Mit zunehmendem Alter nimmt bei Männern der Testosteron(T)-Spiegel ab ; dies kann u.a. zur Reduktion von Muskelmasse mit Schwäche, Antriebslosigkeit und vermehrtem Bauchfett sowie zu Libidoverlust mit erektiler Dysfunktion und Depression führen. Wir haben häufiger zu diesem Thema berichtet . Eine Substitutionstherapie wurde im Zusammenhang mit unseriös anmutenden Kampagnen der Anti-Aging-Bewegung propagiert , obwohl nur […]
Das biologische Geschlecht (engl.: sex) eines Menschen lässt sich genetisch und phänotypisch bestimmen. Dieses ist genetisch meist eindeutig (46 XX/XY), mit seltenen Abweichungen wie 45 X (Turner-Syndrom) oder 47 XXY (Klinefelter-Syndrom). Aber auch der geschlechtliche Phänotyp kann uneindeutig sein, beispielsweise bei adrenogenitalen Rezeptordefekten oder bestimmten hormonellen Störungen. Dies ist nach Schätzungen bei etwa einem von 5.000 Neugeborenen der […]
Frage von Dr. S. aus W.: >> Eine 60-jährige Patientin hatte vor 7 Monaten einen ST-Hebungsinfarkt der Lateralwand. Sie hat zeitnah einen Stent erhalten; die linksventrikuläre Funktion blieb erhalten. Als kardiovaskuläre Risikofaktoren wurden ein Gelegenheitsrauchen und ein sehr hoher Lp(a)-Wert diagnostiziert (488 nmol/l). Die Patientin ist sehr sportlich und leicht übergewichtig (BMI: 27 kg/m2). Ihre […]
Im August 2016 haben wir über eine gut geplante und von den US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) finanzierte Studie zur transdermalen Testosteron-Substitution bei älteren Männern (im Mittel ca. 72 Jahre) berichtet (1). Indikationen für die Aufnahme in die multizentrische, randomisierte, plazebokontrollierte Studie in dieser ersten Publikation waren (bei relativ niedrigem Serum-Testosteron) folgende drei Komponenten: […]
Wir haben mehrfach zur Testosteron(T)-Substitution bei älteren Männern ohne eindeutigen Hypogonadismus Stellung genommen (1-3). Als Argument für die T-Substitution auch ohne nachgewiesenem Hypogonadismus wird von den Befürwortern fälschlicherweise ein männliches Klimakterium (Andropause) postuliert, bei dem niedrige T-Serum-Konzentrationen die (Mit)ursache sind für schlechte Laune, verminderte Libido, Muskelschwäche und Zunahme des Körperfetts. Dieses Thema hat neben sachlichen […]
Zusammenfassung: Die Indikation für den Beginn einer medikamentösen Therapie zur Androgendeprivation (AD) bei Patienten mit Prostatakarzinom hängt vor allem ab von der Krankheitssituation, den vorhandenen Symptomen, der Vorbehandlung und dem Risikoprofil. Sie sollte gemäß den aktuellen Leitlinien zurückhaltend gestellt werden. Außerdem müssen die Patienten gründlich über Nutzen und Risiken aufgeklärt werden. Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse […]
Ein Teil der zahlreichen Effekte von Testosteron (T), die über den Androgen-Rezeptor (AR) vermittelt werden, erfolgt direkt, indem T an den intrazellulären AR bindet und im Zellkern zur Transaktivierung bestimmter Gene führt. In der Prostata, in der Genitalregion und in Hautanhangsgebilden wird T jedoch durch die hochaktiven 5-alpha-Reduktasen Typ 1 und 2 (5-AR) intrazellulär zu […]
Vor zehn Jahren haben wir das Thema Climacterium virile diskutiert und festgestellt, dass es ein solches nicht gibt (1). Das Serum-Testosteron, besonders der freie, nicht an Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) gebundene Anteil, ist jedoch bei Männern zwischen 70 und 80 Jahren im Mittel um etwa 50% niedriger als im dritten Lebensdezennium (1). Bereits die vor zehn […]
Vor zwei Jahren haben wir über unlautere „Antiaging”-Werbung berichtet (1). In den USA, aber auch in Europa, ist eines der meistbeworbenen und am häufigsten eingenommenen Mittel, das den Alterungsprozess aufhalten soll, Dehydroepiandrosteron (DHEA), ein Hormon, das als solches und als sulfatiertes Konjugat (DHEA-S) in großen Mengen von der menschlichen Nebennierenrinde (NNR) sezerniert wird. In der […]
Zusammenfassung: Zur Therapie des leichten Hirsutismus, der von einer Hypertrichose unterschieden werden muss, genügen oft kosmetisch-dermatologische Behandlungsmethoden. Orale Kontrazeptiva ohne oder mit antiandrogenem Gestagen sind in den meisten Fällen die Therapie der Wahl. Bei höhergradigem Hirsutismus müssen oft Antiandrogene (immer kombiniert mit sicherer Kontrazeption, meist oralen Kontrazeptiva) angewendet werden. Diese Therapie sollte von erfahrenen Frauenärzt(inn)en […]
Knaben mit verzögerter Pubertät (Hodenvolumen im Alter von 13,5 Jahren noch kleiner als 4 ml und verzögerte Genitalentwicklung) sind oft relativ klein und haben häufig erhebliche psychische Probleme im Umgang mit gleichaltrigen Mädchen und Jungen. Diese Pubertätsvariante tritt in vielen Fällen familiär gehäuft auf. Die Diagnostik ist auf die Erkennung seltener organischer endokrinologischer Störungen oder […]
Zu dieser interessanten und zur Zeit viel diskutierten Frage findet sich im Brit. Med. J. (2000, 320, 858) ein interessanter Pro- und Contra-Artikel, dessen Schlußfolgerungen auf beiden Seiten jedoch nicht sehr weit von einander abweichen. Pro männliche Menopause schreiben D.C. Gould und R. Petty et. al. aus London, während die Contra-Darstellung der Feder von H.S. […]
Im Auftrag der Kommission Hormontoxikologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie berichteten kürzlich C. Rolf und E. Nieschlag in den Endokrinologie-lnformationen (1999, Heft 4, S. 126) über Möglichkeiten zur Behandlung der insbesondere bei älteren Männern häufigen erektilen Dysfunktion (ED). Das Thema ist durch das seit einiger Zeit auch in Deutschland zugelassene Sildenafil (Viagra) populär geworden (s.a. […]