Schlagwort: Herzinfarkt

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Leserbrief: Phenprocumon oder Azetylsalizylsäure oder beides?

Dr. F.R. aus Berlin schreibt: >> Ein Patient mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit und beidseitigem Femoralarterien-Bypass (Allografts) erhielt eine Dauerantikoagulation mit Phenprocoumon (Marcumar u.a.) zur Verschlußprophylaxe. Wegen Stenokardien wurden nach drei Jahren Koronar-Bypässe notwendig. In Folge dessen wurde die vorbestehende Antikoagulanzien-Therapie um 100 mg Azetylsalizylsäure/d (ASS) erweitert. Ich hielt diese Doppeltherapie für nicht verantwortbar. Die behandelnden […]

Dofetilid bei Vorhofflimmern bzw. -flattern

Das Auftreten von Vorhofflimmern oder -flattern ist bei Herzinsuffizienz und nach Myokardinfarkt prognostisch ungünstig. Die antiarrhythmische Therapie ist bei diesen Patienten problematisch (s.a. 1). Neben Beta-Blockern und Digitalis kann aus heutiger Sicht nur Amiodaron sicher verabreicht werden. Dofetilid ist ein neueres Klasse-III-Antiarrhythmikum (wie Amiodaron oder Sotalol), das durch seine Wirkung auf die Kaliumkanäle die Refraktärzeit […]

Behandlungsstrategie bei instabiler Angina pectoris. Die TACTICS-Studie

Die kürzlich unter der Federführung von E. Braunwald veröffentlichte TIMI-18-Studie ist eine weitere Untersuchung zum Vorgehen bei akuten koronaren Ischämiesyndromen (1). Um zwischen den vielen bekannten und weniger bekannten TIMI-Studien nicht verloren zu gehen und wohl auch, um den Namen der geprüften Substanz auf der Fahne zu tragen, wird TIMI 18 unter dem Akronym TACTICS […]

Frischzellen für das Herz?

Welch üppige Blüten die derzeitige Diskussion um die Therapie mit humanen adulten Stammzellen treibt, zeigt eine Publikation aus der kardiologischen Universitätsklinik in Düsseldorf (Strauer, B.E., et al.: Dtsch. med. Wschr. 2001, 126, 932). Dort wurden einem 46-jährigem Mann fünf Tage nach Vorderwand-Herzinfarkt (CK maximal 1172 U/L) mononukleäre Zellen aus dem eigenen Knochenmark (enthalten u.a. kleine […]

Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker

Zusammenfassung: Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker haben in den vergangenen Jahren eine erhebliche pharmakoökonomische Bedeutung erlangt. Es gibt jedoch bisher keinen fundierten Beleg dafür, daß sie alleine oder in Kombination mit ACE-Hemmern wirksamer sind als diese. In nahezu allen Studien zu den wichtigsten Indikationen der ACE-Hemmer haben sie sich als gleichwertig erwiesen. Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker sind besser verträglich als ACE-Hemmer; das […]

Prävention des Plötzlichen Herztods. Medikamentöse und nicht-medikamentöse antiarrhythmische Therapie

Zusammenfassung: Patienten nach Myokardinfarkt sowie Patienten mit Herzinsuffizienz sollten zur Prävention des Plötzlichen Herztods Betarezeptoren-Blocker erhalten. Klasse-I-Antiarrhythmika sind bei beiden Patientengruppen kontraindiziert. Sotalol hat ein hohes proarrhythmisches Potential und verbessert die Prognose nicht. Amiodaron verbessert die Prognose allenfalls geringfügig, wobei ein günstiger Effekt am ehesten noch bei Patienten mit hochgradig eingeschränkter linksventrikulärer Funktion und nicht-ischämischer […]

Sind die Grenzen der medikamentösen Reperfusionstherapie beim akuten Myokardinfarkt erreicht? Die GUSTO-V-Studie

Die GUSTO-V-Studie (ursprünglich: Global Utilization of Streptokinase and Tissue Plasminogen Activator for Occluded Coronary Arteries) ist mit 16588 eingeschlossenen Patienten an 820 Studienzentren in 20 Ländern eine der größten jemals durchgeführten prospektiven Studien (Lancet 2001, 357, 1905). Die beiden Firmen Centocor und Eli Lilly haben enorme finanzielle und logistische Mittel aufgewendet, um ein neues Thrombolyse-Schema […]

