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Zusammenfassung: Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei infektiöser Diarrhö ist – unabhängig von der Ursache – die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Eine chronische infektiöse Diarrhö muss nach gründlicher Klärung der Ursache (manchmal unter Einbeziehen endoskopischer Verfahren) zielgerichtet behandelt werden. Die Ursachen hierfür sind bei Immungeschwächten vielfältig, bei Immunkompetenten ist die häufigste Ursache eine Infektion mit Giardia lamblia. […]
Das Ausmaß des sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) und ein erhöhtes Ca x PO4-Produkt (CPP) korrelieren bei chronisch Niereninsuffizienten und speziell bei Dialysepatienten mit der Häufigkeit arteriosklerotischer, besonders kardiovaskulärer Komplikationen und der Letalität. Die Ursachen des sHPT bei Niereninsuffizienz sind vielfältig und komplex: die verminderte renale Synthese von 1,25-Vitamin D3 (Calcitriol) führt zu geringerer intestinaler Kalziumresorption mit […]
Wir haben uns in diesem Jahr ausführlich an Beispielen aus der Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie mit kostenintensiven Arzneimitteln beschäftigt. (AMB 2002, 36, 25; 33 und 65). Diese Hauptartikel bezogen sich auf Vorträge eines von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) organisierten Themenschwerpunkts ”Arzneitherapien an der Obergrenze der finanziellen Belastbarkeit” anläßlich des 26. Interdisziplinären Forums der […]
Zusammenfassung: An drei Arzneimittel-Beispielen aus der Gastroenterologie (Protonenpumpen-Hemmer, Interferon/Ribavirin, Infliximab) lassen sich einige Gründe für hohe Kosten und unterschiedliche Preisgestaltung zeigen. Protonenpumpen-Hemmer sind trotz moderater Tagestherapiekosten kostenintensiv durch ungesicherte Ausweitung der Indikationen. Die Kosten für die Therapie der chronischen Hepatitis C mit der Kombination Peginterferon plus Ribavirin lassen sich nur mangels therapeutischer Alternativen bei dieser […]
Im Oktober 2001 hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin ihren Mitgliedern in Zusammenarbeit mit der AOK und allen Ersatzkassen eine Übersicht über die ärztlichen Verordnungen der 30 kostenintensivsten Arzneimittel des 1. Quartals 2001 zugeschickt. Insgesamt wurden für diese Verordnungen mehr als 30 Mio. DM ausgegeben (s. Tab. 1). Beigefügt sind einige sehr sachliche Kommentare, wie die […]
Frage von Dr. W. G. aus Hamburg: >> Wie hoch sind die Äquivalenzdosen der in Deutschland erhältlichen Protonenpumpen-Hemmer? > Zur Zeit sind in Deutschland fünf Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) zugelassen: Omeprazol (Antra MUPS und viele Generika), Lansoprazol (Agopton, Lanzor), Pantoprazol (Pantozol, Rifun), Rabeprazol (Pariet) und Esomeprazol (Nexium mups). Sie alle sind Benzimidazol-Derivate und unterscheiden sich nicht wesentlich […]
Wenngleich elektive Operationen bei peptischen bzw. Helicobacter-pylori-assoziierten Magen- und Duodenalgeschwüren praktisch bedeutungslos geworden sind, ist die Zahl der Notfalloperationen bei Ulkuskomplikationen nicht wesentlich zurückgegangen. Auch werden Magenkarzinome, trotz der abnehmenden lnzidenz in den westlichen industrialisierten Ländern, unverändert häufig und zunehmend radikaler operiert. Folgezustände resezierender Mageneingriffe sind deshalb unverändert ein klinisches Problem. Metabolische Resektionskomplikationen (Mangelerscheinungen) sind […]
Sodbrennen ohne andere gastrointestinale Beschwerden wird oft auf Verdacht mit Antazida, H2-Rezeptor-Blockern, Protonenpumpen-Inhibitoren oder mit Cisaprid behandelt. In einer in Norwegen in 65 Arztpraxen durchgeführten Studie wurde der therapeutische Effekt von Omeprazol (20 mg/d), Cisaprid (2mal 10 mg/d) vs. Plazebo (Medikation 8 Wochen lang) untersucht (Hatlebakk, J.G.: Brit. Med. J. 1999, 319, 550). Insgesamt wurden […]
Die meisten Patienten mit Refluxkrankheit werden dauerhaft mit Protonen-Pumpen-Inhibitoren oder Histamin-Typ-2-Rezeptor-Blockern behandelt (s.a.AMB 1999, 33, 9). Viele Ärzte empfehlen aber nur eine intermittierende Einnahme dieser Medikamente für einige Wochen und beginnen bei Rezidiven eine neue Behandlungsperiode. Die Effektivität und die Kosten-Nutzen-Wirksamkeit einer solchen pragmatischen Behandlung wurden in einer im Brit. Med. J. 1999, 318, 502 […]
Viele Patienten, die dauerhaft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) einnehmen müssen, entwickeln, z.T. asymptomatisch, Magen- und Duodenal-Ulzera und/oder -Erosionen. Yeomans, N.D., et al. (1) und Hawkey, C.J., (2) et al. untersuchten in einer multizentrischen, multinationalen Studie die Wirkung von Omeprazol, Ranitidin und Misoprostol auf solche Ulzera/Erosionen. In die Studie von Yeomans, N.D., et al. wurden 541 Patienten […]
Im folgenden soll über einige Arzneimittel-Nebenwirkungen berichtet werden, die im British Medical Journal unter der Überschrift Drug Points regelmäßig publiziert werden. 1. Rhabdomyolyse bei Kombination von Ciprofibrat und Ibuprofen (Brit. Med. J. 1997, 314, 1593)Ein 29jähriger Asiate mit schwerer Hyperlipidämie wurde mit zunächst 100 mg, später mit 200 mg Ciprofibrat/d behandelt. Sechs Monate nach Behandlungsbeginn […]
Fragen von Dr. K. aus München: >> Wie beurteilen Sie Roxithromycin im Vergleich zu Clarithromycin? Kann bei Tripeltherapie Amoxicillin durch Ampicillin ersetzt werden? Ihr Hauptartikel (AMB 1997, 31, 17) verdient energischen Widerspruch. Für Umsatzförderung von Omeprazol und Clarithromycin braucht man den ARZNEIMITTELBRIEF nicht zu bezahlen. Die Behauptung, Geschwürsleiden durch Sanierung heilen zu können, bedarf der […]
Zusammenfassung: Eine ”Eradikation“ von Helicobacter pylori nach einem erprobten Dreifachschema gilt zur Zeit als Standardtherapie der Ulkuskrankheit, wenn eine Infektion des Magens und/oder des Duodenums mit diesem Bakterium nachgewiesen ist. Gelingt seine Ausmerzung nicht, muß neben einer primären Resistenz auch an mangelnde Compliance des Patienten gedacht werden. Eine zweite Behandlung sollte durch vorherige bakterielle Kultur […]