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Zusammenfassung: Eine kurative Therapie des Pankreaskarzinoms ist nur in frühen Stadien durch chirurgische Verfahren möglich, wobei die sorgfältige präoperative Diagnostik für eine mögliche R0-Resektion sprechen sollte. Nach potentiell kurativem Ansatz sollte eine adjuvante Radiochemoinerapie innerhalb kontrollierter Studien durchgeführt werden. Auf die palliative Chemotherapie spricht der Tumor meistens nur wenig an. Häufig werden jedoch die den […]
Zu unserem Artikel “Neue Aspekte in der medikamentösen Therapie der Polycythaemia vera” (AMB 1997, 31, 7) schreiben uns U.K., W.K., K.W.R. und W.H. aus Göttingen bzw. München (gekürzt): >> Wir möchten darauf hinweisen, daß bei der Polycythaemia vera (P.v.) die Möglichkeiten der Erythrozyten-Depletion als primäre, möglichst alleinige Therapie zur Reduktion der Erythrozytenmasse voll ausgeschöpft werden […]
Es ist – nicht nur hierzulande – für viele Kollegen häufig ein Schock, mit Einzelheiten ihrer Arzneiverordnung konfrontiert zu werden. Die Empörung schlägt jedoch oft in die Forderung nach besserer, unabhängiger Arzneimittel-Information um. Der Mehrheit der deutschen Kassenärzte blieb ein solches Aha-Erlebnis bislang erspart. Der Grund ist kaum zu glauben: mehrere Apotheken-Rechenzentren waren trotz hochkarätiger […]
Die Kosten für Medikamenten-bedingte Morbidität und Letalität werden in den USA auf jährlich 80 bis 130 Mrd. US$ geschätzt. Weiterhin wird davon ausgegangen, daß unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) dort jährlich für 140000 Todesfälle mitverantwortlich sind. Nach älteren US-Statistiken leiden bis zu 30% aller Krankenhaus-Patienten an UAW, und zwischen 3 und 28% der Krankenhausaufnahmen haben ursächlich mit […]
Amiodaron (Cordarex) ist z.Z. das wirksamste Medikament zur Prävention maligner Rhythmusstörungen bei Patienten mit schwerer Kardiomyopathie oder Koronarer Herzkrankheit. Nachdem die Ergebnisse der EMIAT- und CAMIAT-Studie jetzt veröffentlicht worden sind, wird erneut intensiv über Amiodaron diskutiert werden. Die Arrhythmieprophylaxe mit Amiodaron nach akutem Myokardinfakt war nicht ohne positiven Effekt (Julian, D.G., et al.: Lancet 1997, […]
Die ITP, heute auch als primäre Autoimmunthrombozytopenie bezeichnet, ist eine häufige hämatologische Erkrankung mit einer lnzidenz von etwa 10 bis 125 Neuerkrankungen (Kinder und Erwachsene) pro Jahr (bezogen auf 1000000 Personen). Da bisher nur wenige randomisierte kontrollierte Studien bei der ITP durchgeführt wurden, besteht weiterhin Unsicherheit hinsichtlich der initialen diagnostischen Abklärung und des therapeutischen Vorgehens […]
Im Brit. Med. J. (1996, 313, 1169) erschien kürzlich ein wichtiger Übersichtsartikel von A.G. Marson et al. aus Liverpool über die Wirksamkeit neuer Antiepileptika, über den hier berichtet werden soll. Neue Antiepileptika werden meist bei Patienten mit Epilepsie evaluiert, die bei Einnahme eines Standard-Antiepileptikums wie Phenytoin oder Carbamazepin nicht anfallsfrei werden. Das neue Antiepileptikum wird […]
Experimentelle Arbeiten haben gezeigt, daß Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ die Sauerstoffextraktion in minderperfundierter Extremitätenmuskulatur erhöhen. Bisher konnte dieser Effekt bei der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit jedoch klinisch nicht nachgewiesen werden. Verschiedene kleinere Studien mit diversen Kalziumantagonisten in jeweils fixen Dosierungen zeigten keinen positiven Effekt auf die Symptome oder die Gehstrecke. In einer dänischen Studie wurde nun untersucht, […]
Patienten, Ärzte, Versicherungsträger und Gerichte müssen sich seit der Entstehung einer naturwissenschaftlich fundierten Medizin mit Verfahren auseinandersetzen, die von den Vertretern der Schulmedizin mit negativ getönten Begriffen wie paramedizinisch, unorthodox, unwissenschaftlich oder “unsound”, von Anhängern dieser Verfahren mit positiv belegten Termini wie biologisch, komplementär oder ganzheitlich belegt werden, während Bezeichnungen wie “alternativ” oder “unkonventionell” von […]
Fragen von Dr. J.F. aus Gießen: >> Wir sehen bei unseren Patienten auf der Entgiftungsstation häufig Hepatitis-B- und -C-, seltener HIV-Infektionen. Bei chronischer Hepatitis C kann an eine Therapie mit Interferon alpha gedacht werden, sofern ein längeres rauschmittelfreies Intervall erreicht wurde. Bei gleichzeitiger HIV-Infektion verbietet sich dies wohl. Wie aber sieht es mit einer virustatischen […]
Terfenadin (z.B. Teldane) und Astemizol (z.B. Hismanal) sind Antihistaminika der zweiten Generation. Sie werden zur symptomatischen Behandlung allergischer Erkrankungen (allergische Rhinokonjunktivitis, allergische Hauterkrankungen) breit angewendet. Unerwünschte sedative Nebenwirkungen fehlen weitgehend. In Deutschland wurden Terfenadin-haltige Arzneimittel 1981 und Astemizol-haltige Arzneimittel 1984 erstmals zugelassen. Sie unterliegen seit 1986 bzw. 1989 nicht mehr der Verschreibungspflicht und werden hier […]
Bei 7 bis 25% der Frauen, die mehrere ungewollte Aborte erleiden, finden sich im Plasma sog. Antiphospholipid-Antikörper (AP-AK), d.h. Antikörper, die gegen negativ geladene Phospholipide der Zellmembran gerichtet sind. Bei einem Teil der Frauen sind diese Antikörper mit einem Lupus erythematodes visceralis (LE) assoziiert. In diesem Fall wird der Antikörper auch Lupus-Anticoagulans genannt. Menschen mit […]
Analfissuren sind ein häufiges und sehr lästiges Problem. Es handelt sich um längliche Ulzerationen im Analkanal, die den M. sphincter internus freilegen. Besonders bei der Defäkation kann es zu äußerst schmerzhaften Sphinkterkrämpfen und rektalen Blutungen kommen. Die Ätiologie der Analfissuren ist nicht endgültig geklärt. Eine gängige Erklärung ist, daß durch primäre oder sekundäre Gefäßveränderungen im […]
Die HZL ist eine seltene, chronisch verlaufende lymphoproliferative Erkrankung der B-Lymphozyten, bei der eine Panzytopenie und Splenomegahe klinisch im Vordergrund stehen. Während in früheren Jahren zunächst die Splenektomie und später die Behandlung mit alpha-Interferon (á-lFN) als Therapie der Wahl galten, haben die sehr guten Ansprechraten nach einmaliger 7tägiger Dauerinfusion des Purinanalogons 2-CdA – komplette Remission […]
Das Risiko ischämischer Hirninfarkte und arterieller Embolien kann durch eine Behandlung mit Antikoagulanzien wirksam gesenkt werden. Nach den Ergebnissen der EAFT (European Atrial Fibrillation Trial)-Gruppe wurden zuletzt für Patienten ohne rheumatische Herzklappenfehler INR-Werte zwischen 2,0 und 3,9 (Zielwert 3,0) als optimale Antikoagulation angesehen (s. AMB 1995, 29, 62). Unklar blieb, ob in der täglichen Praxis […]