Schlagwort: Herzrhythmusstörungen

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Time is brain: Injektion von Adrenalin bei Reanimation von Patienten mit Herzrhythmusstörungen, die elektrisch nicht behandelbar sind

Obwohl für die Injektion von Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ein Überlebensvorteil bisher nicht sicher nachgewiesen ist (1), wird es in den aktuellen Leitlinien nach wie vor als Standardmedikament für die CPR empfohlen (2). Alternativen zu Katecholaminen gibt es kaum. Vasopressin brachte nach anfänglich positiven Mitteilungen im Vergleich mit Adrenalin letztlich keinen Vorteil (3, […]

Die Vorhofablation bei Vorhofflimmern

Zusammenfassung: Die Vorhofablation bei Vorhofflimmern ist eine Therapieoption bei symptomatischen Patienten in frühen Krankheitsstadien, wenn keine bedeutsame strukturelle Herzkrankheit besteht. Ein Jahr nach einer solchen Ablation sind in den randomisierten klinischen Studien um 75% der Patienten rezidivfrei, nach Registerdaten ohne die Einnahme spezifischer Antiarrhythmika allerdings nur etwa 40%. Diesem Nutzen stehen > 7%, teilweise schwerwiegende, […]

Höhere Inzidenz von Vorhofflimmern unter NSAID?

Nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) haben nicht nur gastrointestinale, sondern auch kardiovaskuläre Risiken (1, 2). Eine große Metaanalyse hatte eine erhöhte Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse (Myokardinfarkt, vaskulärer Tod, kardiale Dekompensation) – nicht aber von Schlaganfällen – sowohl unter Coxiben als auch unter anderen NSAID bei Patienten mit geringem kardiovaskulärem Risiko gezeigt (3). Eine bevölkerungsbasierte Studie aus Holland hat […]

Prophylaxe von Schlaganfällen bei Frauen: Synopsis von Empfehlungen der American Heart/Stroke Associations

In der Zeitschrift Stroke wurden kürzlich Empfehlungen zur Prophylaxe von Schlaganfällen (SA) bei Frauen als Leitlinie veröffentlicht (1). Die Erst- und eine Koautorin haben diese sehr umfangreiche Dokumentation nochmals in einer Synopsis zusammengefasst (2), die wir hier referieren. Hintergrund dieser Gender-spezifischen Empfehlungen ist die Tatsache, dass Frauen häufiger (wenn auch im Mittel in etwas höherem […]

Leserbrief: Unterschiedliche Definitionen von paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern

Prof. Dr. B.K. aus B. schreibt (gekürzt) zu unserer Kleinen Mitteilung: „Neues zur Therapie bei Vorhofflimmern“ (1): >> Bei der Definition des paroxysmalen Vorhofflimmerns ist Ihnen – glaube ich – ein Fehler unterlaufen … Es ist als ein Vorhofflimmern definiert, das spontan ohne medikamentöse oder elektrische Intervention in einen Sinusrhythmus konvertiert. Dies ist die Definition […]

Komplikationen bei nahezu jeder zehnten Implantation eines Herzschrittmachers

In Dänemark (5,6 Mio. Einwohner) werden alle Herzschrittmacher in 14 Kliniken von Kardiologen und Elektrophysiologen implantiert. Die klinischen und technischen Daten jeder Implantation werden seit 1982 im dänischen Schrittmacher- und Defibrillator-Register (DPIR) erfasst. Aus diesem landesweiten Register wurden nun prospektiv alle Komplikationen von Herzschrittmacher-Implantationen erfasst (1). Datengrundlage waren 5.918 Implantationen innerhalb eines Jahres (5/2010-4/2011). Dabei […]

Reduktion kardiovaskulärer Risikofaktoren als zusätzliche Therapie bei Vorhofflimmern?

Unter dem Schlagwort „shared decision making“ wird deutlich mehr als bisher ein individualisiertes Management bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) empfohlen, d.h. gemeinsame Entscheidungen von Arzt und Patient sollen stärker im Vordergrund stehen (1, vgl. 2). Auf einer der ersten von insgesamt 123 Seiten der AHA/ACC/HRS Guideline for the Management of Patients With Atrial Fibrillation 2014 […]

Neue orale Antikoagulanzien oder Vitamin-K-Antagonisten? Eine aktuelle Metaanalyse

