CME Test 02 / 2023 | Der Arzneimittelbrief

1. Welcher Wirkstoff gehört nicht zur leitliniengerechten Stufentherapie einer Herzinsuffizienz mit linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF) ≤ 40%?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Torasemid oder Furosemid bei dekompensierter Herzinsuffizienz? Ergebnisse der pragmatischen, offenen Vergleichsstudie TRANSFORM-HF [CME]

Sacubitril/Valsartan

Eplerenon

Amiodaron

Dapaglifozin

Carvedilol

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Torasemid oder Furosemid bei dekompensierter Herzinsuffizienz? Ergebnisse der pragmatischen, offenen Vergleichsstudie TRANSFORM-HF [CME]

Offene Studien sind nur geeignet zur Beurteilung grober Endpunkte wie z.B. Letalität.

Die TRANSFORM-HF-Studie war eine offene, randomisierte pragmatische Studie.

In TRANSFORM-HF wurden Patienten mit akuter kardialer Dekompensation und stationärer Behandlung bei einer LVEF ≤ 40% eingeschlossen.

Auch Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz konnten teilnehmen.

Vollständige Daten lagen nur bei 70% der Studienteilnehmer vor.

3. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Torasemid oder Furosemid bei dekompensierter Herzinsuffizienz? Ergebnisse der pragmatischen, offenen Vergleichsstudie TRANSFORM-HF [CME]

Torasemid hat eine bessere Bioverfügbarkeit und längere Halbwertszeit als Furosemid.

1 mg Torasemid entspricht in seiner diuretischen Wirksamkeit etwa 2-4 mg Furosemid.

In der TRANSFORM-HF-Studie war nach 1,5 Jahren ein Viertel aller Probanden gestorben.

Rehospitalisierungen waren unter Torasemid seltener als unter Furosemid.

Die Veröffentlichung von Studien mit negativen Ergebnissen reduziert das Risiko für Publikations-Bias.

4. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Aktualisierte PRISCUS-Liste: Unterstützung bei der Optimierung der Arzneimitteltherapie älterer Menschen [CME]

Die PRISCUS-Liste befasst sich mit potenziell inadäquater Medikation (= PIM) im Alter.

Die Liste soll Patienten ab 75 Jahren vor Nebenwirkungen schützen.

Protonenpumpenhemmer (= PPI) werden ab einer Therapiedauer von > 8 Wochen als PIM eingestuft.

Ibuprofen wurde als PIM bewertet ab einer Tagesdosis von > 1.200 mg oder einer Therapiedauer von > 7 Tagen ohne eine Prophylaxe mit PPI.

Einige orale Antidiabetika, wie Glibenclamid und Glimepirid, gelten als PIM.

5. Welche Aussage zur PREVENT-CLOT-Studie über postoperative Thromboembolieprophylaxe mit Acetylsalicylsäure (ASS) versus Heparin nach Frakturen im Bereich der Extremitäten ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Acetylsalicylsäure oder niedermolekulares Heparin zur Prophylaxe von Thrombosen nach Frakturen im Bereich der Extremitäten? [CME]

Patienten mit postoperativer Heparin-Prophylaxe hatten deutlich weniger Lungenarterienembolien als Patienten, die mit ASS behandelt wurden.

In der Gruppe, die mit ASS behandelt wurde, gab es mehr Todesfälle.

In der Gruppe, die mit ASS behandelt wurde, gab es mehr schwerwiegende Blutungen.

Bei den primären Endpunkten (Tod und Häufigkeit von Lungenarterienembolien) gab es klinisch keine wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, so dass vorgeschlagen wird, die Leitlinien anzupassen.

ASS ist deutlich teurer als Heparin s.c.

6. Welche Aussage zur Eosinophilen Ösophagitis (EoE) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Dupilumab zur Therapie der Eosinophilen Ösophagitis [CME]

Die EoE ist eine immunvermittelte, chronisch-entzündliche Erkrankung der Speiseröhre.

Die häufigsten Symptome der EoE bei Erwachsenen sind Dysphagie und Bolusobstruktion, bei Kindern Nahrungsverweigerung, Wachstumsstörungen und abdominelle Schmerzen.

Histologisch ist die EoE durch den vermehrten Nachweis von eosinophilen Granulozyten in der Schleimhaut der Speiseröhre gekennzeichnet.

Die EoE wurde in den frühen 1990er Jahren erstmals beschrieben.