Psychosoziale Einflüsse auf Entstehung und Prognose der Koronaren Herzkrankheit

Zusammenfassung: Entstehung und Verlauf der Koronaren Herzkrankheit sind mit speziellen psychosozialen Risikofaktoren assoziiert. Im Rahmen eines Myokardinfarkts treten Angst-Syndrome bei 50% und nach einem Myokardinfarkt Depressionen bei 20-25% der Patienten auf. Depression, Angst und Streß haben – gemeinsam mit besonderen Persönlichkeitszügen – einen erheblichen ungünstigen Einfluß auf die Prognose der Koronaren Herzkrankheit und erhöhen das […]

Effekt einer sofortigen lipidsenkenden Therapie nach akutem Koronarsyndrom auf die 6-Monats-Letalität

Die kardiologischen Fachgesellschaften sahen bisher keinen Anlaß, eine sofortige lipidsenkende Therapie nach koronaren Ereignissen zu empfehlen, wenn keine erhebliche Hyperlipidämie vorlag. Dennoch gibt es einige Studien, die tendenziell dafür sprechen, daß eine möglichst frühzeitige lipidsenkende Therapie nach Auftreten einer instabilen Angina pectoris oder eines Herzinfarkts die Letalität im Laufe des folgenden Jahres senken kann (1, […]

Wie lange nach akutem Herzinfarkt ist PTCA oder Thrombolyse noch sinnvoll?

Mit Bezug auf unseren Artikel (AMB 2000, wurde einer unserer Herausgeber zu einer Stellungnahme in der Sendung Report zu der Frage gebeten, ob PTCA oder Thrombolyse auch zwölf Stunden nach einem akuten Infarkt noch eingesetzt werden müssen, weil sie möglicherweise noch hilfreich sind. In unserem Artikel waren wir auf diese Frage nicht eingegangen. Weder Studienergebnisse […]

Thrombolytische Therapie bei Herzinfarkt: Bolus-Injektion versus Infusion

Die so schnell wie möglich beginnende thrombolytische Therapie beim Herzinfarkt ist sehr effektiv. Sie rettet ca. 30 Leben bei 1000 behandelten Patienten. Die neueren Thrombolytika werden häufig als Bolus verabreicht oder alternativ als Kurzinfusion. In verschiedenen Studien wurde untersucht, ob die wichtigste Komplikation der thrombolytischen Therapie, die Hirnblutung, durch die beiden Applikationsweisen in unterschiedlicher Häufigkeit […]

Auch niedrig dosierte Betarezeptoren-Blocker reduzieren Letalität und Morbidität nach Herzinfarkt

Wir haben mehrfach über die zunächst paradox erscheinende Beobachtung berichtet, daß eine Betablocker-Therapie nach Herzinfarkt die Letalität und die Morbidität hinsichtlich Herzinsuffizienz verringert (AMB 1996, 30, 49; 1997, 31, 20; s.a. 1999, 33, 21b und 75b). Die meisten dieser Studien wurden mit relativ hohen Zieldosen von Betablockern durchgeführt. Ältere Patienten, die nach Herzinfarkt von ihren […]

Neues in der Behandlung des akuten Myokardinfarkts? Der Streit um Akut-PTCA oder Thrombolyse

Die Reperfusions-Therapie beim akuten Myokardinfarkt ist nach wie vor ein umstrittenes Thema. Wir hatten uns bereits 1995 ausführlich damit beschäftigt (AMB 1995, 29, 57 und 65). Kürzlich veröffentlichte die offizielle Zeitschrift der Ärztekammer Berlin einen lesenswerten Diskussionsbeitrag von K.-P. Schüren (1). Die Argumente für und gegen verschiedene Behandlungsverfahren und die neuen Entwicklungen werden hier mit […]

Ramipril zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse: die HOPE-Studie

Während der Herbstkongresse der European Society of Cardiology und der American Heart Association wurden von P Sleight bzw. S. Yusuf die Ergebnisse der HOPE (Heart Outcomes Prevention Evaluation)-Studie vorgestellt. Aufgrund der erheblichen Resonanz auf die dort vorgestellten Daten und der therapeutischen Implikationen wurde in Abweichung vom üblichen Vorgehen inzwischen der Publikationstext in einer vorläufigen Fassung […]

Primäre und sekundäre Prävention der Koronaren Herzkrankheit: Was können wir uns leisten?

Zu diesem Thema fand sich eine sehr lesenswerte und provokante Betrachtung in der Zeitschrift für Kardiologie (Kübler, W., und Kreuzer, J.: 1999, 88, 85). Die Autoren analysieren die Untersuchungen zur Kosteneffizienz der primären und sekundären Prophylaxe der Koronaren Herzkrankheit mit Beta-Blockern, Azetylsalizylsäure, speziell aber Statinen. Alle diese Therapien sind wirksam. Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit, daß […]