Ausgabe 01 / 2002

Therapie der akuten Hepatitis C mit Interferon alfa-2b

Die akute Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) führt bei 50-84% der Patienten zu einer chronischen Hepatitis. Weltweit sind ca. 170 Millionen Menschen mit dem HCV infiziert, und bei ca. 10-30% von ihnen entwickelt sich langfristig eine Leberzirrhose. Die Therapie der chronischen HCV-Infektion mit einer Kombination aus pegyliertem Interferon (Peginterferon) alfa-2b (PegIntron) bzw. alfa-2a (Pegasys) und […]

In der Asthmatherapie sind neuere Inhalatoren (Turbo-, Disc-, Rota-Inhaler etc.) den konventionellen Dosier-Aerosolen nicht überlegen

Die Applikation topischer Kortikosteroide und Beta-2-Sympathikomimetika mittels Dosier-Aerosolen gehört zur bewährten Basistherapie des Asthma bronchiale und der chronischen Bronchitis. Die konventionellen Dosier-Aerosole geben auf Druck eine bestimmte Menge des Medikaments als Aerosol frei, das koordiniert mit der Druckanwendung eingeatmet werden muß. Hierfür muß der Patient sorgfältig angeleitet werden. Der größte Teil des Medikaments landet aber […]

Leserbrief: Nochmals: Das Risiko für Mammakarzinom durch eine postmenopausale „Hormonersatz-Therapie“

Prof. Dr. C.L. aus Ulm schreibt zu unserem Hauptartikel (AMB 2001, 35, 17) und dem Leserbrief (AMB 2001, 35, 71b): >> Dem Leserbrief der Dres. T.H.L. und A.O.L. ist zuzustimmen. Es wird bei uns zum Thema Östrogene und Mammakarzinom fast ausschließlich mit Daten aus den USA argumentiert, die für Europa und Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit […]

Kava-Kava-haltige Arzneimittel sind wahrscheinlich erheblich lebertoxisch

Viele Ärzte kennen Kava-Kava oder Kavain nicht. Es ist ein Pflanzenwurzel-Extrakt, der gegen leichte Unruhezustände und Angst wirksam sein soll (1). Der Extrakt wird als Generikum, aber auch unter Warenzeichen, wie z.B. Antares oder Aigin Kava-Hevert verkauft. Kava-ratiopharm allein wurde nach dem Arzneiverordnungs-Report 2001 insgesamt 83000 mal verordnet, Kavosporal forte 59000 mal. Nun soll die […]

Häufung von Tuberkulosefällen und Verschlechterung von Herzinsuffizienz unter Infliximab-Therapie

Aus den USA kommen Meldungen, daß Patienten, die mit dem monoklonalen Antikörper gegen Tumor-Nekrose-Faktor alpha (Infliximab, Remicade) behandelt werden, vermehrt an Tuberkulose erkranken. Infliximab ist seit 1998 in den USA zugelassen und wurde seither bei über 120000 Patienten mit M. Crohn oder Rheumatoider Arthritis angewendet. Wir haben über die Wirksamkeit von Infliximab berichtet (AMB 1999, […]

”Nebenwirkungen” der Statine

Cerivastatin wurde von der Herstellerfirma wegen gefährlicher unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) vom Markt genommen. Der Vorgang hat die Öffentlichkeit sehr eindrücklich darauf hingewiesen, daß es neben den Haupt- auch UAW von Medikamenten gibt, die offenbar längst nicht so präzise erforscht werden wie die Hauptwirkungen, wegen derer das Produkt entwickelt wurde und verkauft werden soll. Es ist […]

Verzögert Folsäure die Restenosierung nach PTCA?

Ein erhöhter Homocysteinspiegel ist ein eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Serumkonzentration von Homocystein ist leicht zu messen, und die Behandlung einer Hyperhomocysteinämie mit Folsäure (Empfehlung: 1mg/d) in Form von freiverkäuflichen Multivitaminpräparaten ist denkbar einfach und billig. Kardiologen aus der Universitätsklinik in Bern haben mit Hilfe öffentlicher Gelder untersucht, ob sich durch die generelle Gabe […]

Erhöhte Letalität nach Chemotherapie kolorektaler Karzinome mit Irinotecan, Bolusgabe von 5-Fluorouracil und Folinsäure

Auf die Ergebnisse der primären Therapie metastasierter kolorektaler Karzinome mit Irinotecan (Campto) in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Folinsäure (FS) im Rahmen von 2 randomisierten Phase-III-Studien sind wir kürzlich eingegangen (s. AMB 2001, 34, 86a). In diesen Studien wurde 5-FU entweder als Infusion (1) oder als Bolus (2) verabreicht. Beide Studien ergaben signifikante Unterschiede hinsichtlich […]

Renoprotektive Wirkungen von Irbesartan und Losartan

Die IRMA-II-, IDNT- und RENAAL-Studie Zusammenfassung: In drei großen Studien haben sich die Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) Irbesartan bzw. Losartan als wirksam erwiesen, das Fortschreiten einer Nephropathie bei hypertensiven Typ-2-Diabetikern zu verzögern. Dies betraf sowohl Frühstadien (Mikroalbuminurie) wie auch fortgeschrittene Stadien (große Proteinurie, eingeschränkte Nierenfunktion). Die Wirkung war stärker als es dem Ausmaß der Blutdrucksenkung nach zu […]