Ausgabe 03 / 1999

Das Heilmittelwerbegesetz und der Verbraucherschutz

Zu diesem Themenkreis fand Ende Oktober 1998 eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung an der Bergischen Universität, Gesamthochschule Wuppertal statt, zu der Prof. Dr. G. Borchert, Rechtswissenschaftler im Studiengang Wirtschaftswissenschaft, Vertreter der Verbraucherschutzvereine, Pharmazeuten, Vertreter des Bundestags, der Werbewirtschaft und Rechtsanwälte eingeladen hatte. Dort wurde von Frau Dr. Dörte Meyer, einer selbständig tätigen Pharmazeutin aus Bremen, die […]

Palliative Chemotherapie des kolorektalen Karzinoms. Verbesserung der „Lebensqualität“ und Verlängerung der Überlebenszeit

Die adjuvante und palliative Chemotherapie ist fester Bestandteil in der Behandlung kolorektaler Karzinome. Die bisher wichtigste Substanz ist 5-Fluorouracil (5-FU). In mehreren Studien konnte bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom ein lebensverlängernder Effekt und eine Verbesserung der „Lebensqualität“ durch 5-FU und Kalziumfolinat erzielt werden. Kommt es unter dieser Therapie zu einer Progression der Tumorerkrankung, ist […]

Senkung der Letalität durch Behandlung der Herzinsuffizienz mit dem selektiven Beta-Rezeptor-BIocker Bisoprolol (CIBIS-lI-Studie)

Nachdem der Einsatz von Betarezeptoren-Blockern bei Linksherzinsuffizienz früher als kontraindiziert betrachtet wurde, mehren sich in den letzten Jahren Studienergebnisse, die dafür sprechen, daß Beta-Blocker überschießende kardiotoxische Effekte von Katecholaminen im Rahmen der neuroendokrinen Gegenregulation bei Linksherzinsuffizienz günstig beeinflussen können. Erwähnt sei die früher besprochene Studie über die Behandlung der Herzinsuffizienz mit Carvedilol, einem Beta1-Rezeptoren-Blocker mit […]

Fördert Alkohol die Gesundheit?

Zusammenfassung: Die Ergebnisse vieler epidemiologischer Studien der letzten 20 Jahre lassen den Schluß zu, daß moderater Alkoholgenuß über einen längeren Zeitraum einen gewissen Schutz vor Arteriosklerose bietet. Die damit verbundene Abnahme der koronaren Letalität führt in den westlichen Nationen auch zu einer geringeren Gesamtletalität bei moderatem Alkoholkonsum gegenüber Abstinenzlern. Ein Großteil der koronarprotektiven Wirkung des […]

Cholestatische Hepatitis nach Ticlopidin?

Frage von Dr. D.G. aus Berlin. >> Zur Prophylaxe eines Rezidivapoplexes erhielt ein Patient mit Multiinfakt-Syndrom Ticlopidin. Nach 15 Tagen kam es zu einer cholestatischen Hepatitis mit deutlich erhöhten Leberwerten (Bilirubin ges. 1,18 mg/dl; Gamma-GT 463 U/l; AP 287; GPT 71 U/l; Hepatitis-Seroligie negativ), die wir auf das Ticlopidin zurückführten; es wurde daher abgesetzt. Des […]

Leserbriefe: Nochmals: Angioneurotisches Ödem als Nebenwirkung von Losartan

Prof. Dr. H.W. aus Würzburg schreibt: >> Das gehäufte Vorkommen von Angioödemen nach Losartan (AMB 1998, 32, 96b) läßt aufhorchen, ebenso die Beobachtung, daß in der angeführten Originalarbeit (Arch. Int. Med. 1998, 158, 2063) Frauen häufiger als Männer (11 vs. 2) betroffen waren. Ein gleiches Geschlechterverhältnis sei auch für ACE-Hemmer-assoziierte Angioödeme gefunden worden, wobei wohl […]

Orale Kontrazeptiva und Letalität: Eine britische Kohortenstudie über 25 Jahre an 46000 Frauen

Der AMB hat mehrfach über Risiken oraler Kontrazeptiva und postmenopausaler Östrogen-Substitution berichtet (1996, 30, 1; 20; 45; 1997, 31, 10; 12; 85b 1998, 32, 30; 93). Die ersten diesbezüglichen Studien wurden 1974 vom Royal College of General Practitioners in Großbritannien publiziert. Aufgrund dieser Studien wurden in Großbritannien Langzeitbeobachtungen in Form einer Kohortenstudie an ca. 46000 […]

Behandlung der Hyperthyreose in der Schwangerschaft

Im British Medical Journal (1999, 318, 5) findet sich ein lesenswerter kurzer Artikel von M.J. O Doherty et al. aus London und Newcastle, in dem aufgrund zitierter Literatur Richtlinien für die Behandlung einer Hyperthyreose während der Schwangerschaft mitgeteilt werden. Etwa 0,2% schwangerer Frauen haben eine Hyperthyreose. Eine unbehandelte Hyperthyreose kann zu einer beträchtlichen fetalen Morbidität […]

Thyroxin plus Trijodthyronin für die Substitution der Hypothyreose?

Die Substitutionstherapie der Hypothyreose begann mit der Verabreichung von Schilddrüsenextrakten, die sowohl Thyroxin (T4) als auch Trijodthyronin (T3) enthielten. Später wurde mit Gemischen aus T4 und T3, etwa im Verhältnis 100:30, substituiert. Als sich herausstellte, daß der größte Teil des im Körper gebildeten T3 durch Konversion von T4 zu T3 in verschiedenen Organen entsteht, wurde […]