Dr. C.L. aus L. schreibt: >> In der AMB-Ausgabe Juni 2023 hatten Sie Stellung genommen zu einer Leserfrage „Vitamin-D-/Ca-Substitution“ bei Patienten mit osteoporotischer Fraktur. Wir betreuen in einem Alterstraumazentrum Patienten mit Frakturen, die nach DVO-Leitlinie „Indikatorfrakturen“ für Osteoporose sind (Niedrigrasanztrauma mit Frakturen an Wirbel, proximalem Femur, Becken). Bei allen Patienten bestimmen wir Kalzium, Albumin, berechnen […]
Fragen von Dr. W.W. aus K.: >> In der Geriatrie behandeln wir regelmäßig multimorbide, gebrechliche und mangelernährte Patienten nach osteoporotischen Frakturen und verabreichen diesen großzügig unter Berücksichtigung von Kalziumspiegel und Nierenfunktion Vitamin D (800-1000 IE/d) und meist auch Kalzium (1.000 mg/d). Auf eine Vitamin-D-Spiegelbestimmung verzichten wir, da in diesem Kollektiv in nahezu 100% ein Mangel vorliegt. Atherosklerose ist bei […]
Frage von Dr. S. aus W.: >> Eine 60-jährige Patientin hatte vor 7 Monaten einen ST-Hebungsinfarkt der Lateralwand. Sie hat zeitnah einen Stent erhalten; die linksventrikuläre Funktion blieb erhalten. Als kardiovaskuläre Risikofaktoren wurden ein Gelegenheitsrauchen und ein sehr hoher Lp(a)-Wert diagnostiziert (488 nmol/l). Die Patientin ist sehr sportlich und leicht übergewichtig (BMI: 27 kg/m2). Ihre […]
Diese Aussage ist zunächst nicht sehr bemerkenswert, wurde bisher allerdings überwiegend aus prospektiven randomisierten kontrollierten Studien abgeleitet (1, 2). W.D. Leslie et al. aus Winnipeg (Kanada) berichten über eine retrospektive Analyse zu diesem Thema, die auf der Auswertung von Datenbanken des öffentlichen Gesundheitsdienstes des Bundesstaates Manitoba (ca. 1,2 Mio. Einwohner) beruht. Sie spiegelt die Osteoporose-Diagnostik […]
Es ist umstritten, ob eine adjuvante Verordnung von Vitamin D3 (VD3) plus einer zusätzlichen oralen Kalziumzufuhr bei Patienten mit etablierter Osteoporose die Knochenmasse vergrößert und dadurch Frakturen verhindert. Dagegen scheint VD3 in Dosen > 800 IE/Tag bei sehr alten Menschen mit Fehl- und Mangelernährung das Risiko von Frakturen und möglicherweise auch von Stürzen zu reduzieren […]
Frage von Dr. A.L. aus E.: >> Haben aktuelle Studien den therapeutischen Stellenwert von Bisphosphonaten, insbesondere die Gabe von Zoledronsäure alle sechs Monate, bei Frauen mit nicht metastasiertem Mammakarzinom in der adjuvanten Therapie bzw. zur Prophylaxe von Knochenkomplikationen untersucht? Bei Beantwortung der Frage muss unterschieden werden zwischen der Prophylaxe bzw. Behandlung der Osteoporose bei Patientinnen […]
Denosumab ist ein Antikörper gegen den „Receptor Activator of Nuclear factor Kappa B Ligand“ (RANKL), der u.a. die Aktivität der Osteoklasten hemmt (vgl. 1). Er ist in niedriger Dosierung zugelassen zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko und außerdem zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom (jeweils […]
Zu diesem Thema haben wir erstmals und ausführlich 2007 berichtet (1). Der Dachverband deutschsprachiger osteologischer Fachgesellschaften hatte damals empfohlen, eine medikamentöse Therapie der Osteoporose (OP) mit zugelassenen Arzneimitteln (zusätzlich zu Kalzium und Vitamin D) über mindestens 3-5 Jahre durchzuführen, da Frakturen erst nach längerer Therapie signifikant und klinisch bedeutsam abnehmen im Vergleich mit Plazebo. Mit […]
Das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt in einer Mitteilung vom 10.1.2014 Strontiumranelat (Protelos® bzw. Osseor®) nicht mehr zur Behandlung einer Osteoporose anzuwenden (1). Hintergrund dieser Empfehlung sind vor allem vermehrt kardiovaskuläre UAW: auf 1000 Patientenjahre kommt es unter Strontiumranelat zu vier zusätzlichen schwerwiegenden kardialen UAW, einschließlich Herzinfarkten, und zu vier […]
Erneut ist eine Metaanalyse zum Thema Einnahme von Vitamin D (VD) zur Prävention von Frakturen erschienen (1). Wir haben zuletzt im Jahr 2008 über dieses Thema einschließlich Subgruppenanalysen referiert (2). Frau Bischoff-Ferrari aus Zürich, zusammen mit 16 internationalen Ko-Autoren, re-evaluierte elf kontrollierte randomisierte Studien, in denen der Effekt unterschiedlicher Dosen VD mit oder ohne zusätzlicher […]
Messungen der Knochendichte mit der DXA (Dual-energy x-ray absorptiometry) nehmen zu, nicht zuletzt wegen der Empfehlungen verschiedener Fachgesellschaften, z.B. Deutsche Gesellschaft für Osteologie (1), US Preventive Services Task Force (2). Im N. Engl. J. Med. erschien nun eine Studie (3), die der Frage nachgeht, wann eine Wiederholung der Messung sinnvoll ist, wenn zuvor eine Osteoporose […]
Die meisten Leitlinien zur Osteoporosetherapie empfehlen orale Kalzium-Supplemente (mit oder ohne Vitamin D), wenn die orale Kalziumzufuhr weniger als 1000 mg/d beträgt (1-3). Die Gesamtzufuhr (Nahrung plus Supplement) sollte jedoch 1500 mg/d nicht überschreiten. Solche Supplemente gelten als „Basistherapie” bei Osteoporose, obwohl dadurch die Häufigkeit von Frakturen nicht (4) oder nur marginal (5) gesenkt und […]
Die meisten osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen stabilisieren sich spontan innerhalb weniger Monate. Bei einigen Patienten persistieren jedoch Schmerzen und Bewegungsbehinderung. Bei diesen Patienten wird seit einiger Zeit vermehrt operativ eingegriffen. Es wird transkutan Zement oder Polymethylmethacrylat (PMMA) in den betroffenen Wirbelkörper gespritzt (sog. Zementaugmentation oder Vertebroplastie oder Kyphoplastie), oder der Wirbelkörper wird mit einem kleinen Ballon aufgerichtet […]
Die Osteoporosetherapie boomt: Derzeit werden weltweit jährlich 10 Mrd. US $ mit Osteoporosemitteln umgesetzt, allein auf den sieben größten Arzneimittelmärkten über 7 Mrd. US $ mit Wachstumsraten von 7% pro Jahr (1). Die kommerziellen Erwartungen der Hersteller sind groß, schließlich kommt jetzt die Babyboom-Generation in das kritische Alter. Daher sind in den nächsten Jahren mehrere […]