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Jede Senkung des HbA 1C – oder Blutdruckwertes bei Typ-2-Diabetikern hilft, Komplikationen zu vermeiden (UKPDS 35 und 36)

Wir haben mehrfach über Ergebnisse der United Kingdom Prospective Diabetes Study Group (UKPDS) berichtet. Im AMB 1998, 32, 81 wurden die UKPDS-Publikationen 33 und 34 referiert, die zeigten, daß eine Blutzucker- und HbA1C-Senkung mittels Insulin, Sulfonylharnstoffen oder Metformin zu einer deutlichen Abnahme der Komplikationsraten bei Typ-2-Diabetikern führt, die mit Diät allein nicht befriedigend eingestellt werden […]

Adjuvante Chemotherapie des kolorektalen Karzinoms: Randomisierte Studie zum Stellenwert der Dosis von Folinsäure sowie von Levamisol (QUASAR)

Große prospektive randomisierte Studien Anfang der 90er-Jahre haben bei Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium III (Dukes C) die Überlegenheit einer systemischen Chemotherapie mit 5-Fluorouracil (5-FU) plus Levamisol (Ergamisol) oder Folinsäure (FS) gegenüber der ausschließlich chirurgischen Therapie überzeugend nachgewiesen (vgl. AMB 1995, 29, 53). Theoretische pharmakologische Aspekte und auch Ergebnisse aus Zellkulturen sprachen dabei für einen […]

Adjuvante Chemotherapie des kolorektalen Karzinoms. Qualität der Versorgung in Deutschland

Seit zehn Jahren ist durch prospektive randomisierte Studien belegt, daß eine adjuvante Chemotherapie nach R0-Resektion eines Kolonkarzinoms mit regionären Lymphknotenmetastasen (UICC Stadium III ; Dukes C) das Leben verlängert. Interdisziplinäre Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Fachgesellschaften empfehlen deshalb die Durchführung einer adjuvanten Chemotherapie Es besteht jedoch keine Einigkeit darin, welches Schema der adjuvanten Chemotherapie […]

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

In einer Untersuchung von G. Cotter et al. aus Israel (1) wurden 100 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit seit weniger als 48 Stunden bestehendem Vorhofflimmern randomisiert mit Plazebo oder i.v. mit Amiodaron (Cordarex) behandelt. Amiodaron wurde hochdosiert (125 mg/h über 24 Stunden; insgesamt 3 g) verabreicht. Patienten der Plazebo-Gruppe, bei denen das Vorhofflimmern nach 24 […]

Therapie bei Vorhofflimmern – mit Kanonen auf Spatzen?

Zusammenfassung: Patienten mit stabilem Vorhofflimmern haben unter adäquater Kontrolle der Herzfrequenz und unter effektiver Thromboembolie-Prophylaxe eine gute Prognose. Bei geringen Symptomen, vorausgegangenen Kardioversionsversuchen oder bei erheblichen kardialen Grundkrankheiten sollte in der Regel keine Kardioversion versucht werden, denn es ist bisher nicht bewiesen, daß durch diese Behandlung die Prognose verbessert wird. Nach Kardioversion ist meist eine […]

Hyperhidrosis. Therapieansätze

Viele Menschen schwitzen übermäßig. Einige leiden erheblich unter dieser körperlichen Reaktion und erleben Einbußen in ihren sozialen Kontakten. Die Bedeutung, die ein solches starkes Schwitzen für die Betroffenen erlangen kann, spiegelt sich in der großen Zahl von Selbsthilfegruppen und Fachkliniken wieder, die sich diesem Problem auf vielfältige Art und Weise widmen (1-3). Die Therapie des […]

Neuere Daten zu Kalziumantagonisten bei Hypertonie

Im Lancet (2000, 356, 359) erschien kürzlich eine skandinavische Studie von L. Hansson et al. (NORDIL = NORdic DILtiazem), in der die Langzeiteffekte von Diltiazem mit denen von Diuretika und Betarezeptoren-Blockern bei fast 11000 Patienten (Alter 50-74 Jahre) mit diastolischen Blutdruckwerten > 100 mmHg nach randomisierter Zuteilung zu verschiedenen Gruppen verglichen wurden. Nach einer basalen […]

Klinisch wichtige pharmakologische Interaktionen antimikrobieller Substanzen

Wir haben uns in diesem Jahr zweimal ausführlich mit bedeutsamen Arzneimittelinteraktionen beschäftigt: zunächst mit Wechselwirkungen häufig verwendeter Medikamente in der Kardiologie (AMB 2000, 34, 17), danach mit denen von Phytopharmaka (AMB 2000, 34, 43). Wir setzen diese Reihe fort mit klinisch wichtigen Wechselwirkungen antimikrobieller Substanzen. Antimikrobielle Medikamente (Antibiotika, Virostatika, Antimykotika, Tuberkulostatika) werden sehr häufig nicht […]

Leserbrief: Was ist mediterrane Ernährung?

