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Grenzwert für prophylaktische Thrombozytensubstitution bei Patienten mit akuter Leukämie

Die Transfusion von Thrombozytenkonzentraten erfolgt bei etwa 70% der Patienten aus prophylaktischer Indikation (1). Die Definition des Grenzwertes für die prophylaktische Thrombozytensubstitution geht auf klinische Untersuchungen Anfang der sechziger Jahre zurück (2, 3), die zeigten, daß die Häufigkeit von Blutungskomplikationen Thrombozytopenien > 20/nl nicht signifikant gesteigert ist. Verschiedene Autoren haben in den vergangenen Jahren einen […]

Intravenöses Immunglobulin ist bei Multipler Sklerose offenbar wirksam

Verschiedene unkontrollierte Studien ergaben den Hinweis, daß einmal im Monat appliziertes Immunglobulin bei rezidivierend-remittierend verlaufender Multipler Sklerose wirksam sein kann. F. Fazekas et al. aus Wien berichten im Lancet (1997, 349, 589) über die erste plazebokontrollierte, prospektive, randomisierte Studie zur Wirkung von Immunglobulin (0,15 bis 0,2 g/kg KG einmal/Monat) bei 150 Patienten mit rezidivierend-remittierender Multipler […]

Prävention der Herzinsuffizienz durch antihypertensive Therapie bei älteren Menschen mit systolischer Hypertonie

Häufig geht einer Herzinsuffizienz eine arterielle Hypertonie, oft eine nur systolische Hypertonie, voraus. Hypertonie ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz, sei es direkt durch Erhöhung der Nachlast, sei es indirekt als Risikofaktor für Myokardinfarkt. Inwieweit durch eine frühe antihypertensive Behandlung auch bei rein systolischer Hypertonie die Entwicklung einer Herzinsuffizienz verhindert bzw. verzögert […]

Prophylaxe der bakteriellen Endokarditis mit Antibiotika

Für Erwachsene mit Endokarditis-Risiko gibt es einen Herzpaß, der über die Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Lindwurmstraße 4, 80337 München, oder die Grünenthal GmbH, Steinfeldstraße 2, 52222 Stolberg, bezogen werden kann. Jeder gefährdete Patient sollte ihn bei sich haben und in Risikosituationen dem Arzt vorlegen. In diesem Herzpaß sind die zahnärztlichen und chirurgischen Eingriffe sowie Eingriffe an infizierten Herden […]

Therapie der schweren Psoriasis mit Fumaraten

Zusammenfassung: Mit einer Prävalenz von 2 bis 3% in der Gesamtbevölkerung ist die Psoriasis eine häufige Dermatose. In der systemischen Behandlung der schweren Formen wurden durch neuere Antipsoriatika Fortschritte erzielt. Hierzu zählen die seit 1959 als antipsoriatisch wirksam erkannten Fumarate. Zwei zusammengehörende Fertigpräparate mit unterschiedlich dosierten, aber prinzipiell gleichen Fumarat-Gemischen (Fumaderm initial bzw. Fumaderm) sind […]

Leserbrief: Sekundärprophylaxe des ischämischen zerebralen Insults mit Ticlopidin?

Frage von Dr. M.S. aus Murr: >> Soll Ticlopidin eingesetzt werden, wenn während der Sekundärprophylaxe des ischämischen zerebralen Insults mit Azetylsalizylsäure (ASS) ein erneutes zerebrovaskuläres Ereignis eintritt? > Die Wirksamkeit von ASS zur Prophylaxe ischämischer Insulte ist erwiesen. Die Literaturübersicht ist im ARZNEIMITTELBRIEF (1993, 27, 41) zu finden. Auch Ticlopidin ist bei dieser Indikation wirksam. […]

Leserbrief: Topisches Glyceroltrinitrat (GTN; Nitrosalbe) bei Analfissuren

Frage von Dr. W.H. aus Berlin und anderen Lesern: >> Ihren Artikel über Nitrosalbe bei Analfissuren (AMB 1997, 31, 31b) fand ich interessant. Leider scheint es kein Fertigpräparat zu geben. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie mir eines nennen bzw. die Rezeptur mitteilen könnten. > Einer der Autoren (Dr. J.H. Scholefield) der von uns referierten […]

