Schlagwort: Polychemotherapie

Trastuzumab: Erweiterung der Zulassung für metastasiertes HER2-positives Magenkarzinom

Zusammenfassung: Trotz der eingeschränkten Datenlage kann Patienten mit einem metastasierten Adenokarzinom des Magens oder gastroösophagealen Übergangs zusätzlich zu einer Chemotherapie mit einem Fluoropyrimidin und Cisplatin die Therapie mit Trastuzumab angeboten werden, wenn der Tumor HER2 stark exprimiert (IHC2+/FISH+ oder IHC3+) und keine Kontraindikationen bestehen. In weiteren Studien muss geklärt werden, welche Patienten von der Therapie […]

Chemotherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Ein Cochrane-Review

Zusammenfassung: Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom oder bösartigem Tumor des gastroösophagealen Übergangs durch eine Chemotherapie im Vergleich zu optimalen supportiven Maßnahmen einen Überlebensvorteil haben. Ein Überlebensvorteil zeigte sich auch bei einer Kombinations- im Vergleich zu einer Monochemotherapie, wobei Schemata mit drei Wirkstoffen gegenüber Schemata mit zwei Wirkstoffen statistisch überlegen sind. Bei […]

Aktuelle Empfehlungen der American Society of Clinical Oncology für die Gabe von G-CSF

Die American Society of Clincal Oncology (ASCO) hat in diesem Jahr (1) ihre Empfehlungen zum klinischen Einsatz von Granulozyten-Kolonien-stimulierenden Faktoren aktualisiert (G-CSF: Filgrastim = Neupogen®, Pegfilgrastim = Neulasta®, Lenograstim = Granocyte®; GM-CSF: in Deutschland kein Präparat mehr zugelassen). Diese evidenzbasierten Therapieempfehlungen sind erstmals 1994 erschienen (2). Die jetzt aktualisierten Empfehlungen berücksichtigen klinische Studien, die zwischen […]

Therapiestrategien bei jüngeren Patienten mit aggressivem Non-Hodgkin-Lymphom und günstiger Prognose

Zusammenfassung: Neue Studienergebnisse mit allerdings noch kurzer Nachbeobachtung sprechen dafür, dass auch jüngere Patienten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und niedrigem oder niedrig-intermediärem Risiko von Rituximab im Rahmen einer kombinierten Chemo-/Immuntherapie profitieren. Patienten mit DLCBL im lokalisierten Stadium ohne große Lymphommanifestationen („bulky disease”) oder andere Risikofaktoren sollten außerhalb klinischer Studien entweder mit sechs Zyklen CHOP […]

Leserbrief: Hormonsubstitution bei Ovarialinsuffizienz nach Polychemotherapie

Frage von Dr. T.W. aus Wyk auf Föhr: >> Eine 33-jährige Patientin mit Ovarialinsuffizienz bei Z.n. Polychemotherapie wegen M. Hodgkin Stadium III b befindet sich seit zwei Jahren in Vollremission. Es bestehen klinische Beschwerden in Form von Herzrasen, Palpitationen und Lubrifikationsstörungen bei vaginaler Schleimhautatrophie. Nun wurde ihr eine Östradiol-Therapie zur Behandlung der o.g. Symptome sowie […]

Benötigen Patienten mit fortgeschrittenem M. Hodgkin eine adjuvante Bestrahlung nach der Polychemotherapie?

Dieser wichtigen Frage widmete sich eine Studie der European Organization for Research and Treatment of Cancer Lymphoma Group (Aleman, B.M.P., et al.: N. Engl. J. Med. 2003, 348, 2396). Der Nutzen einer adjuvanten lokalen Bestrahlung der bei Erstdiagnose betroffenen nodalen oder extranodalen Manifestationen nach Erreichen einer kompletten Remission (CR) durch Polychemotherapie wird auf Grund der […]

Chemotherapeutische Behandlungsstrategien bei Patienten mit fortgeschrittenem M. Hodgkin

Die Einführung der Polychemotherapie mit dem MOPP-Schema (Mustargen, Vincristin, Procarbazin, Prednison) in die Behandlung des M. Hodgkin Anfang der 60er Jahre gilt heute als einer der entscheidenden Fortschritte in der Behandlung von Tumorerkrankungen. Das Konzept der Kombinationschemotherapie mit individueller Kombination aktiver Zytostatika in einem Therapiezyklus, der meistens alle 3-4 Wochen wiederholt wird, konnte inzwischen erfolgreich […]

