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Die Publikation randomisierter onkologischer Studien als Abstracts nach der Präsentation als Vorträge

Die zeitnahe Veröffentlichung von Studiendaten in Form einer Originalarbeit erlaubt vielfach erst die differenzierte und kritische Würdigung wissenschaftlicher Untersuchungen. Die initiale Präsentation – gelegentlich bereits vor Beendigung der Studie – in Form eines Abstracts, Vortrags oder Posters auf medizinischen Fachtagungen ist heutzutage die Regel, insbesondere, wenn Studienergebnisse wichtiger randomisierter kontrollierter Studien (RCT) der Phase-III vorgestellt […]

Pharmakovigilanz: Subakute Stent-Thrombosen beim Sirolimus-Stent (Cypher)

Wir haben über die neuesten Entwicklungen bei den intrakoronaren Stents berichtet (1, 2). In Deutschland sind zwei medikamentenbeschichtete Stents zugelassen: seit über 1,5 Jahren der Sirolimus-Stent der Firma Cordis (Cypher) und seit einem halben Jahr der Taxol-Stent der Firma Boston (Taxus). Über die Verordnungshäufigkeit in Deutschland wissen wir noch wenig. Vor allem wegen der hohen […]

Metaanalyse über Effekte von Bisphosphonaten bei Knochenmetastasen

Bisphosphonate (BP) werden oft routinemäßig bei Patienten mit Knochenmetastasen maligner Tumore zur Schmerzreduktion und zur Prävention von Frakturen eingesetzt (1-4). J.R. Ross et al. aus London versuchten mit einer Metaanalyse von 95 Publikationen zu klären, wie lange BP mindestens eingesetzt werden müssen, bis ein Effekt auf die Frakturhäufigkeit und andere Ereignisse erkennbar wird (5). Der […]

Die Kombination Parathormon/Alendronat versus Einzelsubstanzen bei Osteoporose ist kein Vorteil

Parathormon (PTH) wird als intaktes Hormon (PTH 1-84, NPS Pharmaceuticals) oder als Fragment (PTH 1-34, Beecham) synthetisch hergestellt und steigert als osteoanabole Substanz die Knochendichte und vermindert neue Wirbelkörperfrakturen bei Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose (1). Da PTH den Knochenumsatz (d.h. Knochenbildung und -resorption) global steigert, war anzunehmen, daß durch die Kombination von PTH […]

Wirksamkeit von hochdosiertem Dexamethason in der initialen Behandlung der immunthrombozytopenischen Purpura (ITP)

Vor Diagnose einer ITP müssen andere Ursachen einer Thrombozytopenie, insbesondere eine durch Medikamente induzierte Thrombozytopenie (vgl. 1, 2), unter anderem anhand einer gründlichen Anamnese, körperlichen Untersuchung und Analyse des großen Blutbilds mit morphologischer Beurteilung des Blutausstrichs ausgeschlossen werden (3). Während bei Kindern die ITP meistens eine akute Erkrankung ist mit spontaner Normalisierung der Thrombozytenwerte innerhalb […]

Erstes transdermales hormonales Kontrazeptivum: Zweifelhafter Fortschritt

Wir haben kürzlich über das erfreuliche Ergebnis einer in Frankreich durchgeführten Fall-Kontroll-Studie berichtet, die ergeben hatte, daß transdermal zugeführtes Estradiol (auch mit Gestagen), im Gegensatz zu oralen Präparaten zur Hormonersatz-Therapie (HRT), nicht mit einem erhöhten Thrombose-/Embolie-Risiko behaftet ist (1). Oral zugeführte Östrogene, die beim ”First pass” via Pfortader in relativ hoher Konzentration die Leber durchfließen, […]

Alpha-Glukosidase-Hemmer. Nutzen in der Diabetestherapie sowie in der Prävention von Diabetes mellitus Typ 2 und kardiovaskulärer Ereignisse??

Zusammenfassung: Acarbose und Miglitol sind Alpha-Glukosidase-Hemmer (AGH), die im Dünndarm die Aufspaltung kurzkettiger Kohlenhydrate hemmen und damit die Glukoseresorption vermindern. Die in das Kolon gelangenden Kohlenhydrate führen zu vermehrter Flatulenz, weichem Stuhl und gelegentlich Bauchschmerzen. Bei einschleichender Dosierung lassen sich diese UAW reduzieren, aber nicht ganz vermeiden. Viele Diabetiker brechen die Therapie mit Acarbose wegen […]

Leserbrief: Ist Alpha-Liponsäure bei diabetischer Neuropathie wirksam?

