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Revidierte CONSORT-Richtlinien zur Beurteilung randomisierter klinischer Studien

Randomisierte klinische Studien gelten heute neben Metaanalysen als höchste Kategorie der Evidenz hinsichtlich der Beurteilung eines Medikaments bzw. einer therapeutischen Maßnahme. Wir sind kürzlich ausführlich auf die weitreichenden Anforderungen an die Qualität großer klinischer Studien und auf Faktoren, die deren Aussagefähigkeit gefährden, eingegangen (vgl. AMB 1999, 33, 25). Eine internationale Gruppe von Klinikern, Statistikern, Epidemiologen […]

ACE-Hemmer sind nicht wirksam zur Prophylaxe einer Restenose nach koronarer Stent-Implanation. Die PARIS-Studie

Eine französische Gruppe untersuchte in einer monozentrischen und vom Hersteller finanzierten Studie, ob sich durch die Gabe des ACE-Hemmers Quinapril die Häufigkeit koronarer Restenosierungen nach PTCA mit Stent-Implantation weiter verringern läßt (Meurice, T., et al. [PARIS = Prevention with ACE-inhibitors of angiographic RestenosIs after coronary Stenting]: Lancet 2001, 357, 1321). Hierzu wurden aus 546 konsekutiven […]

Leserbrief: Kosten von Eptifibatid und anderen GP-IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten bei Implantation koronarer Stents

Dr. C.-E. S. aus Frankfurt schreibt: >> Mit Ihrem Artikel zu Eptifibatid (Integrilin) bei koronarer Stent-Implantation (AMB 2001, 35, 21b) bin ich nicht einverstanden. Kaum berücksichtigt haben Sie die Kosten dieser neuen Therapieindikation bei elektiven Patienten. … Wenn die Eptifibatid-Therapie wie in dieser Studie eingesetzt wird, erhöhen sich die Kosten um 450 DM pro Patient. […]

Phase-I-Studie zur Verträglichkeit und Wirksamkeit von STI571 bei Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie

Infolge der für die chronische myeloische Leukämie (CML) charakteristischen Translokation t(9;22) (Philadelphia, Ph-Chromosom) entsteht ein Fusionsprotein (BCR-ABL) mit konstitutiver Tyrosinkinaseaktivität. In-vitro-Untersuchungen und tierexperimentelle Studien haben gezeigt, daß die Tyrosinkinase-Aktivität für das onkogene Potential von BCR-ABL entscheidend ist. Diese Erkenntnis hat zur Entwicklung eines spezifischen Inhibitors (Selective tyrosine kinase inhibitor = STI) dieser Tyrosinkinase geführt (STI571, […]

Das BfArM gibt bekannt: Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten (Juli 2000 bis Dezember 2000)

Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten(Juli 2000 bis Dezember 2000)

Amphotericin B: Abschwächung unerwünschter Arzneimittelwirkungen durch kontinuierliche Infusion über 24 Stunden

Der Wert von Amphotericin B in der Behandlung lebensbedrohlicher Pilzinfektionen bei immunsupprimierten Patienten und in der empirischen Therapie neutropenischer Patienten mit refraktärem Fieber ist durch zahlreiche klinische Studien gesichert (vgl. AMB 1996, 30, 9). Die ausgeprägten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) von konventionellem Amphotericin B (z.B. Fieber verbunden mit Schüttelfrost, Nierenfunktionsstörungen, Erbrechen) haben in den zurückliegenden Jahren […]

Verhindern Probiotika Allergien?

Es wird derzeit diskutiert, ob die große Zahl atopischer Erkrankungen in den hochentwickelten Ländern darauf beruht, daß es bei Kindern durch hohe Hygienestandards und wegen kleinerer Familien zu weniger Infektionserkrankungen kommt und sich deshalb das Immunsystem fehlentwickelt. Eine andere, aber verwandte Hypothese fokusiert auf die immunisierenden Wirkungen der Darmflora. Bestimmte Darm-Mikroben sollen danach wichtige Promotoren […]

Die “Nichtraucherpille” Bupropion zur Raucherentwöhnung bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung?