Polychemotherapie des fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms mit Cisplatin und Gemcitabin

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 45000 Patienten an den Folgen eines nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC). Das NSCLC ist derzeit bei Männern die häufigste und bei Frauen möglicherweise bald die häufigste Todesursache durch Tumorerkrankungen. Die Prognose der Patienten mit lokal fortgeschrittenem (Stadium IIIA/IIIB) oder metastasiertem NSCLC (Stadium IV) ist äußerst ungünstig. Randomisierte Studien und Meta-Analysen (Übersicht […]

Prophylaktischer Einsatz von G-CSF in der Tumortherapie: Welche Dosis? Welche Indikation?

Zum prophylaktischen Einsatz von Granulozyten-Kolonien-stimulierendem Faktor (G-CSF; Filgrastim = Neupogen, Lenograstim = Granocyte) oder Granulozyten-Makrophagen-Kolonien-stimulierendem Faktor (GM-CSF, Molgramostim = Leucomax) zur Verkürzung der Granulozytopenie nach antineoplastischer Chemotherapie liegen seit 1994 Empfehlungen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vor (1, 2). Auf die zahlreichen offenen Fragen (z.B. rationale Indikationsstellung, Beginn, Dauer, Tagesdosis) zum Einsatz von […]

Primäre systemische Amyloidose: Eine intensive Polychemotherapie mit mehreren alkylierenden Substanzen verbessert nicht die Ansprechrate und das Überleben

Die primäre systemische Amyloidose ist eine seltene Erkrankung, bei der monoklonale Leichtketten-Proteine entarteter Plasmazellen fibrillär abgelagert werden (AL-Amyloidose) und zu einer Dysfunktion wichtiger Organe (z.B. Herz, Nieren, Leber) führen. Häufig findet sich auch eine Polyneuropathie. Seit Einführung der Kombination von Melphalan (Alkeran) plus Prednison (MP) vor mehr als 20 Jahren sind keine entscheidenden Fortschritte in […]

Design und Interpretation randomisierter Studien mit zytoprotektiven Substanzen bei intensiver Polychemotheraple

Die Intensivierung der Standard-Chemotherapie (vgl. AMB 1994, 28, 45) sowie der zunehmende Einsatz der Hochdosis-Chemotherapie bei hämatologischen Neoplasien und soliden Tumoren (vgl. AMB 1998, 32, 21a) hat das Interesse verstärkt auf zytoprotektive Substanzen gelenkt; diese sollen die normalen Zellen, aber nicht die Tumorzellen vor zytotoxischen Effekten schützen. Zu diesen Chemoprotektiva werden u.a. hämatopoetische Wachstumsfaktoren, schwefelhaltige […]

Richtlinien für die Behandlung der Chemotherapie-induzierten Diarrhö

Schwere, durch Zytostatika (z.B. Fluorouracil plus Kalziumfolinat, lrinotecan) ausgelöste Diarrhöen verzögern die Fortsetzung der Chemotherapie, vermindern die Compliance des Patienten und können zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Dehydratation, Elektrolytstörungen und Niereninsuffizienz führen. Pathophysiologisch liegen der Chemotherapie-induzierten Diarrhö (CID) verschiedene Faktoren zugrunde, die letztlich zu einem Ungleichgewicht zwischen Absorption und Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten im Dünndarm […]

Kombinierte Polychemo-/Strahlentherapie oder alleinige Polychemotherapie bei lokalisierten intermediär- und hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen?

Die derzeit verfolgten Therapiestrategien bei Patienten mit lokalisierten (Stadium I oder II) hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) – 6-8 Zyklen Polychemotherapie oder 3 Zyklen Polychemotherapie mit anschließender Bestrahlung – basieren auf Studien, in denen über hohe Heilungsraten nach Polychemotherapie ± Strahlentherapie berichtet wurde (1, 2). Unklar blieb bisher der Stellenwert einer konsolidierenden Bestrahlung für diese Patientengruppe, wobei […]