Schlagwort: Medikamente

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Gibt es eine wirksame Therapie bei Muskelkrämpfen in den Beinen?

Zusammenfassung: Spontane (nächtliche) Krämpfe der Beinmuskulatur sind ein häufiges klinisches Problem. Die Ursachen sind oft nicht zu eruieren („idiopathisch“). Manchmal sind sie ein Symptom einer zugrunde liegenden Krankheit. Auch Arzneimittel können solche Krämpfe auslösen oder begünstigen (vgl. Tab. 1). Sie sollten identifiziert und ggf. umgestellt werden. Zur Therapie gibt es nur sehr wenige aussagekräftige Studien. […]

Nehmen pharmazeutische Unternehmer Einfluss auf Leitlinien?

Medizinische Leitlinien sollen, ausgehend von dem aktuellen Wissensstand, diagnostische und therapeutische Entscheidungen von Ärzt(inn)en verbessern. Wir haben uns mehrfach dazu geäußert, wie problematisch es ist, wenn pharmazeutische Unternehmer (pU) mit primär ökonomischen Zielen über die Autoren von Leitlinien Einfluss auf den Inhalt nehmen (vgl. 1). Es gibt nur wenige systematische Untersuchungen zu diesem Thema. Häufig […]

Mobile Zukunft der Medizin? Ja, aber …

Mobile elektronische Geräte und deren Software-Applikationen (Apps) sind in den vergangenen Jahren explosionsartig in nahezu alle Lebensbereiche eingedrungen. Apps können für die gängigen mobilen Betriebssysteme iOS, Android, Blackberry OS oder Windows Phone mittels eines unkomplizierten Downloads über die entsprechenden Online-Plattformen (App Store, Google Play Store, Blackberry App World, Windows Phone Store) erworben werden – meist […]

Wie warnt man Ärzte erfolgreich vor Arzneimittelrisiken?

Die Wirksamkeit der von regulatorischen Behörden und pharmazeutischen Unternehmern (pU) veröffentlichten Sicherheitswarnungen zu Arzneimitteln wurde in der Vergangenheit und aktuell angezweifelt (1, 2). Eine 2012 veröffentlichte systematische Übersicht aus den Niederlanden basierte auf 52 Artikeln, unter anderem zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und oralen Kontrazeptiva der 3. Generation, und untersuchte die Auswirkungen von Warnungen wie „Direct Healthcare […]

Diagnostik und Arzneimitteltherapie unter dem „Gender“-Aspekt

Der aus dem Englischen übernommene Begriff Gender umfasst nicht nur das biologische Geschlecht (= Sex) einer Person. Er schließt auch die sozialen Aspekte sowie psychische Eigenschaften und Verhaltensweisen mit ein, wie z.B. das Rollenbild in der Gesellschaft oder die Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit und der persönliche Umgang damit. „Gender medicine“ ist die internationale Fachbezeichnung […]

Verordnungen und Kosten von Arzneimitteln in Deutschland 2012

Gerade ist die 29. Ausgabe des alljährlich herausgegebenen Arzneiverordnungs-Reports (AVR) erschienen (1). Darin werden 716 Mio. Rezepte von 143.066 Vertragsärzten ausgewertet. Die Angaben zu den ambulanten Verordnungen in Deutschland basieren auf den Daten des GKV-Arzneimittelindexes des Jahres 2012. Der Report enthält erstmals auch Angaben zu Rezepturarzneimitteln und zu Verordnungen von 60.533 Zahnärzten. Dieses gigantische Zahlenwerk […]

„Evergreening”-Strategien pharmazeutischer Unternehmer kurz vor oder nach Ablauf der Patente umsatzstarker Wirkstoffe

Die Verordnung von Generika ist seit vielen Jahren in Deutschland eine wichtige Maßnahme zur Dämpfung der Arzneimittelausgaben. Im Gesamtmarkt der Arzneimittel ist der Verordnungsanteil der Generika von 36,5% im Jahr 1991 auf 72,9% im Jahr 2011 gestiegen und hat sich in diesem Zeitraum somit in etwa verdoppelt (1). Pharmazeutische Unternehmer (pU) von häufig verordneten, umsatzstarken […]

Neue Arzneimittel: In Zulassungsstudien werden aus Sicht der Arzneimittelsicherheit oft zu wenige Patienten und diese unzureichend lang studiert

