Artikel

2837 Artikel; Seite 134 von 190

Leserbrief: Datenerhebung zur Influenza

Frage von Dr. J.R. aus Oldenburg: >> Wie werden die „gewaltigen Zahlen” mehrerer Millionen Influenza-Erkrankter bzw. Arbeitsunfähiger während einer Influenza-Epidemie ermittelt, und wie sicher sind diese Daten, insbesondere in ihrer Abgrenzung von nicht durch Influenza bedingten Erkrankungen? Weltweit gibt es Überwachungssysteme der Influenza, deren Ergebnisse im Internet laufend abgefragt werden können, z.B. Informationen der WHO […]

Mögliche UAW von Pioglitazon und Bosentan

Wir berichten erneut über „Drug points” im British Medical Journal: E. Farley-Hills et al. aus Indien (1) berichten über einen 63-jährigen Diabetiker ohne Alkohol- und Leber-Anamnese, der drei Monate nach Umsetzen von dem Sulfonylharnstoff Gliclazid (Diamicron Uno®) auf das Thiazolidindion Pioglitazon (Actos®; s.a. 2) mit einem Ikterus bei stark erhöhten Transaminasen und Gamma-GT sowie einem […]

Gegen Oseltamivir resistente Influenza-Viren bei Kindern

Im vorigen Jahr haben wir einen Überblick über Prophylaxe und Behandlung der Grippe mit Neuraminidasehemmern (NH; Zanamivir = Relenza®, Oseltamivir = Tamiflu®) gegeben (1). Zanamivir ist ein „Designer drug”, das als Inhibitor der Neuraminidasen von Grippeviren entwickelt wurde. Mit gehemmter Neuraminidase kann das Virus eine infizierte Zelle nicht mehr verlassen, und die Infektionskette innerhalb des […]

Oral verabreichte Östradiol-Ester zur Hormon-Ersatz-Therapie scheinen das Risiko für Thromboembolien im Gegensatz zu konjugierten Stutenharn-Östrogenen nicht zu erhöhen.

Im JAMA erschien jetzt die erste Fall-Kontroll-Studie, in der das Risiko für Thromboembolien bei peri- bzw. postmenopausaler Einnahme von Östradiol-Estern (EE) mit dem bei Einnahme konjugierter equiner Östrogene (CEE) verglichen wurde (1). N.L. Smith et al. berichten über tiefe Beinvenenthrombosen mit oder ohne Lungenembolie zwischen 1995 und 2001 im Bereich einer großen medizinischen „Provider”-Organisation (Group […]

Neues über Venenthrombosen bei Patientinnen der WHI-Studie

In der von uns früher besprochenen Women’s-Health-Initiative-Studie (WHI), die nach etwa 5,5 Jahren Laufzeit wegen eines signifikant erhöhten Brustkrebsrisikos bei Einnahme konjugierter Östrogene aus Stutenharn (Conjugated equine estrogens = CEE) plus 2,5 mg Medroxyprogesteronacetat (MPA) pro Tag beendet wurde, war auch das Risiko, ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden, unter Hormontherapie im Vergleich mit Plazebo erhöht […]

Späte Thrombosen in medikamentenbeschichteten koronaren Stents

Die Einführung medikamentenbeschichteter Stents (engl.: Drug Eluting Stents = DES) hat in den vergangenen Jahren die interventionelle Kardiologie stark verändert (s.a. 1-3) Einerseits können Patienten mit Problemstenosen besser behandelt werden, weil die Re-Stenosen im Vergleich mit konventionellen Stents deutlich seltener sind (Diabetiker, lange Läsionen, dünnlumige Gefäße, „In-Stent”-Re-Stenosen), andererseits haben sich die Kardiologen im Gefühl der […]

PTCA nach Thrombolyse beim akuten Myokardinfarkt: sofort oder später bei Bedarf? Die GRACIA-1-Studie

PTCA nach Thrombolyse beim akuten Myokardinfarkt: sofort oder später bei Bedarf? Die GRACIA-1-Studie Bei akutem Myokardinfarkt wird von den aktuellen Behandlungsleitlinien (z.B. 1) auf Grund einer großen Zahl randomisierter Studien die sofortige Rekanalisation des verschlossenen Infarktgefäßes empfohlen, entweder durch thrombolytische Therapie oder Ballondilatation (PTCA) mit Stent-Einlage in das Koronargefäß. Es ist eine große Herausforderung für […]

12. Novelle zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG): Bedeutung für die Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelentwicklung

Zusammenfassung: Die 12. Novelle des AMG ist am 6. August 2004 in Kraft getreten. Die Neuerungen beinhalten Chancen und Gefahren. Bei klinischen Prüfungen mit Arzneimitteln wird die Verfahrensweise jetzt präziser definiert als eine Voraussetzung für qualitativ einwandfreie Abläufe. Die Fristen für die Beratung klinischer Prüfungen in den Ethikkommissionen und im Genehmigungsverfahren durch das BfArM bzw. […]

Keine Wirksamkeit von Donepezil bei Alzheimer-Demenz

Die Alzheimer-Krankheit wird häufiger in der älter werdenden Bevölkerung. Die Suche und Evaluation neuer wirksamer Therapieansätze ist deshalb klinisch und gesundheitspolitisch wichtig. Die Beobachtung, daß bei M. Alzheimer typische Amyloidablagerungen eine frühe Zerstörung zentraler cholinerger Neurone verursachen, führte zur therapeutischen Erprobung spezifischer Cholinesterasehemmer. Die bisher mit den Substanzen Donepezil (Aricept®), Rivastigmin (Exelon®) und Galanatamin durchgeführten […]

Statine für Typ-2-Diabetiker mit normalen Blut-Lipiden? Die CARDS-Studie

Dieses Thema haben wir schon mehrfach behandelt (1-4). Im Lancet berichten H.M. Colhoun et al. aus Großbritannien und Irland (5) über das Ergebnis einer plazebokontrollierten Multicenter-Studie, mit der der Effekt von 10 mg/d Atorvastatin auf kardiovaskuläre Ereignisse bei insgesamt 2838 Typ-2-Diabetikern mit nicht erhöhten LDL-Cholesterinwerten (< 4,14 mmol/l) und mit Triglyzeridwerten < 6,78 mmol/l bis […]

Coxibe: Europäisches Bewertungsverfahren abgeschlossen mit Anordnung aktualisierter Informationen zu gastrointestinalen, kardiovaskulären und dermalen Nebenwirkungen

Mit einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom 30. April 2004 wurde ein Risikobewertungsverfahren abgeschlossen, in das die nachfolgend aufgeführten in der EU verfügbaren Coxibe – Rofecoxib, Celecoxib, Etoricoxib, Valdecoxib und Parecoxib – eingeschlossen waren. Vor allem zu den gastrointestinalen und kardiovaskulären Risiken der Coxibe wurden die Angaben in allen relevanten Abschnitten der Produktinformationen aktualisiert und […]

Kein wesentlicher Vorteil eines neuen COX-2-Inhibitors (Lumiracoxib) im Vergleich mit Naproxen und Ibuprofen. Die TARGET-Studie

Lumiracoxib (LU; in Deutschland noch nicht auf dem Markt) soll der Zyklooxygenase-2(COX-2)-Hemmer mit der größten Selektivität hinsichtlich Aktivität gegen COX-2:COX-1 sein (1, 2). In einer von Novartis gesponserten und mitverfaßten Riesenstudie, die kürzlich im Lancet in zwei Teilen veröffentlicht wurde, wurde LU in einer einmal gegebenen Tagesdosis von 400 mg (angeblich das zwei- bis vierfache […]

Rofecoxib (Vioxx®) vom Markt genommen

Kurz nachdem das BfArM (in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission) in einer Arzneimittelschnellinformation (1) das Nutzen/Risiko-Verhältnis mehrerer Coxibe (einschließlich Rofecoxib) trotz mehrerer Warnungen und Ergänzungen in der Produktinformation zu UAW weiterhin als positiv bewertet hatte, gibt MSD Sharp & Dohme die freiwillige Marktrücknahme von Vioxx bekannt (2). Offenbar sieht die Herstellerfirma keine Marktchance mehr für […]

Leserbrief: Verlängerung der QT-Zeit als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Dr. J.-P. S. aus Berlin schreibt: >> In Ihrer tabellarischen Übersicht (1) wird Levomethadon (L-Polamidon®) erwähnt, das Methadon-Razemat hingegen nicht. Meines Wissens beziehen sich die in der Literatur dargestellten Fälle von Long-QT-Syndrom bzw. Torsaden immer auf die Anwendung von Methadon-Razemat. Es wäre interessant zu klären, ob auch unter L-Polamidon ähnliche Phänomene beobachtet werden. Denkbar ist, […]

Einführung in die Arzneimittelverbrauchsforschung

Im Februar 2004 ist vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) die deutsche Übersetzung der Publikation „Introduction to Drug Utilization Research” der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht worden (1). Im Vorwort betonen J. Klauber und H. Schröder vom WIdO, daß diese Einführung in die Arzneimittelverbrauchsforschung zeigen soll, wie die in Deutschland verfügbaren Daten im Arzneimittelbereich sinnvoll zur Herstellung […]