Schlagwort: Gravidität

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Leserbrief: Epilepsiebehandlung in der Schwangerschaft

Frau Prof. Dr. B.S. aus Berlin schreibt: >> Am Europäischen Schwangerschaftsregister (EURAP = International Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy), das ich in Deutschland betreue, beteiligen sich 39 Länder mit inzwischen mehr als 6000 rekrutierten Schwangerschaften (in Deutschland 490). Wir hoffen, das wir mit diesem langfristig angelegten Register, in dem wir prospektiv Schwangerschaften mit Antiepileptika-Exposition […]

Antiepileptika und Epilepsie in der Schwangerschaft

Zusammenfassung: Die klassischen Antiepileptika Valproinsäure, Carbamazepin, Phenobarbital/Primidon und Phenytoin können beim Menschen Entwicklungsauffälligkeiten verursachen. Hochgerechnet werden jedes Jahr in Deutschland mindestens 80-160 Kinder mit für Antiepileptika typischen Fehlbildungen geboren. Generell sind höhere Dosen bzw. eine Mehrfachtherapie riskanter für Störungen der Embryonalentwicklung als eine niedrig dosierte Monotherapie. Obwohl die klassischen Antiepileptika zu den am häufigsten verschriebenen, […]

Leserbrief: Mißbildungsrisiko bei Kindern unter Azathioprin-Behandlung des Vaters?

Fragen von Dr. W.B. aus Warendorf: >> Ich betreue einen jungen Mann (31 Jahre), der wegen eines floriden M. Crohn seit zwei Jahren mit Azathioprin behandelt wird. Er plant, eine Familie zu gründen und fragt nach dem Risiko von Mißbildungen unter Azathioprin. Im Einzelnen will er wissen: Welche Mißbildungen treten unter Azathioprin auf. Wieviel Fälle […]

Hypothyreote Frauen müssen die Thyroxindosis während einer Schwangerschaft deutlich erhöhen

In den ersten 13 Schwangerschaftswochen ist der Fetus voll auf die Thyroxin(T4)-Versorgung durch die Mutter angewiesen. Danach produziert die kindliche Schilddrüse selbst T4. Eine Unterversorgung des Fetusses mit T4 kann zu Störungen der Hirnentwicklung, zu verminderter Intelligenz und zu erhöhter fetaler Letalität führen. Bei gesunden Frauen nimmt die T4-Sekretion während der Schwangerschaft zu. Frauen mit […]

Leserbrief: Methotrexat in der Schwangerschaft

Dr. M.V. aus Bonn schreibt: >> Können Sie mir bitte eine etwas ausführlichere Darstellung der Gefahren einer Therapie mit Methotrexat in der Schwangerschaft geben? Insgesamt liegen Berichte zu rund 60 Schwangerschaften mit einer „antirheumatischen” Methotrexat (MTX)-Exposition im 1. Trimenon vor (1, 2). Mit knapp 20% liegt die Abortrate über der erwarteten Spontaninzidenz (10-15%), was nicht […]

Analgetika und Antiphlogistika in der Schwangerschaft

Zusammenfassung: Paracetamol und Ibuprofen sind Analgetika/Antipyretika bzw. Antiphlogistika der ersten Wahl in der Schwangerschaft. Paracetamol darf in allen Phasen und Ibuprofen bis zur 30. Schwangerschaftswoche gegeben werden. Reservemittel sind Diclofenac, Codein in Kombination mit Paracetamol oder erprobte Opioide wie Tramadol. Pethidin hat sich in der Geburtsphase bewährt. Es ist nicht auszuschließen, daß Prostaglandinantagonisten durch Hemmung […]

Starker Kaffeekonsum während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Totgeburt

Starker Kaffeekonsum in der Schwangerschaft erhöht das Risiko einer Fehlgeburt und kann das Geburtsgewicht des Kindes beeinträchtigen. K. Wisborg et al. aus Aarhus, Dänemark, untersuchten jetzt den Einfluß des Kaffeetrinkens auf das Risiko einer Totgeburt (fetaler Tod nach der 28. Schwangerschaftswoche) und des Kindstods im 1. Lebensjahr (Brit. Med. J. 2003, 326, 420). Von 1989-1996 […]

Die Einnahme von Folsäure in der Frühschwangerschaft hat keinen Einfluss auf die Abortrate

Die Einnahme von Folsäure im 1. Schwangerschafts-Trimenon reduziert die Häufigkeit von Neuralrohr-Defekten beim Neugeborenen. Den Frauen wird empfohlen, möglichst schon vor Beginn der Konzeption bis zu 8 Wochen nach der Konzeption 400 µg Folsäure/d einzunehmen. Bei besonderem Risiko, z.B. Neuralrohr-Defekten bei zuvor geborenen Kindern oder bei Einnahme bestimmter Antikonvulsiva (z. B. Valproinsäure oder Carbamazepin), wird […]

Gesicherte Indikationen für die Behandlung mit Levothyroxin

Zusammenfassung: Im Sinne der Evidenz-basierten Medizin ist der Nutzen einer Behandlung mit Levothyroxin (LT4) bei manifester Hypothyreose gesichert. Hingegen ist der Wert einer Kombinationstherapie mit LT4 plus Trijodthyronin (T3) in diesem Sinne noch nicht klar. Klinische Erfahrungen sprechen jedoch dafür, daß einzelne Patienten mit Hypothyreose von dieser Kombinationstherapie profitieren. Werden Patientinnen, die wegen Hypothyreose auf […]

Einfluß von nicht-steroidalen Antiphlogistika auf Schwangerschaftsausgang und Fehlgeburtsrate

Nicht steroidale Antiphlogistika (NSAID) hemmen die Zyklooxygenase und die Bildung von Prostaglandinen, die in der Schwangerschaft und bei der Geburtseinleitung eine große regulatorische Rolle spielen. Über die Beziehung zwischen der Einnahme solcher Medikamente in der Schwangerschaft und dem Geburtsausgang ist wenig bekannt. Aus diesem Grund untersuchten G.L. Nielsen et al. (Brit. Med. J. 2001, 322, […]

Intensivierte versus konventionelle Insulintherapie bei Diabetes mellitus in der Schwangerschaft

Die Morbidität von Feten und Neugeborenen von Frauen mit schlecht eingestelltem Diabetes ist, verglichen mit Nichtdiabetikerinnen, deutlich erhöht. Hauptkomplikationen sind Makrosomie, vermehrte perinatale Sterblichkeit, Hypoglykämien nach der Geburt, respiratorisches Distress-Syndrom, Polyglobulie, Hypokalziämie und Hyperbilirubinämie. Eine möglichst normoglykämische Blutzuckereinstellung während der Schwangerschaft wird deshalb schon seit langem gefordert. Diese läßt sich offensichtlich mit Hilfe der intensivierten […]

Jodid-Prophylaxe während der Schwangerschaft kann vermutlich Entwicklungsstörungen des Gehirns bei manchen Kindern verhindern

Die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind für die normale intrauterine und postnatale Entwicklung des kindlichen Gehirns essentiell. Aber erst ab der 12. Schwangerschaftswoche sezerniert die Schilddrüse (SD) des Feten selbst SD-Hormone. In den ersten 12 Wochen, aber auch später noch, wird das Kind transplazentar mit den SD-Hormonen der Mutter versorgt. Seit langem ist […]

Behandlung der Hyperthyreose in der Schwangerschaft

Im British Medical Journal (1999, 318, 5) findet sich ein lesenswerter kurzer Artikel von M.J. O Doherty et al. aus London und Newcastle, in dem aufgrund zitierter Literatur Richtlinien für die Behandlung einer Hyperthyreose während der Schwangerschaft mitgeteilt werden. Etwa 0,2% schwangerer Frauen haben eine Hyperthyreose. Eine unbehandelte Hyperthyreose kann zu einer beträchtlichen fetalen Morbidität […]

Wichtige Indikations- und Reiseimpfungen

Zusammenfassung: Indikationsimpfungen werden zum Schutz vor speziellen lnfektionsgefährdungen (bei überdurchschnittlicher Exposition) vorgenommen. Rechtzeitige Impfungen bewahren Auslandsreisende vor Erkrankungen bzw. schweren Verläufen impfpräventabler Infektionen. Bestimmte Berufsgruppen benötigen Impfungen nicht nur zum Schutz der eigenen Person, sondern auch, um die Übertragung von Infektionen zu verhindern. Wichtig ist ein Impfschutz gegen Hepatitis B bei ungünstigen, infektionsfördernden Lebensbedingungen. Nach […]

Leserbrief: Gabe von Jodid in der Schwangerschaft

Prof. Dr. H.G.B. aus Hamburg schreibt: >> Ihr Artikel „L-Thyroxin oder Jodid zur Strumatherapie?“ (AMB 1997, 31, 25) ist in seiner Gesamtheit sehr ausgewogen. Insofern ist es schade, daß m.E. gerade die Substitution in der Schwangerschaft und im Wochenbett nicht optimal wiedergegeben wird. Nach unseren eigenen Untersuchungen ist bei euthyreoten Schwangeren mit sonographisch normalem Schilddrüsenvolumen […]