Im Rahmen der Zulassung werden in Europa Qualität, Wirksamkeit und medizinische Unbedenklichkeit eines neuen Arzneimittels in dem vorgesehenen Anwendungsgebiet von den nationalen Zulassungsbehörden bzw. der European Medicines Agency (EMA) geprüft. Bei Vorliegen eines positiven Nutzen-Risiko-Profils („Benefit-risk-profile”) wird die Zulassung erteilt. Formale Vorgaben für die erforderliche Zahl der zu untersuchenden Patienten, Dauer der Behandlung und die […]

Arzneimittelinformationen per Smartphone

Die „Apothekenumschau” macht neuerdings Werbung mit einer „App” für die individuelle Medikamentenverwaltung (1). Das Programm kann kostenlos auf iPhone und Android-Smartphone aus dem Internet heruntergeladen werden und richtet sich primär an Apothekenkunden. Die „App” soll nach Angaben des Anbieters, des Wort & Bild Verlags, „leicht verständliche Informationen zu rund 45.000 Medikamenten” bieten. Darüber hinaus können […]

Patente für Arzneimittel in Indien verweigert: Sieg im Kampf um humanitäre Prinzipien oder um lukrative Marktanteile?

Wir haben seit 2001 immer wieder über den Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Imatinib (Glivec®, Novartis) berichtet (1). Nachdem Imatinib neben der chronischen myeloischen Leukämie auch für mehrere andere seltene Indikationen zugelassen wurde, avancierte dieser TKI von einem ”Orphan-Nichebuster” zu einem „Blockbuster” und erzielte im Jahr 2012 infolge nahezu weltweiter Patente einen Umsatz von 4,7 Mrd. US-$ (2). […]

„Primum non nocere“ und Profitstreben der pharmazeutischen Industrie – ein unauflösbarer Widerspruch in der Onkologie?

Zusammenfassung: Obwohl inzwischen fünf, teilweise miteinander konkurrierende Tyrosinkinase-Inhibitoren zur Behandlung der chronisch myeloischen Leukämie (CML) verfügbar sind, werden von den pharmazeutischen Unternehmen sehr hohe – besonders in den USA steigende – Preise für diese Wirkstoffe verlangt. In der Wirtschaft bezeichnet man ein derartiges Verhalten als „kollektives Monopol”. Für die Behandlung der CML, aber natürlich auch […]

10 Regeln für guten Medizinjournalismus: Wie und was Journalisten und Journalistinnen schreiben sollten

Was Journalisten bewirken, aber auch falsch machen können, hat Wolf Schneider in mehreren Büchern tiefgreifend dargestellt. In seinem Buch „Unsere tägliche Desinformation” finden sich viele allgemeine Beispiele für guten und schlechten Journalismus (1). Medizinisch-wissenschaftliche Artikel haben in diesem Zusammenhang – verglichen mit feuilletonistischen oder politischen – eine wichtige Besonderheit: Ihre Inhalte können bei Lesern sehr […]

Vom Leid mit den Leitlinien

Kommt ein neues Arzneimittel auf den Markt, bemühen sich die Hersteller, es möglichst rasch in die Leitlinien hineinzubekommen. Ein Arzneimittel, das in einer Leitlinie empfohlen wird, ist so etwas wie ein Joker. Wenn der „Kunde” noch zögert, weil ihm vielleicht eine einzelne randomisierte kontrollierte Studie (RCT) noch nicht genügt oder ihm die Langzeit-Sicherheit des Wirkstoffs […]

Neue Arzneimittel: Kennzeichnung durch schwarzes Dreieck

Die Europäische Kommission hat in einer Pressemitteilung vom 7.3.2013 mitgeteilt, dass ab September 2013 folgende Arzneimittel, die einer zusätzlichen Überwachung unterliegen, mit einem schwarzen, auf der Spitze stehenden Dreieck gekennzeichnet sein müssen (Packungsbeilage und Fachinformationen; 1): alle nach dem 1. Januar 2011 zugelassenen Arzneimittel, die einen neuen Wirkstoff enthalten, nach dem 1. Januar 2011 zugelassene […]

Direct-to-Consumer Advertising im Österreichischen Rundfunk (ORF)

Die direkte Bewerbung verschreibungspflichtiger Arzneimittel bei „Laien” (DTCA = Direct-To-Consumer Advertising) ist in Europa wie fast auf der gesamten übrigen Welt verboten. Nur in Neuseeland und den USA dürfen die Arzneimittelhersteller für verschreibungspflichtige Produkte im Fernsehen und in anderen Massenmedien werben. Die Erfahrungen aus den USA zeigen, dass DTCA zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage […]