Schlagwort: AIDS

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Prävention von HIV-Infektionen durch frühe Therapie infizierter Partner

Die antiretrovirale Therapie hat zu einer dramatischen Verbesserung der Morbidität und Letalität bei Patienten mit HIV-Infektion geführt (1). Vor kurzem hatten wir berichtet, dass eine frühe antiretrovirale Therapie für die Patienten Vorteile haben könnte (2). Jetzt ist eine Arbeit im N. Engl. J. Med. erschienen, die darauf hinweist, dass eine frühe Therapie auch Neuinfektionen von […]

Mikrobizides Vaginal-Gel (PRO2000) und Übertragung des HIV

In der Region südlich der Sahara wird mit jährlichen Neuinfektionen mit dem HIV bei 1,9 Mio. Menschen gerechnet. Hier sind dringend Maßnahmen zur Eindämmung nötig (1). Über die Wirksamkeit der Zirkumzision beim Mann haben wir berichtet (2). In-vitro- und Infektionsversuche bei Rhesus-Makaken ergaben, dass sich die vaginale Übertragung von Retroviren wie HIV und SIV (Simianes […]

HIV-positive Patienten mit Tuberkulose: Wann sollte mit der antiretroviralen Therapie begonnen werden?

Die Zahl der HIV-Infizierten im Jahr 2007 weltweit wurde auf 33 Mio. geschätzt (1). Im selben Jahr wurde bei 9,2 Mio. Menschen Tuberkulose (Tbc) neu diagnostiziert (2). Die Zahl der Doppeltinfizierten steigt schnell, und die beiden Infektionen beeinflussen sich gegenseitig negativ (3). Morbidität und Letalität bei HIV-positiven Patienten mit Tuberkulose sind selbst bei wirksamer antituberkulöser […]

HIV-Infektion: Interleukin-2 als Zusatztherapie ist klinisch ungünstig trotz des höheren Anstiegs der CD4+T-Zellen

Die Zahl der CD4+T-Zellen gilt nach wie vor als einer der besten Marker für Immundefizienz und zukünftige Komplikationen bei HIV-positiven Patienten (1, 2). Interleukin-2 (IL-2) ist ein Zytokin, das von aktivierten T-Zellen sezerniert wird und die Proliferation und Differenzierung von T-Zellen reguliert. Schon früher hatten einige Studien gezeigt, dass unter zusätzlicher Injektion von IL-2 zur […]

Frühe versus herkömmliche antiretrovirale Therapie bei HIV-Infektion

Die antiretrovirale Therapie hat bei Patienten mit HIV-Infektion zu einer dramatischen Senkung der Morbidität und Letalität geführt (1). Der optimale Zeitpunkt des Beginns der antiretroviralen Therapie ist allerdings bisher unklar. Die meisten Leitlinien empfehlen bei asymptomatischen Patienten den Beginn der Therapie, wenn die CD4+-T-Zellen unter 350/µl fallen. Dieser Zeitpunkt wird empfohlen, weil die meisten opportunistischen […]

Integraseinhibitoren: eine weitere Option in der HIV-Therapie

Die Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) konnte in den letzten 20 Jahren durch antiretrovirale Pharmakotherapie von einer fatalen zu einer chronischen Erkrankung gemildert werden – ein einzigartiger medizinischer Erfolg (1). Es hat sich aber auch gezeigt, dass das HIV wegen seiner hohen Mutationsrate häufig Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe entwickelt. Ein weiterer Wermutstropfen sind […]

Nobelpreis für Medizin nicht für Robert Gallo

Der Medizinnobelpreis 2008 wurde wegen zweier bedeutender Entdeckungen vergeben, an zwei französische Wissenschaftler, Frau Barré-Sinoussi und Herrn Montagnier, für die Entdeckung des HI-Virus und an den deutschen Wissenschaftler, Herrn zur Hausen, für seine Entdeckung, dass humane Papillom-Virus-Arten Zervix-Karzinom verursachen können (vgl. 1). Die Vergabe des Medizinnobelpreises verfolgt im wesentlichen das Ziel, Entdecker und ihre Entdeckungen, […]

Neue Arzneimittel 2007

Zusammenfassung: Im Jahr 2007 sind 31 Arzneimittel neu zugelassen worden. Davon hatten 17 eine neuartige Struktur oder ein neuartiges Wirkprinzip, bei fünf waren Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik verbessert und fünf waren Analogpräparate ohne Innovation und Zusatznutzen. Lumiracoxib musste im gleichen Jahr wegen Lebertoxizität wieder vom Markt genommen werden. Bei Vareniclin ergaben sich Hinweise auf gefährliche psychiatrische […]

