Schlagwort: Estrogene

Entstigmatisierung der Menopause – ein besseres Konzept als die von Interessen geleitete Propagierung einer Hormontherapie [CME]

Menopause bezeichnet korrekt die letzte Menstruation. Im Alltag wird darunter aber eher ein Zeitraum verstanden, der mit unregelmäßigen Menstruationszyklen beginnt und ein Jahr nach der letzten Menstruation endet. Die Menopause wird häufig von vasomotorischen Symptomen begleitet, wie anfallsartige Hitzewellen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen sowie Muskel- oder Gelenkschmerzen. Die einzelnen Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und […]

Zum Demenz-Risiko unter Hormonersatz-Therapie (besser: postmenopausale Hormontherapie) [CME]

Etwa 80% der Frauen im Klimakterium beschreiben – in sehr unterschiedlicher Ausprägung – Symptome wie Hitzewellen, Schlafstörungen, Depression und kognitive Defizite. Neben bekannten Risiken im Zusammenhang mit einer Hormonersatz-Therapie („hormone replacement therapy“ = HRT; vgl. ) gibt es widersprüchliche Untersuchungsergebnisse zur Entwicklung einer Demenz unter HRT  . Die Women’s Health Initiative Memory Study (WHIMS), die bisher […]

Hochdosierte Estradiol-Creme: Anwendung begrenzt auf einen einmaligen Zeitraum von maximal vier Wochen

Wenn eine symptomatische Vaginalatrophie (Trockenheit der Scheide) die einzige Therapieindikation für eine Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause ist, wird eine lokale Östrogen-Therapie empfohlen (1, vgl. 2). Vaginale Östrogen-Monopräparate machen in Deutschland zwei Drittel der verordneten Tagesdosen (defined daily dose = DDD) aller Östrogen-Monopräparate aus (3). Sie enthalten Estradiol oder häufiger Estriol, den schwächer wirksamen […]

Erhöhtes Brustkrebs-Risiko nach postmenopausaler „Hormonersatz-Therapie“. Neue Langzeit-Ergebnisse

Wir haben mehrfach in Hauptartikeln (1) und Kleinen Mitteilungen zu unerwünschten Folgen der postmenopausalen Therapie mit Östrogenen und Östrogen plus Gestagen wegen klimakterischer Beschwerden Stellung genommen. Die erste umfangreiche prospektive Studie der Women’s Health Initiative Study Group (WHI) bestätigte den Verdacht, dass mehrjährige Einnahme von kombinierten Östrogenen/Gestagenen das Brustkrebs-Risiko steigert. Bei alleiniger Applikation von Östrogenen […]

Neuere hormonale Kontrazeptiva und Brustkrebs-Risiko

Östrogene begünstigen die Entstehung von Brustkrebs. Die Rolle von Progesteron und synthetischen Gestagenen ist weniger klar, jedoch können sie in vielfältiger Weise Einfluss nehmen auf die lokale Synthese oder die Freisetzung von Östrogenen in der Brustdrüse (1). Seit etwa sechs Jahrzehnten stehen hormonale Kontrazeptiva (HK) zur Verfügung und viele Millionen Frauen benutzen sie weltweit, am […]

Hormonersatz-Therapie in der frühen Postmenopause: Neues aus Dänemark

Langzeit-Abonnenten des AMB erinnern wir an unsere Hauptartikel zum Thema Hormonersatz-Therapie (HRT) in der Peri- und Postmenopause aus den Jahren 2001 und 2006 (1, 2). Damals konnte aus den Ergebnissen der nordamerikanischen Women’s Health Initiative (WHI), der britischen Million Women Study und der Heart and Estrogen/progestin Replacement Study (HERS-Studien; 1, 2) geschlossen werden, dass postmenopausal […]

Ischämischer Schlaganfall, Myokardinfarkt und venöse Thromboembolie unter hormonalen Kontrazeptiva

Zusammenfassung: Während unter Ethinylestradiol (EE)-haltigen oralen Kontrazeptiva (OK) mit den Gestagenen Desogestrel, Gestoden und Drospirenon das Risiko venöser Thromboembolien im Vergleich mit Levonorgestrel-haltigen OK höher zu sein scheint, ergab eine dänische nationale Register-Studie ein annähernd gleich gesteigertes Risiko um den Faktor 1,5-2 hinsichtlich ischämischer Schlaganfälle und Myokardinfarkte, unabhängig vom Gestagen in der „Pille”. Reine Gestagen-Kontrazeptiva […]

