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ACE-Hemmer (ACE-H) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) sind bei Schwangeren im 2. und 3. Trimenon kontraindiziert, da sie zu Polyhydramnion, Wachstumsretardierung des Feten, Lungenhypoplasie, Gelenkkontrakturen und nach der Geburt zu Niereninsuffizienz und Hypotension des Kindes führen können. Bisher galt die Einnahme von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschafts(SS)-Trimenons als unbedenklich, obwohl es keine umfangreiche Untersuchung zu dieser Frage […]
Frage von Dr. R.F. aus Ingolstadt: >> Gibt es konkrete Berichte über eine fruchtschädigende Wirkung von Antihistaminika während der Schwangerschaft? Im konkreten Fall geht es um eine geplante Schwangerschaft bei einer 27-jährigen Patientin, die wegen stark ausgeprägter, ganzjährig bestehender allergischer Rhinitis und wiederholt ergebnisloser allergologischer Abklärung bei verschiedenen Institutionen seit fast zehn Jahren dauerhaft Antihistaminika […]
Eine schon einige Jahre zurückliegende retrospektive Studie ergab, dass Vitamin-D(VD)-Supplementierung bei Frühgeborenen im 1. Lebensjahr die Ganzkörper-Knochenmasse dieser Kinder im 12. Lebensjahr positiv beeinflusst (1). Dieser Befund veranlassten M.K. Javaid et al. aus England (2), neunjährige Kinder von Frauen zu untersuchen, deren Ernährungsgewohnheiten und deren 25-OH-VD-Serumkonzentration im 7. Monat ihrer Schwangerschaften mit diesen Kindern in […]
Frau Prof. Dr. B.S. aus Berlin schreibt: >> Am Europäischen Schwangerschaftsregister (EURAP = International Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy), das ich in Deutschland betreue, beteiligen sich 39 Länder mit inzwischen mehr als 6000 rekrutierten Schwangerschaften (in Deutschland 490). Wir hoffen, das wir mit diesem langfristig angelegten Register, in dem wir prospektiv Schwangerschaften mit Antiepileptika-Exposition […]
Fragen von Dr. W.B. aus Warendorf: >> Ich betreue einen jungen Mann (31 Jahre), der wegen eines floriden M. Crohn seit zwei Jahren mit Azathioprin behandelt wird. Er plant, eine Familie zu gründen und fragt nach dem Risiko von Mißbildungen unter Azathioprin. Im Einzelnen will er wissen: Welche Mißbildungen treten unter Azathioprin auf. Wieviel Fälle […]
In den ersten 13 Schwangerschaftswochen ist der Fetus voll auf die Thyroxin(T4)-Versorgung durch die Mutter angewiesen. Danach produziert die kindliche Schilddrüse selbst T4. Eine Unterversorgung des Fetusses mit T4 kann zu Störungen der Hirnentwicklung, zu verminderter Intelligenz und zu erhöhter fetaler Letalität führen. Bei gesunden Frauen nimmt die T4-Sekretion während der Schwangerschaft zu. Frauen mit […]
Dr. M.V. aus Bonn schreibt: >> Können Sie mir bitte eine etwas ausführlichere Darstellung der Gefahren einer Therapie mit Methotrexat in der Schwangerschaft geben? Insgesamt liegen Berichte zu rund 60 Schwangerschaften mit einer „antirheumatischen” Methotrexat (MTX)-Exposition im 1. Trimenon vor (1, 2). Mit knapp 20% liegt die Abortrate über der erwarteten Spontaninzidenz (10-15%), was nicht […]
Starker Kaffeekonsum in der Schwangerschaft erhöht das Risiko einer Fehlgeburt und kann das Geburtsgewicht des Kindes beeinträchtigen. K. Wisborg et al. aus Aarhus, Dänemark, untersuchten jetzt den Einfluß des Kaffeetrinkens auf das Risiko einer Totgeburt (fetaler Tod nach der 28. Schwangerschaftswoche) und des Kindstods im 1. Lebensjahr (Brit. Med. J. 2003, 326, 420). Von 1989-1996 […]
Die Einnahme von Folsäure im 1. Schwangerschafts-Trimenon reduziert die Häufigkeit von Neuralrohr-Defekten beim Neugeborenen. Den Frauen wird empfohlen, möglichst schon vor Beginn der Konzeption bis zu 8 Wochen nach der Konzeption 400 µg Folsäure/d einzunehmen. Bei besonderem Risiko, z.B. Neuralrohr-Defekten bei zuvor geborenen Kindern oder bei Einnahme bestimmter Antikonvulsiva (z. B. Valproinsäure oder Carbamazepin), wird […]
Zusammenfassung: Im Sinne der Evidenz-basierten Medizin ist der Nutzen einer Behandlung mit Levothyroxin (LT4) bei manifester Hypothyreose gesichert. Hingegen ist der Wert einer Kombinationstherapie mit LT4 plus Trijodthyronin (T3) in diesem Sinne noch nicht klar. Klinische Erfahrungen sprechen jedoch dafür, daß einzelne Patienten mit Hypothyreose von dieser Kombinationstherapie profitieren. Werden Patientinnen, die wegen Hypothyreose auf […]
Nicht steroidale Antiphlogistika (NSAID) hemmen die Zyklooxygenase und die Bildung von Prostaglandinen, die in der Schwangerschaft und bei der Geburtseinleitung eine große regulatorische Rolle spielen. Über die Beziehung zwischen der Einnahme solcher Medikamente in der Schwangerschaft und dem Geburtsausgang ist wenig bekannt. Aus diesem Grund untersuchten G.L. Nielsen et al. (Brit. Med. J. 2001, 322, […]
Die Morbidität von Feten und Neugeborenen von Frauen mit schlecht eingestelltem Diabetes ist, verglichen mit Nichtdiabetikerinnen, deutlich erhöht. Hauptkomplikationen sind Makrosomie, vermehrte perinatale Sterblichkeit, Hypoglykämien nach der Geburt, respiratorisches Distress-Syndrom, Polyglobulie, Hypokalziämie und Hyperbilirubinämie. Eine möglichst normoglykämische Blutzuckereinstellung während der Schwangerschaft wird deshalb schon seit langem gefordert. Diese läßt sich offensichtlich mit Hilfe der intensivierten […]
Die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind für die normale intrauterine und postnatale Entwicklung des kindlichen Gehirns essentiell. Aber erst ab der 12. Schwangerschaftswoche sezerniert die Schilddrüse (SD) des Feten selbst SD-Hormone. In den ersten 12 Wochen, aber auch später noch, wird das Kind transplazentar mit den SD-Hormonen der Mutter versorgt. Seit langem ist […]