Frühe antiretrovirale Therapie bei HIV-infizierten Kleinkindern senkt die Letalität

HIV-infizierte Kleinkinder haben ein größeres Risiko einer Krankheitsprogression und eine höhere Letalität als ältere HIV-infizierte Kinder (1-3). Dies betrifft auch HIV-infizierte Kleinkinder, die noch hohe CD4+-T-Zellzahlen haben (4). Wegen der Langzeittoxizität der Medikamente, der Compliance und limitierter Ressourcen ist eine Langzeittherapie von Kleinkindern bisher nicht systematisch untersucht worden. In der hier vorgestellten Studie (5) wird […]

Darunavir – ein neuer Proteaseinhibitor zur Therapie mehrfach vorbehandelter HIV-Patienten

Trotz der Verfügbarkeit mehrerer anti-retroviraler Medikamente besteht weiterhin die Notwendigkeit, neue Substanzen zu entwickeln, um auch bei schon mehrfach vorbehandelten Patienten eine komplette Unterdrückung der Virusreplikation zu erreichen. Mit diesem Ziel wurde ein neuer Proteaseinhibitor (TMC114 = Darunavir = Prezista®) entwickelt. Die Effizienz und Sicherheit des neuen Medikaments, das durch eine niedrige Dosis Ritonavir (100 […]

HIV-Therapie: Risiko für Myokardinfarkt unter bestimmten Substanzen erhöht?

Die antiretrovirale Therapie hat die „Lebensqualität” und das Überleben HIV-infizierter Patienten deutlich verbessert (1). Das verbesserte Überleben hat allerdings dazu geführt, dass jetzt auch die mit dem Alter assoziierten Erkrankungen bei diesen Patienten zunehmen (2). So sind jetzt z.B. kardiovaskuläre Erkrankungen zu > 10% die Todesursache (3). Eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten gilt als eigener […]

Zirkumzision bei Männern ist eine präventive Maßnahme gegen die Übertragung von HIV

Zusammenfassung: Weltweit haben sich im Jahre 2005 4,1 Millionen Menschen mit dem HIV infiziert, die meisten über heterosexuelle Kontakte. Diese alarmierende Zahl unterstreicht die Bedeutung, Maßnahmen zur Eindämmung dieser Infektion zu intensivieren. Eine kostengünstige und nachhaltige Möglichkeit aus dem Bündel präventiver Interventionsstrategien ist die Zirkumzision bei Männern. Die chirurgische Entfernung der Vorhaut ist ein kleiner, […]

Erstmaliger Beginn der hochwirksamen antiretroviralen Therapie bei HIV-Infektion: Welche Strategie ist die beste?

Zu den derzeit angewendeten antiretroviralen Therapiestrategien liegen nur spärliche Langzeitdaten vor. Viele Entscheidungen in der Strategieplanung bei Beginn der „hochwirksamen antiretroviralen Therapie” (HAART) werden „aus dem Bauch heraus” und/oder unter der bewussten oder unbewussten Beeinflussung der Pharmaindustrie getroffen. Daher sind prospektive, randomisierte klinische Studien erforderlich, in denen die zurzeit am häufigsten eingesetzten Kombinationen der HAART […]

Neu eingeführte Arzneimittel 2005

Im Arzneiverordnungs-Report 2006 (1) sind 21 Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen aufgeführt (Tab. 1), von denen allerdings nur 11 wirklich innovativ sind, d.h. ein neuartiges Wirkprinzip mit klinischer Relevanz haben (Bewertung A nach Fricke). Wenn man diejenigen Arzneimittel noch hinzuzählt, die zwar nicht innovativ, aber verbessert sind bezüglich Pharmakodynamik und/oder Pharmakokinetik (Bewertung B nach Fricke), so […]

Durchfälle bei Reisenden und Reiserückkehrern: Prophylaxe und Therapie

Zusammenfassung: Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei infektiöser Diarrhö ist – unabhängig von der Ursache – die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Eine chronische infektiöse Diarrhö muss nach gründlicher Klärung der Ursache (manchmal unter Einbeziehen endoskopischer Verfahren) zielgerichtet behandelt werden. Die Ursachen hierfür sind bei Immungeschwächten vielfältig, bei Immunkompetenten ist die häufigste Ursache eine Infektion mit Giardia lamblia. […]