Lebensbedrohliche Interaktion zwischen Clarithromycin und Disopyramid

Disopyramid (Diso-Duriles, Disonorm, Norpace, Rythmodul) ist ein häufig verwandtes Antiarrhythmikum. Das Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin (Cyllind, Klacid, Mavid) wird mit zunehmender Häufigkeit für die Therapie atypischer Pneumonien und bei Helicobacter-pylori-Infektionen der Magen-Duodenal-Schleimhaut eingesetzt. D. Paar et al. aus der Medizinischen Universitätsklinik Bonn berichten im Lancet (1997, 349, 326) über eine Iebensbedrohliche Arzneimittelinteraktion zwischen Clarithromycin und Disopyramid. Eine […]

Das BfArM gibt bekannt: Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten (Juli bis Dezember 1996)

Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten (Juli bis Dezember 1996)

Therapie mit G-CSF nicht indiziert bei Patienten mit afebriler Neutropenie nach Standardchemotherapie

Es ist bisher unklar, ob Patienten mit afebriler, durch Chemotherapie ausgelöster Neutropenie von einer beim Auftreten der Neutropenie beginnenden Gabe hämatopoetischer Wachstumsfaktoren (z.B. G-CSF GM-CSF) profitieren. Eine interventionelle Verabreichung von G- oder GM-CSF wird deshalb in den Richtlinien der American Society of Clinical Oncology auch nicht empfohlen (1, 2; vgl. AMB 1995, 29, 21). Trotzdem […]

Patienten mit idiopathischer thrombozytopenischer Purpura (ITP), die auf hochdosierte intravenöse Immunglobuline ansprechen, profitieren von Splenektomie

Wir haben kürzlich auf Richtlinien der American Society of Hematology (ASH) zur Diagnostik und Therapie der ITP hingewiesen (vgl. AMB 1997, 31, 38). In diesen Richtlinien wird für Patienten mit hämorrhagischer Diathese und persistierender Thrombozytopenie (< 30/nl) nach 4- bis 6wöchiger medikamentöser Therapie die Splenektomie empfohlen, von der etwa zwei Drittel der Patienten profitieren. Die […]

Blutdrucksenkung durch modifizierte Ernährung. Die DASH-Studie

Daß auch durch eine gezielte Umstellung der Ernährung der Blutdruck deutlich gesenkt werden kann, zeigen die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten DASH-Studie (Dietary Approaches to Stop Hypertension; Appel, L.J., et al.: N. Engl. J. Med. 1997, 336, 1117). Nach den Ergebnissen bisheriger Untersuchungen wurden vor allem Übergewicht, hohe Salzzufuhr und Alkoholkonsum als “Lifestyle-Faktoren des erhöhten Blutdruckes […]

Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker bei Herzinsuffizienz? Die ELITE-Studie

Der Antagonist des Angiotensin-II-Rezeptors Typ 1, Losartan, ist seit 1995 in Deutschland für die Indikation arterielle Hypertonie zugelassen. Wir haben darüber berichtet und die Substanz als Ersatz bei ACE-Hemmer-Unverträglichkeit empfohlen (s. AMB 1996, 30, 3; 37; 72). Ein Vorteil der Angiotensinrezeptor-Blocker gegenüber den ACE-Hemmern könnte deren unterschiedliche Pharmakodynamik sein. Die chronischen Wirkungen beider Substanzen sind […]

Rhythmisieren der absoluten Arrhythmie bei Vorhofflimmern?

Die absolute Arrhythmie infolge Vorhofflimmerns ist eine der häufigsten Rhythmusstörungen. Soll pharmakologisch oder durch Kardioversion rhythmisiert werden, oder soll grundsätzlich nur frequenzregulierend behandelt werden? Dies sind die Fragen, die bei allen Patienten beantwortet werden müssen. Verbindliche Regeln gibt es nicht. Daher ist dieses Problem von der Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK) unter Federführung von U. […]

Aufklärungspflicht. Fach- und Gebrauchsinformationen aus ärztlich-internistischer Sicht

Zusammenfassung: Die Arzneimitteltherapie erfordert die Aufklärung des Patienten durch den behandelnden Arzt und die Einwilligung des Patienten. Umfang und Inhalt der Aufklärung sollten sich an Dringlichkeit der Arzneimitteltherapie sowie an dem Bildungs- und Wissensstand des Patienten orientieren. Neben der ärztlichen Aufklärung und dem Gespräch mit dem Apotheker bildet die Packungsbeilage (“Gebrauchsinformation”) die wesentliche Informationsquelle für […]