Fragen von Dr. W.J. aus Tübingen: >> Mit Interesse habe ich Ihre verschiedenen Verlautbarungen zur mediterranen Ernährung gelesen (s.a.XAMB 1999, 33, 73; 74 und 75). Ich vermisse jedoch nähere Erläuterungen zu dieser Diät. Versteht man darunter den Verzehr großer Pasta-Mengen mit viel Rotwein (eher nicht), die Verwendung von viel Olivenöl und Knoblauch oder einen größeren […]

Erhöhtes Risiko für Thromboembolien unter Therapie mit Neuroleptika

Das englische Hausärzte-Register GPRD (General Practice Research Database) ist eine exzellente Quelle für epidemiologische Erhebungen. In dieser Datenbank werden die gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen von über 3 Millionen britischer Patienten zum Zwecke der wissenschaftlichen Auswertung gespeichert. Jetzt wurde mit diesen Daten nachgewiesen, daß die Einnahme von Neuroleptika mit einem siebenfach erhöhten Thromboembolierisiko verknüpft ist (Zornberg, […]

Acarbose und lymphozytäre Kolitis

Die Therapie mit Acarbose (Glucobay) bei Diabetes mellitus ist umstritten (s.a. AMB 1996, 30, 81). Nicht nur, weil der Nutzen dieser Substanz auf klinische Endpunkte schlecht belegt ist, sondern auch, weil die Einnahme von Acarbose sehr häufig zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen führt: 77% Flatulenz, 33% Diarrhö, 21% Blähungen und Bauchschmerzen (1). Eine Gruppe von Gastroenterologen aus […]

Primäre Therapie metastasierter kolorektaler Karzinome mit Irinotecan. Ergebnisse zweier Phase-III-Studien

Etwa 15% der Männer und 16% der Frauen mit neu diagnostizierten Tumoren haben kolorektale Karzinome, und etwa 30000 Patienten sterben jährlich in Deutschland an den Folgen dieses soliden Tumors (1). Die Kombination von 5-Fluorouracil (5-FU) mit Folinsäure (FS) galt bisher als Standardtherapie für Patienten mit metastasierten kolorektalen Karzinomen, wobei jedoch der klinische Stellenwert der FS […]

Vergleich von Glibenclamid mit Insulin beim Gestationsdiabetes

Die Behandlung des Diabetes mellitus in der Schwangerschaft mit Sulfonylharnstoffen und Metformin ist weltweit tabu. Einerseits wird die teratogene Wirkung in den ersten Schwangerschaftsmonaten gefürchtet, andererseits der plazentare Transfer der Medikamente auf den Feten und die Erzeugung einer fetalen Hyperinsulinämie. Beim Gestationsdiabetes tritt die Hyperglykämie jedoch erst im zweiten oder dritten Trimenon auf, so daß […]

“Pure red cell aplasia” nach Behandlung eines Patienten mit follikulärem Non-Hodgkin-Lymphom mit Rituximab und Polychemotherapie

Über eine bisher nicht beschriebene unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW), die in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe des monoklonalen Antikörpers Rituximab (MabThera) aufgetreten war, berichteten kürzlich amerikanische Autoren (Sharma, V.R., et al.: Blood 2000, 96, 1184). Rituximab ist in Europa seit 1998 zur Behandlung chemotherapieresistenter oder rezidivierter follikulärer Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) zugelassen (vgl. AMB 2000, 34, 61b); […]

Erythropoietin: Behandlung der Anämie bei allen Patienten mit soliden Tumoren, malignen Lymphomen und Plasmozytom?

Im Mai dieses Jahres hat Janssen-Cilag in einem Brief unter dem wenig differenzierten Motto “All Chemo” die Ärzte darüber informiert, daß Epoetin alfa (Erypo) vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Indikationserweiterung erhalten hat. Ab sofort kann Epoetin alfa verordnet werden “zur Behandlung der Anämie und Reduktion des Transfusionsbedarfes bei Erwachsenen mit soliden Tumoren, […]