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Eine plötzlich einsetzende Herzinsuffizienz innerhalb der letzten Schwangerschaftswochen bis sechs Monate nach der Geburt wird als Peripartum-Kardiomyopathie (PPCM) bezeichnet. Bei etwa jeder 3000. bis 4000. Schwangerschaft tritt eine solche PPCM auf. Da diese Erkrankung bislang nicht systematisch erfasst wurde, ist man bei Angaben zur Inzidenz auf kleinere Register und Expertenschätzungen angewiesen. Die europäische Gesellschaft für […]
Vor einem Jahr haben wir über Empfehlungen zur Hypertoniebehandlung in der Schwangerschaft (SS) referiert (1). Im zweiten und dritten SS-Trimenon ist das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) stark aktiviert. Ursachen hierfür sind eine starke Stimulation der Synthese von Angiotensinogen (Reninsubstrat) in der Leber durch sehr hohe Estriol-Konzentrationen im Blut und die inhibierende Wirkung von Progesteron am Aldosteronrezeptor, woraus […]
Ein erhöhter Blutdruck (RR) in der Schwangerschaft (> 140/90 mm Hg) wird bezeichnet als Präexistierende Hypertonie, wenn der RR schon vor der Schwangerschaft (SS) erhöht war, als Schwangerschafts-Hypertonie, wenn erhöhte Werte erst nach der 20. SS-Woche (SSW) gemessen werden und als Präeklampsie, wenn die nach der 20. SSW auftretende Hypertonie mit einer klinisch relevanten Proteinurie […]
Labialer und genitaler Herpes simplex sind häufige Erkrankungen, die bei erstmaligem Auftreten oft nur wenige Tage lang mit den oralen Virustatika Aciclovir (Zovirax®, Generika) oder Valaciclovir (Valtrex®, Generika) – bei Rezidiven auch wiederholt – behandelt werden. Aciclovir wird auch lokal als Creme angewendet. Herpes zoster, dessen Verlauf durch diese Virustatika günstig beeinflusst werden kann, ist […]
Wiederholte Fehlgeburten betreffen 1-2% der Frauen mit Kinderwunsch und sind häufig mit erheblichem Leiden verbunden (1). Als wiederholte Fehlgeburten bezeichnet man klassischerweise drei und mehr konsekutive Fehlgeburten vor der 20. Schwangerschaftswoche. Es gibt jedoch auch andere Definitionen. Die American Society for Reproductive Medicine bezeichnet z.B. zwei oder mehr konsekutive Spontanaborte einer sonographisch oder histopathologisch nachgewiesenen […]
Wir haben 2003 über eine Assoziation zwischen Kaffeekonsum während der Schwangerschaft (SS) mit dem Risiko für intrauterinen Kindstod berichtet (1). Das damalige Fazit lautete, dass Frauen, die während der SS nicht mehr als 1-3 Tassen Kaffee/d trinken sowie Alkohol und Nikotin meiden, im Hinblick auf die fetale Gesundheit wahrscheinlich „sicher” seien. Eine Tasse Kaffee (ca. […]
Von ungeklärter Infertilität spricht man, wenn ein Paar 12 Monate lang ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte, ohne dass es zu einer Schwangerschaft gekommen ist und wenn bekannte Konzeptionshindernisse wie Anovulation, Tubenverschluss, Hyperandrogenämie der Frau oder Oligo-/Azoospermie beim Partner ausgeschlossen wurden. Wenn solche Paare ärztliche Hilfe wegen Kinderwunsch suchen, gibt es in der niedrigsten Interventionsstufe zwei wenig aufwendige […]
Eine Influenza in der Schwangerschaft und bei Neugeborenen kann schwer verlaufen und zur Behandlung im Krankenhaus führen (1-4). Darüber hinaus können Influenzaviren eine bakterielle Infektion, wie z.B. eine Pneumonie oder eine Otitis media, begünstigen (5). In den USA und in Asien ist eine Influenza bei Kindern unter einem halben Jahr ein häufiger Grund zur Krankhauseinweisung. […]
Vor sieben Jahren haben wir über eine Studie zur Behandlung des milden Gestationsdiabetes (GD) mit Glibenclamid (Glyburid) statt mit Insulin berichtet (1). In einem Leserbrief wurde damals vor der Verallgemeinerung der Studienergebnisse – keine signifikanten Nachteile für Mutter und Kind – gewarnt (2). Inzwischen aber hat sich die Anwendung dieses ursprünglich für kontraindiziert gehaltenen oralen […]
Fische aus dem Meer enthalten 0,7-1,8 Gewichts-Prozent langkettige Omega-3-Fettsäuren (FS), deren Aufnahme mit der Nahrung für den Menschen „essenziell” ist. Außer Fisch enthalten bestimmte pflanzliche Öle wertvolle, aber nicht ganz gleichwertige, essenzielle FS. Hierüber haben wir im letzten Jahr berichtet (1). Das Gehirn besteht zu etwa 50% aus Fetten, deren FS überwiegend langkettig und mehrfach […]
Zusammenfassung: Die Mehrheit der Studiendaten spricht gegen ein nennenswertes teratogenes oder entwicklungstoxisches Risiko von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI). Andererseits kann eine Assoziation spezieller Fehlbildungen mit einer SSRI-Einnahme im 1. Trimenon nicht ausgeschlossen werden. Doch selbst bei Annahme einer kausalen Assoziation lassen die ermittelten Odds ratios kein individuelles Risiko erkennen, das das Vorenthalten einer notwendigen Therapie begründet. […]
Zu diesem Thema publizierte das BMJ kürzlich einen nützlichen Ratgeber (1). Grundsätzlich wird Frauen mit diesbezüglichen Fragen bzw. Problemen empfohlen, einen besonders sachkundigen Arzt zu konsultieren. Aber nicht immer ist ein solcher zu finden. Venöse Thromboembolien (TE) sind in der Schwangerschaft (SS) etwa zehnmal häufiger als bei nicht schwangeren Frauen im gebärfähigen Alter. Frauen mit […]
Zusammenfassung: Sexuell übertragbare Erkrankungen nehmen in den Großstädten der Industrieländer weiter zu. Die Gonorrhö ist nach den Chlamydieninfektionen international die zweithäufigste sexuell übertragbare Erkrankung. Für Deutschland liegen keine aktuellen Zahlen vor, da nach dem neuen Infektionsschutzgesetz die Gonorrhö nicht mehr meldepflichtig ist. Sentinel-Untersuchungen deuten jedoch auf eine unterschätzte Bedeutung dieser Erkrankung in Deutschland hin. Zunehmende […]
Zu unserer Kleinen Mitteilung (1) erhielten wir von Herrn Dr. C. Schaefer vom Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum (PVZ) für Embryonaltoxikologie in Berlin folgende Stellungnahme: >> Der von Cooper und Mitarbeitern 2006 publizierte Bericht (2) wird im Editorial derselben Ausgabe (3) als eine der ersten systematischen Untersuchungen zu ACE-Hemmern (ACE-H) im 1. Trimenon bezeichnet. In der Tat […]