Ausgabe 04 / 2001

Diätetische Therapie der arteriellen Hypertonie

Eine Kost, die vorrangig aus Früchten, Gemüsen, fettarmen Milchprodukten, Getreide, Geflügel, Fisch und Nüssen besteht und weitgehend auf rotes Fleisch, Süßwaren und zuckerhaltige Getränke verzichtet und mit wenig Fett, insbesondere einem geringen Anteil an gesättigten Fetten auskommt, senkt den Blutdruck von Hypertonikern signifikant (1, 2). Als weitere diätetische Maßnahme wird in den nationalen und internationalen […]

Pharmakoökonomische Möglichkeiten der Krankenhausapotheke

Die Krankenhausapotheke ist ein wichtiger Partner im Bemühen um eine kostengünstige und rationale Pharmakotherapie (1). Im weiterentwickelten Aufgabengebiet der Krankenhaus-Apotheker wird die pharmazeutische Logistik wesentlich umfangreicher definiert als nur durch die bloße Lieferung von Arzneimitteln. Die pharmazeutische Logistik umfaßt alle Dienstleistungen, die sicherstellen, daß das richtige Arzneimittel für den richtigen Patienten rechtzeitig und in einwandfreier […]

Leserbrief: Glibenclamid bei Gestationsdiabetes?

Dres. H.K. aus Kiel und U.S.-G. aus Berlin schreiben: >> In der Novemberausgabe 2000 des ARZNEIMITTELBRIEFS (1) wird über eine randomisierte Studie von O. Langer et al. (2) berichtet, die Wirksamkeit und Sicherheit von Glibenclamid im Vergleich zu Humaninsulin bei über 400 Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren untersucht. Die Autoren dieser Studie […]

Leserbrief: Nochmals Nefazodon. Ausverkauf der akademischen Medizin?

Dr. M.P. aus Offenburg schreibt: >> DER ARZNEIMITTELBRIEF referierte die Arbeit aus dem N. Engl. J. Med. über das Antidepressivum Nefazodon (Keller, M.B., et al.: N. Engl. J. Med. 2000, 342, 1462; AMB 2000, 34, 78b und 79a). Im Dt. Ärzteblatt wurde auf lebertoxische Nebenwirkungen hingewiesen. Die Firma Hormosan Kwizda bagatellisiert diese Nebenwirkungen. Deutsche Professoren […]

Nochmals: Hyperkinetisches Syndrom und Methylphenidat (Ritalin)

Zur Ergänzung unseres Referats zur Therapie des Hyperkinetischen Syndroms mit Methylphenidat (AMB 2001, 35, 12) hat uns ein Leser auf eine aktuelle, alarmierende Arbeit aus Göttingen hingewiesen (Moll, G.H., et al.: J. Child Adolesc. Psych. Pharmacol. 2001, 11, 15). In einem Tierexperiment wurde sehr jungen und postpubertären Ratten zwei Wochen lang Methylphenidat verabreicht. Es konnte […]

Dopamin in „Nierendosis“ ist nicht nephroprotektiv

Die Gabe niedriger Dopamin-Dosen zur Prophylaxe und Therapie des akuten Nierenversagens ist intensivmedizinisch weit verbreitet. Tatsächlich verbessert niedrig dosiertes Dopamin bei gesunden Probanden und im Tierexperiment die Nierendurchblutung und steigert Natriurese und Diurese. Allerdings fehlte bislang ein sicherer klinischer Wirkungsnachweis durch größere randomisierte und kontrollierte Studien (s.a. AMB 1994, 28, 63). Die Ergebnisse einer derartigen […]

Einfluß von nicht-steroidalen Antiphlogistika auf Schwangerschaftsausgang und Fehlgeburtsrate

Nicht steroidale Antiphlogistika (NSAID) hemmen die Zyklooxygenase und die Bildung von Prostaglandinen, die in der Schwangerschaft und bei der Geburtseinleitung eine große regulatorische Rolle spielen. Über die Beziehung zwischen der Einnahme solcher Medikamente in der Schwangerschaft und dem Geburtsausgang ist wenig bekannt. Aus diesem Grund untersuchten G.L. Nielsen et al. (Brit. Med. J. 2001, 322, […]

Galavit: Immunmodulator ohne bewiesene Wirksamkeit

Galavit, ein in Russland seit 1997 zugelassenes und dort in Apotheken frei verkäufliches Arzneimittel, hat in den vergangenen Monaten in den Medien großes Aufsehen erzeugt, da es von Protagonisten in Deutschland als Allheilmittel gegen Tumorerkrankungen angepriesen wurde. Obwohl inzwischen die Marketingstrategie für diese Substanz geändert wurde – aus einem Allheilmittel gegen Krebs wurde ein Immunmodulator […]

Langfristige Wirksamkeit und unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Anagrelid bei jüngeren Patienten mit essentieller Thrombozythämie

Viele Patienten mit essentieller Thrombozythämie (ET) haben eine normale Lebenserwartung und leiden nicht unter ET-assoziierten Komplikationen (z.B. vasomotorische Symptome, Thrombosen, verstärkte Blutungsneigung), so daß eine spezifische Behandlung dieser Form der chronischen myeloproliferativen Erkrankung nicht erforderlich ist. In den letzten Jahren wurden verschiedene klinische Faktoren definiert, die für eine Risikostratifizierung und Therapieentscheidung herangezogen werden können. Während […]

Patienten mit metastasiertem Nierenzell-Karzinom profitieren nicht von einer Chemoimmuntherapie mit Interleukin-2, Interferon alfa-2a und 5-Fluorouracil

Die Prognose von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom ist sehr ungünstig. Ein kurative Behandlung steht nicht zur Verfügung, und die Ansprechraten auf eine Chemo- oder Hormontherapie sind enttäuschend niedrig. Auch immuntherapeutische Strategien, die seit Anfang der 80er Jahre verfolgt werden, haben bisher zu keiner deutlichen Verbesserung der Prognose geführt; außerdem waren sie z.T. mit erheblicher Toxizität […]

Prospektive Studie über die Beziehung zwischen Ernährung, Vitamin C und Letalität

Vitamin C (L-Ascorbinsäure) ist ein Antioxidans-Vitamin mit vielen biochemischen Funktionen. Der Glaube an die günstige Wirksamkeit einer reichlichen Einnahme von Vitamin C ist weit verbreitet. Einige epidemiologische Studien sprechen für eine geringere Letalität bei vermehrtem Genuß von Vitamin-C-haltigen Nahrungsmitteln. Jedoch könnten auch andere Bestandteile dieser Nahrungsmittel (Kalium, Folsäure, andere Vitamine) Teil-Ursachen der positiven Wirkung einer […]