Nahezu jeder Patient (> 80%) mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) raucht oder hat geraucht. Die Beendigung des Rauchens ist für diese Patienten eine wichtige Möglichkeit, den Verlauf der durch das Rauchen induzierten und unterhaltenen Krankheit positiv zu beeinflussen. Trotzdem schaffen es die meisten COPD-Patienten nicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Daher ist eine wesentlich intensivere Unterstützung […]

Leserbrief: Wirkungsäquivalente Dosierungen der Protonenpumpen-Inhibitoren

Frage von Dr. W. G. aus Hamburg: >> Wie hoch sind die Äquivalenzdosen der in Deutschland erhältlichen Protonenpumpen-Hemmer? > Zur Zeit sind in Deutschland fünf Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) zugelassen: Omeprazol (Antra MUPS und viele Generika), Lansoprazol (Agopton, Lanzor), Pantoprazol (Pantozol, Rifun), Rabeprazol (Pariet) und Esomeprazol (Nexium mups). Sie alle sind Benzimidazol-Derivate und unterscheiden sich nicht wesentlich […]

Auftreten der Heparin-induzierten Thrombozytopenie Typ II in Abhängigkeit von einer vorausgegangenen Behandlung mit Heparin

Wir haben in den vergangenen Jahren wiederholt über die pathophysiologischen Grundlagen der immunologisch vermittelten Heparin-induzierten Thrombozytopenie (HIT) Typ II (Bildung von IgG-Antikörpern gegen multimolekulare Komplexe bestehend aus Plättchenfaktor 4 und Heparin), über deren Diagnostik und über neue Behandlungsmethoden berichtet (vgl. AMB 1996, 30, 39; 85; 1997, 31, 16; 1998, 32, 25). In einer kürzlich publizierten, […]

Sollten Typ-1-Diabetiker mit Mikroalbuminurie ACE-Inhibitoren erhalten?

Die Einnahme eines ACE-Hemmers wird – gleichgültig, ob eine Hypertonie vorliegt oder nicht – allen Typ-1-Diabetikern mit Mikroalbuminurie empfohlen (1). Diese Empfehlung basiert auf sorgfältigen Studien, die gezeigt haben, daß ACE-Hemmer das Fortschreiten der Albuminurie verlangsamen (2). Eine Zunahme der Albuminurie wird in diesem Zusammenhang als Surrogat-Endpunkt für das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie angesehen. Dennoch […]

Psychosoziale Einflüsse auf Entstehung und Prognose der Koronaren Herzkrankheit

Zusammenfassung: Entstehung und Verlauf der Koronaren Herzkrankheit sind mit speziellen psychosozialen Risikofaktoren assoziiert. Im Rahmen eines Myokardinfarkts treten Angst-Syndrome bei 50% und nach einem Myokardinfarkt Depressionen bei 20-25% der Patienten auf. Depression, Angst und Streß haben – gemeinsam mit besonderen Persönlichkeitszügen – einen erheblichen ungünstigen Einfluß auf die Prognose der Koronaren Herzkrankheit und erhöhen das […]

Blutdruckanstieg durch Zyklooxygenase-2-Inhibitoren

Die neuen Zyklooxygenase-2-selektiven (COX-2-) Inhibitoren (Rofecoxib = Vioxx, Celecoxib = Celebrex) sind bei chronischen GeIenkerkrankungen ähnlich wirksam wie die herkömmlichen nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID). Ihr Vorteil besteht in einer geringeren gastrointestinalen Toxizität. Die vier- bis neunfach erhöhten Therapiekosten sind u.E. nur bei Patienten mit erhöhtem Ulkusrisiko zu begründen (s.a. 1). Internisten aus der Mayo-Clinic berichten nun […]

Effekt einer sofortigen lipidsenkenden Therapie nach akutem Koronarsyndrom auf die 6-Monats-Letalität

Die kardiologischen Fachgesellschaften sahen bisher keinen Anlaß, eine sofortige lipidsenkende Therapie nach koronaren Ereignissen zu empfehlen, wenn keine erhebliche Hyperlipidämie vorlag. Dennoch gibt es einige Studien, die tendenziell dafür sprechen, daß eine möglichst frühzeitige lipidsenkende Therapie nach Auftreten einer instabilen Angina pectoris oder eines Herzinfarkts die Letalität im Laufe des folgenden Jahres senken kann (1, […]

Agnus-castus-Extrakte sind offenbar wirksam in der Behandlung des prämenstruellen Syndroms

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist eine komplexe Kombination von psychischen und somatischen Symptomen, wie vermehrter Reizbarkeit, Aggressivität, Ängstlichkeit, Depression sowie Ödemneigung, Brustspannung, Kopfschmerzen, Blähbauch und Gewichtszunahme in der späten Lutealphase. Die Ursachen des PMS sind nicht ganz klar, jedoch lassen sich die Symptome durch Aufhebung des ovariellen Zyklus mittels GnRH-Agonisten weitgehend beheben. Orale Kontrazeptiva sind […]