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Da Statine zu den meist verordneten und die Gesundheits-Budgets vieler Länder am meisten belastenden Medikamenten gehören, sind neue gut durchgeführte Studien an spezifischen Patientenkollektiven sehr willkommen. Da fast alle diese Studien von den das jeweilige Statin herstellenden oder vermarktenden Firmen gesponsert werden, besteht deren Motivation für das Sponsoring natürlich prinzipiell in dem Wunsch, die Indikationen […]
Die Patienten der ALLHAT-Studie (1) wurden zusätzlich offen randomisiert zu 40 mg/d Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bzw. „normaler Therapie“ (ALLHAT-LLT-Studie; 2). Eingeschlossen wurden 10355 Patienten, älter als 54 Jahre, mit arterieller Hypertonie und einem weiteren Risikofaktor für Atherosklerose, wenn der LDL-Cholesterinwert nicht über 189 mg/dl war (bei Patienten mit erwiesener Atherosklerose 129 mg/dl). Die […]
Dr. L.B. aus Mühlheim schreibt zu unserer Kleinen Mitteilung über die PROSPER-Studie (1): >> Dieser Artikel haut einen um. Ihr schon prima vista exotisches Fazit lautet: ”Die PROSPER-Studie bestätigt den protektiven Effekt von Statinen … auch bei alten Menschen mit hohem kardiovaskulärem Risiko.” Damit behaupten Sie im Ernst, die alte Generation sollte mit Statinen behandelt […]
In mehreren großen Multicenter-Studien und zuletzt in der Heart Protection Study (1) konnte die Wirksamkeit der Statine im Hinblick auf Gefäßereignisse sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention nachgewiesen werden. Obwohl sich in der MIRACL-Studie (2) auch einige frühe (pleiotrope) Effekte von Statinen beim akuten Koronarsyndrom fanden, ist für die in den großen Studien (1, […]
Obwohl auch frühere Langzeit-Behandlungsstudien mit Simvastatin (Denan, Zocor) und Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bereits erkennen ließen, daß diese Statine nicht nur bei mittelalten, sondern auch bei alten Menschen die Komplikationsrate einer Arteriosklerose (Herzinfarkte, Schlaganfälle) reduzieren können, führte die PROSPER study group in Schottland, Irland und Holland ab 1997 eine erneute Studie durch, in der […]
Wieder einmal haben britische Forscher Studienergebnisse veröffentlicht, die zu einem Meilenstein in der Pharmakotherapie werden könnten. Weitgehend unabhängig von industriellem Sponsoring organisierten das Medical Research Council (MRC) und die British Heart Foundation (BHF) die Heart Protection Study (HPS), die in zwei Teilen im Juli 2002 im Lancet veröffentlicht wurde (Lancet 2002, 360, 7und 2002, 360, […]
Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]
Der Eklat um Lipobay hat exemplarisch die vielen und weltweit ungeklärten Probleme bei der Arneimittelzulassung und bei der Pharmakovigilanz offensichtlich gemacht. Neben den vielen Verlierern aus den Vorgängen um Lipobay gibt es aber auch Gewinner. Die Hersteller der anderen CSE-Hemmer haben sehr rasch reagiert und in großen Anzeigen um die Gunst von Ärzten und Patienten […]
Prof. Dr. K.B. aus Mainz schreibt: >> Kaum je hat die Rücknahme eines Medikaments auf Grund von Nebenwirkungen einen so großen Wirbel ausgelöst, wie die von Lipobay. Das Ausmaß des Medienrummels steht in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Nebenwirkungen. Allerdings könnten auch andere Statine dosisabhängig die gleichen Nebenwirkungen haben. Ein partiell gemeinsamer Syntheseweg für Cholesterol […]
Cerivastatin wurde von der Herstellerfirma wegen gefährlicher unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) vom Markt genommen. Der Vorgang hat die Öffentlichkeit sehr eindrücklich darauf hingewiesen, daß es neben den Haupt- auch UAW von Medikamenten gibt, die offenbar längst nicht so präzise erforscht werden wie die Hauptwirkungen, wegen derer das Produkt entwickelt wurde und verkauft werden soll. Es ist […]
Im Oktober 2001 hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin ihren Mitgliedern in Zusammenarbeit mit der AOK und allen Ersatzkassen eine Übersicht über die ärztlichen Verordnungen der 30 kostenintensivsten Arzneimittel des 1. Quartals 2001 zugeschickt. Insgesamt wurden für diese Verordnungen mehr als 30 Mio. DM ausgegeben (s. Tab. 1). Beigefügt sind einige sehr sachliche Kommentare, wie die […]
Cerivastatin war nach Pharmakokinetik und -dynamik ein durchaus verheißungsvolles Statin. Durch seinen Abbau über zwei Zytochromsysteme waren Interaktionen mit anderen Medikamenten zwar wahrscheinlich; sie schienen aber durch diesen dualen Metabolisierungsweg nicht sehr gefährlich zu sein. Cerivastatin war entwickelt worden, um bei geringerer Substanzmenge im Vergleich zu anderen Statinen eine gleiche Wirksamkeit und weniger unerwünschte Arzneimittelwirkungen […]
Das C-reaktive Protein (CRP), ein überwiegend in der Leber gebildetes Akutphasen-Protein, wird bei entzündlichen Erkrankungen vermehrt synthetisiert. Eine Reihe von Studien zeigt, daß Patienten mit Atherosklerose oft ein erhöhtes C-reaktives Protein haben und daß diese Konzentrationserhöhung mit vermehrtem Auftreten von Herzinfarkt und Schlaganfall assoziiert ist (1-3). Statine senken nicht nur das Serum-Cholesterin, sondern auch die […]
Die kardiologischen Fachgesellschaften sahen bisher keinen Anlaß, eine sofortige lipidsenkende Therapie nach koronaren Ereignissen zu empfehlen, wenn keine erhebliche Hyperlipidämie vorlag. Dennoch gibt es einige Studien, die tendenziell dafür sprechen, daß eine möglichst frühzeitige lipidsenkende Therapie nach Auftreten einer instabilen Angina pectoris oder eines Herzinfarkts die Letalität im Laufe des folgenden Jahres senken kann (1, […]
Dieser Frage ging eine belgische Arbeitsgruppe nach, der aufgefallen war, daß in den großen Studien zur Sekundärprävention der Koronaren Herzkrankheit (KHK) in den Lipidsenker-Gruppen weniger plötzliche Herztodesfälle aufgetreten waren (De Sutter, J., et al.: J. Am. Coll. Cardiol. 2000, 36, 766). Sie verfolgten in ihrer Kohortenstudie etwa 15 Monate lang 78 konsekutive KHK-Patienten, die einen […]