75 Artikel; Seite 5 von 5
DER ARZNEIMITTELBRIEF hat immer wieder über Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie der Beinvenenthrombose und der Lungenarterienembolie berichtet, die in Originalarbeiten, Übersichten und Metaanalysen publiziert worden sind (1, 2, 5-9). Auch im Jahre 2000 ist eine wichtige Metaanalyse in der Cochrane Library erschienen zum Einsatz von niedermolekularem Heparin (NMH; 3). Metaanalysen der Cochrane Library werden […]
Zusammenfassung: Die gesunde Frau ist nach der Menopause physiologischerweise keine hormondefiziente Patientin. Eine postmenopausale Östrogen- (bei Zustand nach Hysterektomie) oder Östrogen/Gestagen-Therapie zur Behandlung klimakterischer Beschwerden ist aber effektiv und auch indiziert, wenn die Frau sie wünscht und keine Kontraindikationen bestehen. Besteht bei Kontraindikationen aber Therapiewunsch, gibt es durchaus Alternativen zur oralen oder transdermalen Östrogen/(Gestagen)-Therapie. Bei […]
Prinzipielle Indikationen zur Insertion von Vena-cava-Schirmen oder -Filtern sind: Rezidiv einer Thromboembolie unter Antikoagulation bzw. absolute Kontraindikation(en) für eine Behandlung mit Antikoagulanzien. Darüberhinaus werden – insbesondere in den USA – zunehmend Vena-cava-Schirme bei ausgedehnter Thrombenbildung und erhöhtem Blutungsrisiko unter Antikoagulanzien eingesetzt. Allerdings beruhen fast alle Publikationen zur Wirksamkeit der Vena-cava-Blockade auf unkontrollierten, nicht verblindeten und […]
Das englische Hausärzte-Register GPRD (General Practice Research Database) ist eine exzellente Quelle für epidemiologische Erhebungen. In dieser Datenbank werden die gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen von über 3 Millionen britischer Patienten zum Zwecke der wissenschaftlichen Auswertung gespeichert. Jetzt wurde mit diesen Daten nachgewiesen, daß die Einnahme von Neuroleptika mit einem siebenfach erhöhten Thromboembolierisiko verknüpft ist (Zornberg, […]
Wir haben mehrfach über die Kontroverse um ein gesteigertes Nebenwirkungsrisiko bei Einnahme von niedrig dosierten hormonellen Kontrazeptiva mit Gestagenen der sog. 3. Generation als progestagene Komponente berichtet (s. AMB 1996, 30, 1 u. 20). Zunächst war wegen der Ergebnisse mehrerer internationaler Studien von der Britischen Zulassungsbehörde und vom BfArM die Zulassung dieser Präparate, die Gestoden […]
Das Research Committee der British Thoracic Society stellte fest, daß nach einer vierwöchigen Antikoagulation wegen tiefer Beinvenenthrombose, Lungenembolie (oder beiden) mehr Rezidive beobachtet werden als nach einer Antikoagulation für drei Monate (1, 2). Die schwedische Duration of Anticoagulation-Studie (DURAC 1) zeigte, daß nach Antikoagulation für sechs Monate sich weniger Rezidive ereignen als nach Antikoagulation für […]
Angeborene oder erworbene Anomalien des Blutgerinnungssystems, die zu Thromboembolien prädisponieren, sind Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-Mangel, Vorhandensein von Antikardiolipin-Antikörpern und andere. Kürzlich wurde von einer Arbeitsgruppe in Leiden eine Mutation des für den Gerinnungsfaktor V kodierenden Gens (Punkt-Mutation) identifiziert, welche die Hemmbarkeit des Faktors V durch aktiviertes Protein C herabsetzt (5% der Bevölkerung in Europa). Heterozygote Patienten […]
In einem Beschluß des Verwaltungsgerichtes Berlin vom 18. Dezember 1997 ist der Sofortvollzug einer Maßnahme des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgehoben worden. Das BfArM hatte im November 1995 verfügt, daß orale Kontrazeptiva (OK) mit den Gestagenen Gestoden oder Desogestrel nicht Frauen verordnet werden dürfen, die zum allerersten Mal (Erstanwenderinnen) ein hormonelles kombiniertes OK […]
Zusammenfassung: Hirudin und seine Strukturverwandten sind effektive, aber auch teure Alternativen zum Heparin. Sie bieten einige Vorteile wie konstantere Wirkspiegel im Blut und leichtere Steuerbarkeit. Die Antikoagulation ist, besonders in höheren Dosen, stärker als bei den Heparinen, allerdings zum Preis häufigerer Blutungskomplikationen. Daher sind die meisten großen Studien zu instabiler Angina pectoris, Myokardinfarkt und Ballondilatation […]
Das Bandagieren der Beine oder das Tragen von Kompressionsstrümpfen nach akuter Beinvenenthrombose ist weit verbreitet. Die Langzeiteffektivität ist aber schlecht dokumentiert. D.P.M. Brandjes et al. aus Amsterdam berichten im Lancet (1997, 349, 759) über eine monozentrische Studie mit mindestens fünfjähriger Nachbeobachtung. 194 Patienten/innen mit erstmaliger Beinvenenthrombose (V. poplitea und höher) konnten in eine randomisierte Studie […]
Niedermolekulare Heparine sind im Vergleich zum unfraktionierten Heparin chemisch besser definiert: sie enthalten, wie der Name sagt, überwiegend niedermolekulare Moleküle. Sie haben eine besser kalkulierbare Pharmakokinetik mit längerer Halbwirkzeit und müssen daher nur ein- bis zweimal täglich s.c. injiziert werden. Die Überwachung der Gerinnungshemmung ist bei einer an das Körpergewicht adaptierten Dosierung unnötig – aber […]
Wie lange sollten Antikoagulanzien nach tiefer Beinvenenthrombose oder nach Lungenarterienembohe gegeben werden? Dazu hatte eine Multizenterstudie aus Schweden Stellung genommen: Nach Erstthrombosen mit temporärem Thromboserisiko mindestens sechs Wochen, bei permanenten oder idiopathisch prädisponierenden Faktoren mindestens sechs Monate (1, 2). Untersuchungen über die optimale Dauer der Antikoagulanzientherapie nach dem ersten Rezidiv wurden von der schwedischen Arbeitsgruppe […]