Zusammenfassung: Die gepoolten Daten der vier großen Phase-III-Studien mit den verschiedenen neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) bei Vorhofflimmern zeigen in einer aktuellen Metaanalyse, dass ischämische Insulte gleich häufig reduziert werden wie mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Ein Vorteil der NOAK scheint zu sein, dass weniger hämorrhagische Schlaganfälle und Hirnblutungen auftreten als bei Therapie mit VKA – unabhängig von […]

Neues zur Therapie bei Vorhofflimmern

Die US-amerikanischen kardiologischen Fachgesellschaften haben kürzlich auf 123 Seiten neue Richtlinien zur Behandlung des Vorhofflimmerns (VHF) publiziert (1). Wir haben uns mit dieser Erkrankung in den letzten Jahren häufig beschäftigt. Während früher die therapeutischen Bemühungen und die Diskussion vor allem um die Fragen zur Rhythmisierung und Erhaltung des Sinusrhythmus kreisten (vgl. 2), sind in den […]

Edoxaban – noch ein neues orales Antikagulans

Edoxaban ist ein weiterer direkter Faktor-Xa-Antagonist, der auf den lukrativen Gerinnungshemmer-Markt drängt und die Vitamin-K-Antagonisten (VKA) ablösen soll. Edoxaban muss wie Rivaroxaban nur einmal täglich eingenommen werden. Der Wirkstoff wird von Daiichi Sankyo hergestellt und ist seit 2011 in Japan unter dem Handelsnamen Lixiana® für die Thromboseprophylaxe bei orthopädischen Eingriffen zugelassen. Der Zulassungsantrag bei der […]

Wie warnt man Ärzte erfolgreich vor Arzneimittelrisiken?

Die Wirksamkeit der von regulatorischen Behörden und pharmazeutischen Unternehmern (pU) veröffentlichten Sicherheitswarnungen zu Arzneimitteln wurde in der Vergangenheit und aktuell angezweifelt (1, 2). Eine 2012 veröffentlichte systematische Übersicht aus den Niederlanden basierte auf 52 Artikeln, unter anderem zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und oralen Kontrazeptiva der 3. Generation, und untersuchte die Auswirkungen von Warnungen wie „Direct Healthcare […]

Paroxysmales Vorhofflimmern – zu häufig unerkannt

Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Rhythmusstörung mit einer Prävalenz von 6-8% bei Über-75-jährigen (1). Möglicherweise wird die Häufigkeit von VHF aufgrund unzureichender diagnostischer Möglichkeiten und fehlender Symptome erheblich unterschätzt. In einer kürzlich publizierten schwedischen Screening-Studie wurde nun bei 75- und 76-Jährigen eine Gesamtprävalenz von 14,3% festgestellt (2). Die Autoren luden alle 75- und 76-jährigen Bewohner […]

Kardiovaskuläre Ereignisse nach Therapie mit Clarithromycin oder Azithromycin

Zusammenfassung: Aktuelle epidemiologische Untersuchungen unterstützen die bisher nur aus kleineren Studien abgeleiteten Signale, dass eine antibiotische Behandlung mit Makroliden, speziell Clarithromycin und Azithromycin, bei kardiovaskulären Risikopatienten zu bedrohlichen Komplikationen führen kann. Einleitung: In der Reihe der häufig verordneten Antibiotika in Deutschland stehen die Makrolide mit 56,7 Mio. verordneten Tagesdosen an vierter Stelle nach Aminopenicillinen (80,3 […]

Schilddrüsenerkrankungen und neu diagnostiziertes Vorhofflimmern

Etwa 10% der Patienten mit Vorhofflimmern (Vofli) leiden an Hyperthyreose (1). Das ist gut bekannt. Die Pathogenese ist jedoch noch nicht völlig klar. Wie aber ist es umgekehrt betrachtet, d.h. wie ist das gesamte Spektrum der Schilddrüsenfunktion – von Hypothyreose bis Hyperthyreose – mit Vofli assoziiert? Dazu gibt es jetzt eine sehr große Registerstudie aus […]

Pausieren von oralen Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern ist risikoreich

Die orale Antikoagulation (OAK) bei Patienten mit Vorhofflimmern und hohem Thromboembolierisiko (CHADS2-Score > 1) ist eine der wirksamsten Prophylaxemaßnahmen in der inneren Medizin (1). Entsprechend ist sie heute auch sehr weit verbreitet. Ein Problem tritt bei oral antikoagulierten Patienten auf, wenn sie einen operativen Eingriff benötigen und die OAK pausiert werden soll. Die INR-Einstellung gerät […]