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COPD: Betablocker sind nicht absolut kontraindiziert bei gegebener kardiovaskulärer Indikation, aber Vorsicht ist geboten. [CME]

Wenn auch in einzelnen Indikationen in Frage gestellt (z.B. nach Myokardinfarkt: vgl. , , haben Betarezeptorenblocker (BB) weiterhin – teilweise auch wieder – einen hohen Stellenwert in der Behandlung einiger kardiovaskulärer Erkrankungen, wie z.B. Herzinsuffizienz, Tachyarrhythmie bei Vorhofflimmern (Vofli) und andere tachykarde Rhythmusstörungen, koronare Herzkrankheit, Aortenaneurysma/-dissektion. In der Behandlung der arteriellen Hypertonie wurden BB von den […]

Zur „Stressulkus-Prophylaxe“ bei Intensivpatienten [CME]

Patienten auf Intensivstationen (Intensive Care Unit = ICU) haben ein erhöhtes Risiko für Stress-bedingte gastrointestinale Blutungen (GIB); dabei findet man endoskopisch oft gar kein eigentliches Ulkus, sondern diffuse Blutungen aus der Schleimhaut (Erosionen). Anders als bei beatmeten Patienten ohne besonderes Blutungsrisiko besteht bei Schwerstkranken mit Organdysfunktion immer noch Unklarheit darüber, ob eine „Stressulkus-Prophylaxe“ hinsichtlich des […]

Risankizumab versus Ustekinumab bei moderatem bis schwerem Schub eines Morbus Crohn

In der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) haben sich in den letzten Jahrzehnten viele neue Optionen aufgetan. Als wirklicher Durchbruch haben sich die „Tumor Necrosis Faktor“ (TNF)-Inhibitoren (anti-TNF-Therapie) erwiesen; sie gelten immer noch als Erstlinien-Therapie bei CED. Jedoch gibt es Patienten, die nicht oder unzureichend auf die anti-TNF-Therapie ansprechen oder inakzeptable Nebenwirkungen entwickeln , , […]

Ziele des globalen Orbis-Projekts: das Einreichen relevanter Studienunterlagen zu vereinheitlichen und Zulassungsverfahren für neue Onkologika zu beschleunigen

Das „Oncology Center of Excellence“ (OCE) der „U.S. Food and Drug Administration“ (FDA) hat im September 2019 unter dem Namen Orbis ein Projekt initiiert, das regulatorische Entscheidungen im Zulassungsprozess neuer medikamentöser Krebstherapien vereinheitlichen und dadurch effizienter gestalten soll. Vorrangiges Ziel dieses Projekts war es, vielversprechende neue Arzneistoffe zur Behandlung ihrer Krebserkrankungen Patientinnen und Patienten rascher […]

Zur Pharmakotherapie bei großer Hitze  [CME]

Zu den Hitze-assoziierten Gesundheitsstörungen und -erkrankungen zählen Kollapszustände durch Dehydratation und Blutdruckabfall, hypovolämische Organstörungen (Nieren, Haut, Schleimhäute, Bronchien u.a.), neurokognitive Störungen und die Hitzekrankheit mit erhöhten Kerntemperaturen des Körpers (Übersicht bei ). Eine Zusammenfassung von 32 Publikationen aus Notfalleinrichtungen rund um den Globus ergab, dass während Hitzeperioden v.a. akute Lungenerkrankungen (Exazerbationen von Asthma und COPD), kardiovaskuläre Störungen […]

Potenzielle Interaktionen Cannabidiolhaltiger Arzneimittel [CME]

Anlässlich des vor kurzem in Deutschland in Kraft getretenen Cannabis-Gesetzes haben wir auf Nutzen und Gesundheitsrisiken von Cannabis-Produkten hingewiesen – soweit sie bisher bekannt sind . Cannabis dürfte einen gewissen therapeutischen Nutzen haben in der Tumor- und Schmerztherapie, bei chronisch entzündlichen Darm- und einigen neurologischen Erkrankungen, wie Multiple Sklerose und Epilepsie . Der Gebrauch von […]

Polypharmakotherapie im europäischen Ländervergleich: hohe Prävalenz, möglicherweise große Unterschiede, offene Fragen [CME]

Polypharmakotherapie bzw. Multimedikation ist ein großes Dilemma der modernen Medizin (bevorzugte WHO-Definition: gleichzeitiger Gebrauch von fünf oder mehr Arzneimitteln; , ). Sie ist einerseits Folge einer konsequenten Umsetzung evidenzbasierter Empfehlungen, kann aber durch Akkumulation von unerwünschten Wirkungen, Interaktionen und Medikationsfehlern andererseits selbst zu einem beträchtlichen Risiko werden. Beides trifft ganz besonders auf ältere, multimorbide Patienten zu. […]

Resistenzentwicklung bei Neisseria gonorrhoeae [CME]

