Die Einleitung eines therapeutischen Hypothermie-Managements (TTM) mit moderat gesenkter Zieltemperatur von 32-36°C gilt heute in nationalen und internationalen Leitlinien als Standardtherapie für alle Patienten, die nach einem Herz-Kreislaufstillstand außerhalb der Klinik kardiopulmonal reanimiert (CPR) wurden und bei stationärer Aufnahme noch anhaltend komatös sind (1). In Studien konnte das durch Hypoxie bedingte neurologische Defizit bei reanimierten […]
Zu den erweiterten Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene (Advanced Life Support = ALS) gehört seit den 1960er Jahren die Gabe von Adrenalin (1 mg i.v. oder intraossär, Wiederholung bei weiter fehlendem Kreislauf alle 3-5 Minuten; 1, 2). Adrenalin führt bei Reanimation über eine Vasokonstriktion und Blutdrucksteigerung zu einer verstärkten koronaren Perfusion und erhöht dadurch die Wahrscheinlichkeit für […]
Im Jahr 2010 wurde die therapeutische Hypothermie (TH) nach primär überlebter kardiopulmonaler Reanimation als Bestandteil der komplexen Behandlung bei Herz-Kreislauf-Stillstand aufgenommen. In den aktuellen Leitlinien wird eine Kontrolle der Körpertemperatur (Targeted Temperature Management = TTM) mit Zieltemperaturen zwischen 32°C und 36°C für mindestens 24 h empfohlen (1). Wesentlich für die Einführung der TH als Standard […]
Am 15. Oktober sind die Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) der American Heart Association (AHA) und des European Resuscitation Council (ERC) 2015 erschienen. Durch das German Resuscitation Council (GRC) steht bereits eine deutsche Vorab-Version zur Verfügung, die von der Website der GRC heruntergeladen werden kann (1). Gegenüber den Leitlinien 2010 (2), die mit erheblichen Veränderungen […]
Zusammenfassung: Die therapeutische Hypothermie (TH) wird in vielen Kliniken nach außerklinischer kardiopulmonaler Reanimation (CPR) wegen Kreislaufstillstands routinemäßig eingesetzt. Behandelt werden Patienten mit anhaltender Bewusstlosigkeit nach Wiedereinsetzen des Kreislaufs. Dieses Vorgehen gründet sich auf die günstigeren Ergebnisse mehrerer Studien und die Empfehlungen des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR), der American Heart Association und des European […]
Obwohl für die Injektion von Adrenalin bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ein Überlebensvorteil bisher nicht sicher nachgewiesen ist (1), wird es in den aktuellen Leitlinien nach wie vor als Standardmedikament für die CPR empfohlen (2). Alternativen zu Katecholaminen gibt es kaum. Vasopressin brachte nach anfänglich positiven Mitteilungen im Vergleich mit Adrenalin letztlich keinen Vorteil (3, […]
Die Injektion von 1 mg Adrenalin (Epinephrin) i.v., einmal oder wiederholt, gehört zur kardiopulmonalen Wiederbelebung (CPR). Die Empfehlung ist nicht evidenzbasiert (1, 2). Es gibt viele Hinweise darauf, dass Adrenalin das Langzeit-Überleben der so behandelten Patienten nicht verbessert, sondern sogar beeinträchtigt. Das injizierte Adrenalin steigert über alpha-adrenerge Rezeptoren den Blutdruck und den koronaren Perfusionsdruck, beeinträchtigt […]
Zusammenfassung: Bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ist der frühe Beginn einfacher Maßnahmen der wichtigste Schritt zum Erfolg. In der Anfangsphase der CPR ist die Herzdruckmassage im Vergleich zur Mund-zu-Mund-Beatmung bei den meisten Erwachsenen die entscheidende Maßnahme. Sie führt, wie die SOS-Kanto-Studie gezeigt hat (8), zu einem günstigeren Ergebnis, wenn sie sehr schnell (in dieser Studie […]
Der Erfolg einer Reanimation steht und fällt mit der Zeit bis zum Beginn effektiver Wiederbelebungsmaßnahmen, ggf. Defibrillation. Zur Wirksamkeit der begleitenden Pharmakotherapie (Katecholamine, Antiarrhythmika, Bikarbonat) gibt es verständlicherweise kaum überzeugende klinische Untersuchungen. Es ist fast unmöglich, ein klares Studiendesign bei Reanimationen außerhalb des Krankenhauses einzuhalten. Der Zeitdruck ist immer groß, die Situation vor Ort immer […]
Schon seit Jahrzehnten wird in Physiologischen Instituten und Kliniken die Frage untersucht, ob das Gehirn einen traumatischen oder hypoxischen Schaden besser übersteht, wenn es gekühlt wird. Zum Einfluß der Hypothermie auf die Erholung nach einem zerbralen Trauma gab es z.B. im N. Engl. J. Med. 1997 und 2001 zwei Untersuchungen, die zu gegensätzlichen Ergebnissen kamen. […]