Frage von Dr. W.H. aus Berlin: >> Eine Universitätsklinik hat mir einen Therapieversuch mit Alpha-Liponsäure (Thioctacid u.v.a.) empfohlen zur Behandlung eines Patienten mit diabetischer Polyneuropathie. Ist die Wirksamkeit belegt? Die Klinik bezieht sich in ihrer Empfehlung wahrscheinlich auf die Ergebnisse der sogenannten ALADIN-III-Studie (1). Es handelte sich um eine doppeltblinde, randomisierte Multicenterstudie, in der 600 […]

Leserbrief: Medroxyprogesteron nach Myomexstirpation und Kinderwunsch

Frage von Dr. C.S. aus Essen: >> Bitte informieren Sie mich über Vor- und Nachteile des Einsatzes von Medroxyprogesteron (MPA; Depo-Clinovir u.a.) bei einer 37jährigen Nullipara mit Kinderwunsch bei Zustand nach Entfernung eines 6 x 8 cm großen Uterusmyoms per laparatomiam. In der Uterus-Vorderwand befinden sich weitere kleine Myome. In den ersten sechs Wochen nach […]

Ximelagatran und Azetylsalizylsäure zur Sekundärprophylaxe nach akutem Myokardinfarkt: Die ESTEEM-Studie

Wir haben im Januar 2003 erstmals über Ximelagatran (Exanta), ein neues, oral verabreichbares Antikoagulans bei der Indikation Beinvenen-Thrombose berichtet (1). Das besondere an dieser Substanz ist, daß die INR-Kontrollen, wie sie bei den Vitamin-K-Antagonisten notwendig sind, entfallen. Außerdem soll es weniger Interaktionen mit anderen Substanzen und mit der Nahrung geben. Nun soll die Indikation von […]

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing: Die Kontamination der ärztlichen Fortbildung aus kritischer medizinjournalistischer Sicht

Zusammenfassung: Ärzte und Industrie sind aufeinander angewiesen. Beide Seiten wollen innovative Pharmakotherapie. Die Motivation ist jedoch sehr unterschiedlich: Die einen wollen mit sparsamem Einsatz der immer knapper werdenden Mittel mehr Gesundheit für ihre Patienten erreichen, die anderen müssen mehr Umsatz erzielen für ihre Aktionäre. Wir Ärzte dürfen uns nicht mit den Interessen der Industrie kontaminieren […]

Schwere, zum Teil tödliche Hyperkaliämien bei mit Spironolacton plus ACE-Hemmern behandelten Patienten mit Herzinsuffizienz

Wir haben 1999 über die RALES-Studie berichtet (1), in der sich bei mit ACE-Hemmern behandelten Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz nach zusätzlicher Einnahme von Spironolacton in kleiner Dosis (25-50 mg/d) ein Überlebensvorteil ergab. Kürzlich haben wir die EPHESUS-Studie referiert (2), in der sich bei Patienten nach Myokardinfarkt und verminderter linksventrikulärer Ejektionsfraktion bei Behandlung mit dem neuen […]

Tamoxifen zur Behandlung der “physiologischen” und der Pubertäts-Gynäkomastie

Eine einseitige oder doppelseitige Gynäkomastie ist bei jungen Heranwachsenden und Männern ein sehr häufiges Phänomen. Eine gewisse, meist vorübergehende Schwellung des Brustdrüsenkörpers kann als “physiologisch” betrachtet werden. Insofern ist die Grenze zwischen dem Normalen und dem ausgeprägteren Phänomen, das man Gynäkomastie nennt, fließend. Letztere wird offenbar durch ein Ungleichgewicht zwischen den das Brustdrüsen-Epithel stimulierenden freien […]

Behandlung des idiopathischen hypereosinophilen Syndroms mit Imatinib

Wir haben wiederholt auf die sehr erfolgreiche Behandlung mit Imatinib (Glivec) bei chronischer myeloischer Leukämie (CML) hingewiesen (1, 2). Inzwischen liegen interessante Berichte auch zur Behandlung des idiopathischen hypereosinophilen Syndroms (IHS) mit diesem spezifischen Inhibitor verschiedener Tyrosinkinasen vor. Das IHS wird den myeloproliferativen Erkrankungen zugeordnet und ist durch eine verstärkte Produktion eosinophiler Granulozyten im Knochenmark […]

Die britische Million Women Study bestätigt Assoziation von “HRT” und Brustkrebs.

In den letzten Jahren haben wir uns in einem Hauptartikel (1), mehreren Kurzmitteilungen (2) und Leserbriefen (3) mit dem Thema ”Hormonersatz-Therapie” (HRT) bei postmenopausalen Frauen und Brustkrebs auseinandergesetzt. Die letzte Meldung betraf die amerikanische Women’s Health Initiative (WHI) Study, die bisher größte randomisiert-prospektive Studie an über 16000 Frauen, in der eine Steigerung der Brustkrebs-Inzidenz um […]