Infektionen mit Neisseria gonorrhoeae (Gonorrhö) sind nach aktuellen Schätzungen der WHO weltweit die dritthäufigste sexuell übertragbare Krankheit . Bis zum Jahr 2022 gab es in Deutschland keine Meldepflicht für Gonorrhö, sodass bis dahin keine verlässlichen epidemiologischen Daten vorliegen. Nur im Bundesland Sachsen besteht seit 2001 eine Meldepflicht für den direkten Nachweis von Neisseria gonorrhoeae. Dort […]

Die Kombinationstherapie Interferon alfa plus Bulevirtid verbessert die virologischen Ergebnisse bei Hepatitis D [CME]

Das Hepatitis D-Virus (HDV) ist ein nur beim Menschen natürlich vorkommendes, defektes Virus, dessen Aktivität vom gleichzeitigen Vorhandensein des Hepatitis B-Surface-Antigen (HBSAg) abhängig ist. Wir hatten 2023, anlässlich der Publikation der MYR 301-Studie, über die Besonderheiten des Virus und der Hepatitis D berichtet und die Ergebnisse der Studie mit dem ersten spezifischen Wirkstoff Bulevirtid (Hepcludex®) vorgestellt . Zudem hatten […]

Depletion der eosinophilen Granulozyten mit Benralizumab bei eosinophiler Ösophagitis

Die eosinophile Ösophagitis ist eine autoimmune, chronisch-entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die bei längerem Verlauf durch Vernarbungen zu schwerwiegenden Strikturen führen kann. Symptome sind vor allem Schluckstörungen , , ; es kann aber auch zu Bolus-Verschlüssen mit akuter Symptomatik kommen. Psychische Komorbiditäten sind häufig , . Histologisch ist die Erkrankung durch vermehrte eosinophile Granulozyten in der […]

Antiinfektiva sind die häufigste Ursache für schwere arzneimittelbedingte Leberschädigungen

Hepatotoxische Arzneimittelwirkungen (Drug-induced liver injury = DILI) sind der wichtigste Grund für ein akutes Leberversagen und für die Marktrücknahme eines zugelassenen Medikaments in Europa und den USA. Wir haben über den Umgang mit dieser Problematik 2007 ausführlich am Beispiel orale Antikoagulanzien berichtet . Zur Inzidenz von DILI bei einzelnen Medikamenten ist wenig bekannt. Häufig genannt […]

Zur Behandlung von Depressionen im Alter [CME]

Zwischen 2% und 10% der älteren Menschen leiden unter Depressionen. Die Prävalenz ist höher, wenn bestimmte Komorbiditäten vorliegen: Bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus beträgt sie > 30% und bei Patienten nach Schlaganfall, mit Krebs oder Parkinson-Erkrankung sogar > 40% . Die Diagnose und Behandlung von Depressionen im Alter erfolgt überwiegend in der Primärversorgung. Es gibt […]

Endometriose: langwirksame Gestagene oder kombinierte orale Kontrazeptiva? [CME]

Etwa 10% aller Frauen im gebärfähigen Alter sind von einer Endometriose (EM) betroffen, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung mit ektop gelegenen Herden Endometrium-artigen Gewebes. Dieses proliferiert und blutet unter dem zyklischen Einfluss von Östradiol und verursacht dadurch zyklus(un)abhängige Schmerzen und häufig auch Unfruchtbarkeit. Wir haben unlängst ausführlich darüber berichtet . In der Erstlinien-Therapie werden nach nationalen und […]

Evidenzbasierte Ergebnisse aus klinischen Studien und Monographien zu neu zugelassenen Arzneimitteln bei älteren Menschen

Ältere Menschen (≥ 65 Jahre) sind in klinischen Studien zu neu zugelassenen Arzneistoffen meist unterrepräsentiert, sodass Untersuchungen hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit dieser Arzneistoffe häufig fehlen. In einer im Dezember 2023 im „Journal of the American Geriatrics Society“ publizierten Studie wurden für diese Altersgruppe bei neu zugelassenen Arzneistoffen sowohl klinische Studienergebnisse als auch Angaben in Monographien ausgewertet. Analysiert […]

Medikation und Eignungsprüfung im Rahmen standardisierter Fahrtests bei kognitiv gesunden älteren Erwachsenen

Eine kürzlich in „JAMA Network Open“ publizierte Studie widmete sich der Frage, ob spezifische Arzneistoffklassen, die bei älteren Erwachsenen zunehmend häufig verschrieben werden, einen Einfluss auf Autounfälle haben . Frühere Studien hatten ein höheres Risiko für Autounfälle nach Einnahme bestimmter Arzneimittel ergeben (vgl. auch ). Hierzu wurden in einer prospektiven Kohortenstudie 198 kognitiv gesunde ältere Erwachsene (≥ 65 Jahre) […]