Thiazid-Diuretika wie Hydrochlorothiazid (HCT) und Thiazid-artige Diuretika wie Chlortalidon (CT), Xipamid oder Indapamid senken den Blutdruck und kardiovaskuläre Risiken bei arterieller Hypertonie. Sie haben nach amerikanischen und europäischen Leitlinien eine IA-Empfehlung für die Erstlinien-Therapie , . Wir haben mehrfach darüber berichtet . Jetzt steht auch die erste Fassung einer Nationalen Versorgungs-Leitlinie Hypertonie 2023 zur Verfügung […]
Thiazid-Diuretika und ihre Analoga sind nach den Hypertonie-Leitlinien Erstlinien-Therapeutika bei arterieller Hypertonie (IA-Empfehlung; 1). Sie gehören als Einzelwirkstoffe und als Kombinationspartner zu den am häufigsten verordneten Wirkstoffen überhaupt (2). Leitsubstanz ist Hydrochlorothiazid (HCT), das bereits 1958 zugelassen wurde (3). Auf HCT entfallen etwa 75% aller Thiazid-Verordnungen als Einzelwirkstoff und > 95% als Kombinationspartner (Präparate mit […]
Zur Einleitung einer medikamentösen Behandlung der arteriellen Hypertonie werden in Leitlinien folgende Wirkstoffgruppen empfohlen: Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-H), darunter Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-H) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB), Kalziumantagonisten (KA), Betablocker (BB) und Diuretika (Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlortalidon und Indapamid) (1, vgl. 2). Da man davon ausgeht, dass die Wirkstoffgruppen in der Senkung der kardiovaskulären Morbidität und […]
Frage von Dr. S. aus M.: >> Wie verhält sich Chlortalidon gegenüber Bendroflumethiazid und Hydrochlorothiazid (HCT) bezüglich ihrer molaren Konzentration und Phototoxizität wie bei Pottegard et al. (1) diskutiert? Hat es am Wirkort eine höhere oder niedrigere molare Konzentration als HCT? Und hieraus resultierend: Kann man mithilfe der molaren Konzentration von Chlortalidon Ihrer Meinung nach […]
Zwei Fall-Kontroll-Studien weisen auf ein erhöhtes Krebsrisiko unter Langzeittherapie mit ACE-Hemmern (ACEH) sowie dem Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCT) hin. Im British Medical Journal berichtet eine Gruppe aus Montreal über eine Assoziation von Lungenkrebs und Therapie mit ACEH (1). Die Informationen kommen aus einer Datenbank, die aus britischen Hausarztpraxen gespeist wird (UK Clinical Practice Research Datalink). Analysiert […]
Ein erhöhter Blutdruck (RR) in der Schwangerschaft (> 140/90 mm Hg) wird bezeichnet als Präexistierende Hypertonie, wenn der RR schon vor der Schwangerschaft (SS) erhöht war, als Schwangerschafts-Hypertonie, wenn erhöhte Werte erst nach der 20. SS-Woche (SSW) gemessen werden und als Präeklampsie, wenn die nach der 20. SSW auftretende Hypertonie mit einer klinisch relevanten Proteinurie […]
Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat Hypertonie. Nur bei etwa der Hälfte der Betroffenen wird die Störung entdeckt, nur bei einem Drittel behandelt und nur bei einem Zehntel werden die Zielwerte des Blutdrucks erreicht (1). Daran hat sich in der letzten Zeit nichts wesentlich geändert. Das liegt nicht daran, dass zu wenig oder zu wenig […]
Thiazide sind aus unserer Sicht unverzichtbare Antihypertensiva. Wie von uns berichtet, hat das US-amerikanische National Institute of Health (NIH) kürzlich von sich aus die Ärzte in den USA aufgefordert, häufiger Thiazide als primäre Therapie und zur Kombinations-Therapie der arteriellen Hypertonie bei älteren Patienten einzusetzen (1). Diese Empfehlung basiert unter anderem auf den Ergebnissen der von […]
Bei der Analyse der Ursachen von Vorhofflimmern werden häufig sehr aufwändige apparative Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) als Auslöser häufig außer Acht gelassen, meist wohl aus Unkenntnis. Während es z.B. von Betasympathikomimetika und Theophyllinen bekannt ist, dass sie Vorhofflimmern auslösen können, ist dies von Digitalis, Thiazid-Diuretika und Nitraten weit weniger geläufig und von […]
Kürzlich ist der 7. Report des US Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure (JNC 7) erschienen (1). Über den Vorgänger-Report (JNC VI) haben wir 1997 ausführlich berichtet (2). In der Zwischenzeit sind mehrere wichtige klinische Studien zur Behandlung der Hypertonie und zu Erkrankungen, die sie häufig begleiten (Herzinsuffizienz, […]
Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]
Diese Frage stellten sich die Autoren der ARIC-Studie, die auf der Auswertung einer umfangreichen Datenerhebung über Risikofaktoren für Arteriosklerose beruht (Gress, T.W., et al. for the Atherosclerotic Risk In Communities Study: N. Engl. J. Med. 2000, 342, 905). Die Daten wurden in verschiedenen Staaten oder Counties der USA gesammelt. Die Rekrutierung der prospektiv zu untersuchenden […]
Die Wahl des ersten Antihypertensivums bei neu entdeckter arterieller Hypertonie ist bisher variabel. Zwar gibt es Hinweise darauf, daß bei jüngeren Menschen ACE-Hemmer und Betarezeptoren-Blocker etwas besser wirken als bei älteren Menschen und daß bei älteren Patienten Diuretika besser wirken als bei jungen, jedoch wird dies in der Praxis wenig beachtet. Um so wichtiger sind […]
Bisher veröffentlichte Studien, in denen eine Senkung der Letalität des Bluthochdrucks durch antihypertensive Therapie bewiesen wurde, waren mit Reserpin/Beta-Rezeptoren-Blockern/Diuretika durchgeführt worden. Obwohl vieles dafür sprach, daß Angiotensin-Konversions-Enzym (ACE)-Hemmer wegen ihrer günstigen kardialen Effekte die Hochdruck-Letalität ebenfalls senken würden, gab es hierfür keine positiven Belege. Deshalb ist die Veröffentlichung von L. Hansson et al. für die […]