Unklare Befunde beim Mammographie-Screening: Vorherige Unterbrechung einer „HRT” verringert nicht die Zahl erneuter Untersuchungen

Die Mammografie ist eine für die Früherkennung von Brustkrebs geeignete Methode, jedoch sind Karzinome häufig nicht leicht von benignen Läsionen zu unterscheiden. Nach der Beurteilung von Screening-Mammografien durch spezialisierte Radiologen müssen sich unmittelbar danach 5%-10% der Frauen wegen unklarer Befunde erneut mammografischen Untersuchungen unterzieren (sogenannte Recall-Untersuchungen). Aufgrund derer wird dann zu einer Biopsie geraten oder […]

Hormonersatz-Therapie nach der Menopause erhöht das Risiko für Ovarialkarzinom

Im Jahr 2007 haben wir über eine umfangreiche britische epidemiologische Studie berichtet, die ergeben hatte, dass kombinierte orale Kontrazeptiva das Risiko, an einem Ovarialkarzinom (OVK) zu erkranken, eher reduzieren (1). Die postmenopausale, sogenannte Hormonersatz-Therapie mit Östrogenen (Ö) allein scheint nach den Ergebnissen einer Metaanalyse und eines Reviews das OVK-Risiko um 30% zu erhöhen, stärker als […]

WHI-Studien: Abnahme neu entdeckter Mammakarzinome nach Beendigung der Östrogen/Gestagen-Einnahme

Die Studien der Women’s Health Initiative (WHI) zum Effekt der „Hormonersatz-Therapie” (HRT) auf die Gesundheit postmenopausaler Frauen sind ein Meilenstein der klinischen Forschung. Wir haben 2002 und 2006 zusammenfassend darüber berichtet (1, 2). Im Jahr 2002 wurde nach etwas mehr als fünf Jahren Laufzeit derjenige Teil der Studie, in dem ca. 16 600 Frauen (im […]

Leserbrief

Einnahme von Östrogenen nach „Totaloperation” Frage von Dr. F.-R.G. aus Dortmund: >> In Ihrem Artikel zur LIFT-Studie (1) schreiben Sie: „Für Frauen jenseits des 60. Lebensjahres gibt es grundsätzlich keine Indikation für die Verordnung von Östrogenen”. Gilt dies kategorisch auch bei Patientinnen nach Totaloperation? Ich war der Meinung, dass die WHI-Studien den Verdacht nahelegen, dass […]

Die orale „Hormonersatz-Therapie” (HRT) erhöht das Risiko für Gallensteine, die transdermale viel weniger

Auswertungen der Women’s Health Initiative (WHI)-Studien ergaben, dass ältere postmenopausale Frauen nach im Mittel 7,1 Jahren Einnahme von konjugierten Östrogenen (CEE) als auch nach im Mittel 5,6 Jahren Einnahme von CEE plus Medroxyprogesteron-Azetat (MPA) ein signifikant höheres Gallenstein- und Cholezystektomierisiko haben. Das Relative Risiko im Vergleich ohne HRT war aber bei Frauen der CEE-plus-MPA-Gruppe eher […]

„Hormonersatz-Therapie” nach der Menopause und die so genannte „Timing-Hypothese”

Vor einem Jahr haben wir in einem Leitartikel über den (vor-)letzten Stand der Debatte zur „Hormonersatz-Therapie” („HRT”) berichtet (1). Alle in diesem Artikel gegebenen Empfehlungen sind auch jetzt noch gültig, jedoch wurden in der Zwischenzeit weitere Ergebnisse der oft zitierten Women’s Health Initiative (WHI)-Studien veröffentlicht, deren Besprechung sich lohnt. Zur Erinnerung: Die umfangreiche WHI-Studie zur […]

Durch Medikamente induzierte Hepatopathien am Beispiel von Antikoagulanzien

Eine lesenswerte Arbeit in der Rubrik „Clinician Update” über die hepatotoxischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) am Beispiel von Antikoagulanzien ist jüngst in der Zeitschrift Circulation erschienen (1). Fast zeitgleich publizierten das N. Engl. J. Med. und die Zeitschrift Hepatology zwei weitere Arbeiten zu diesem wichtigen Thema (2, 3). Sie sind die Grundlage dieser kleinen Übersicht. Hepatotoxische […]