Epidemiologische Studien aus Europa zeigen, dass die Inzidenz der EoE in den letzten 20 Jahren deutlich abgenommen hat.

7. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Dupilumab zur Therapie der Eosinophilen Ösophagitis [CME]

Die EoE wird am häufigsten in der 7. und 8. Lebensdekade diagnostiziert.

Das Risiko, an einer EoE zu erkranken, ist nicht mit atopischen Vorerkrankungen assoziiert.

Zur Induktionstherapie einer EoE wird Budesonid als Schmelztablette eingesetzt, das in dieser Indikation allerdings nicht zugelassen ist.

Ebenfalls eingesetzt werden hochdosierte Protonenpumpeninhibitoren, die in dieser Indikation zugelassen sind.

Bei der 6-Food-Eliminationsdiät werden die Nahrungsmittel eliminiert, die am häufigsten mit Nahrungsmittelallergien assoziiert sind.

8. Welche Aussage zu Dupilumab (Dupixent®) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Dupilumab zur Therapie der Eosinophilen Ösophagitis [CME]

Dupilumab ist ein rekombinanter, humaner, monoklonaler IgG-Antikörper.

Dupilumab ist zugelassen für die Therapie von Asthma bronchiale, atopischer Dermatitis, chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen, Prurigo nodularis und EoE.

In einer Phase-III-Studie führte Dupilumab bei Patienten mit EoE zu einer Besserung der Symptome und zu mehr histologischen Remissionen als Plazebo.

Dupilumab war in dieser Studie stärker wirksam als topische Glukokortikosteroide.

Unter Dupilumab können Reaktionen an der Injektionsstelle, Infektionen der oberen Atemwege, Gelenkschmerzen und Herpesinfektionen auftreten.

9. Bei welcher der genannten Konstellationen fand sich in der Metaanalyse von Albert et al. ein erhöhtes (Progressions-)Risiko für Diabetische Retinopathie (DR) unter Glucagon-like-peptide-1-Rezeptor-Agonisten (GLP1-A; = Inkretinmimetika)?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nochmals Inkretinmimetika: Vorsicht bei diabetischer Retinopathie [CME]

In der Indikation Diabetes mellitus Typ 2, wenn keine diabetischen Folgeschäden vorliegen.

In der Indikation Adipositas, wenn keine kardiovaskulären Begleiterkrankungen vorliegen.

Bei subkutaner Anwendung von Semaglutid über mehr als ein Jahr bei vorbestehender DR.

Bei missbräuchlicher Anwendung von GLP1-A als „Fett-weg-Spritze“.

Bei allen GLP1-A unabhängig von Indikation und Applikationsart.

10. Welche Vorsichtsmaßnahme wird unter einer Therapie mit GLP1-A empfohlen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nochmals Inkretinmimetika: Vorsicht bei diabetischer Retinopathie [CME]

Ophthalmologische Kontrollen bei Beginn sowie regelmäßig während der Therapie.

Dosisreduktion bei fortgeschrittener DR.

Anwendung bei Diabetikern nur im Rahmen von Studien.

Kontraindikation von GLP1-A bei jedem Stadium der DR.

Aufgrund der günstigen Risiko-Nutzen-Relation im Hinblick auf kardiovaskuläre Endpunkte sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

CME Test vom 22.02.2023

1. Welcher Wirkstoff gehört nicht zur leitliniengerechten Stufentherapie einer Herzinsuffizienz mit linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF) ≤ 40%?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Welche Aussage ist falsch?

4. Welche Aussage ist falsch?

5. Welche Aussage zur PREVENT-CLOT-Studie über postoperative Thromboembolieprophylaxe mit Acetylsalicylsäure (ASS) versus Heparin nach Frakturen im Bereich der Extremitäten ist richtig?

6. Welche Aussage zur Eosinophilen Ösophagitis (EoE) ist falsch?

7. Welche Aussage ist richtig?

8. Welche Aussage zu Dupilumab (Dupixent®) ist falsch?

9. Bei welcher der genannten Konstellationen fand sich in der Metaanalyse von Albert et al. ein erhöhtes (Progressions-)Risiko für Diabetische Retinopathie (DR) unter Glucagon-like-peptide-1-Rezeptor-Agonisten (GLP1-A; = Inkretinmimetika)?

10. Welche Vorsichtsmaßnahme wird unter einer Therapie mit GLP1-A empfohlen?