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Leserbrief

Pharmareferenten informieren Patienten zur Therapie mit einem rezeptpflichtigen Medikament Frau Dr. C.S. aus Hamburg schrieb: >> In Zusammenhang mit der Markteinführung des Osteoporosemedikaments Preotact® (rekombinantes humanes Parathormon) der Fa. Nycomed, (s. 1) konnte ich den besonderen Einsatz eines Pharmareferenten beobachten. Die Einweisung der Patienten in die Injektionstechnik mittels Pen erfolgte in der Privatwohnung der Versicherten […]

Der Preis von Arzneimitteln hat Plazebowirkung

Viele Patienten sind davon überzeugt, dass teurere Arzneimittel generell besser sind als preisgünstige. Es ist schwierig und zeitaufwändig, mit diesem Irrglauben aufzuräumen. Indirekte Argumentationshilfe bieten jetzt die Ergebnisse einer eindrucksvollen Untersuchung von Rebecca L. Waber et al. zum Einfluss des Preises auf die schmerzlindernde Wirkung von Plazebo, das als wirkliches Schmerzmittel (Verum) ausgegeben wurde. Die […]

Nochmals: Die Women’s Health Initiative. Unerwünschte Ereignisse 2,4 Jahre nach Beendigung der Hormonersatz-Therapie

Wir haben über keine klinische Studie so oft berichtet wie über die WHI-Studie, zuletzt im November 2007 (1). Die Studie sollte die Frage beantworten, ob eine „Hormonersatz-Therapie” (HRT) bei Frauen nach der Menopause vor Alterskrankheiten, speziell Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schützt. Die Antwort war negativ, und der Studienarm, in dem die kombinierte Therapie mit Östrogen und Gestagen mit […]

Osteoporose: Kalzium-Supplemente erhöhen möglicherweise gering das kardiovaskuläre Risiko bei älteren postmenopausalen Frauen

Das ist das Ergebnis der Sekundär-Auswertung einer plazebokontrollierten Studie aus Neuseeland (1), die primär den Effekt von täglich oral 1 g Kalzium als Zitrat auf die Knochendichte bei 1471 Frauen (2) untersuchen sollte. Die Frauen mussten bei Einschluss in die Studie mindestens 55 Jahre alt und mindestens fünf Jahre postmenopausal sein. Das mittlere Alter war […]

Kalzium oder Kalzium plus Vitamin D3 allein zur Prophylaxe osteoporotischer Frakturen?

In unserem Hauptartikel aus dem Jahr 2004 zur Osteoporose-Therapie (1) wurde festgestellt, dass die Prävention von Frakturen durch Einnahme von Kalzium oder Kalzium plus Vitamin D3 überwiegend bei Menschen über 80 Jahre ohne bisherige Frakturen sinnvoll ist und Frakturen mit einer Number needed to treat (NNT) von etwa 40 pro Behandlungsjahr verhindern kann (2, 3). […]

Genetisch bedingte Unterschiede bei der Wirkung oraler Antikoagulanzien – Beginn des Zeitalters der Pharmakogenetik?

Die Wirkung oraler Antikoagulanzien (OAK) auf die Blutgerinnung ist sehr variabel und schwer voraussagbar. Manche Patienten benötigen nur 2-3 Tabletten eines Vitamin-K-Antagonisten pro Woche, während andere mehr als 7 benötigen. Darüber hinaus kann ein Patient, der über lange Zeit stabil mit der INR eingestellt war, plötzlich ohne erkennbaren Grund einen deutlich höheren oder geringeren OAK-Bedarf […]

Prednison-Präparat mit verzögerter Freisetzung des Wirkstoffs verkürzt die Dauer der Morgensteifigkeit bei Rheumatoider Arthritis

Kortikosteroide (GC) wie Prednisolon oder Prednison zusammen mit dem „Disease-modifier” Methotrexat sind immer noch die Standard-Therapie bei beginnender und nicht sehr schwerer Rheumatoider Arthritis (RA). Diese Therapie verzögert auch die Entwicklung von Gelenkdestruktionen. Wegen der bekannten unerwünschten Wirkungen der GC soll die tägliche Dosis möglichst niedrig gehalten werden (so viel wie nötig, so wenig wie […]

Der Effekt von Lamivudin auf die Hepatitis-B-Reaktivierung unter Chemotherapie

Mehr als 350 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert (1). Die Infektion mit HBV kann zu chronischen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom führen (2). Viele Menschen jedoch sind mit dem Virus infiziert, haben keine Symptome der Erkrankung und werden eventuell auch nie symptomatisch. Dieses Stadium der Erkrankung wird als chronische Hepatitis B […]

Ergebnisse eines Projekts norddeutscher Kinderkliniken: Arzneimittelbehandlung ist die häufigste Quelle von Risikosituationen

Zusammenfassung: Risiken im Vorfeld von Schäden durch medizinische Behandlung sind oft die Folge trivialer Fehler. Bei der Arzneitherapie betreffen sie vor allem die Verordnung, Zubereitung und Gabe der Mittel. Ein Risikomanagement kann solche Risiken vermindern. Kliniken sollten diese zukunftsweisende Initiative übernehmen und Arzneimittelkommissionen bzw. Krankenhausapotheken in das Risikomanagement adäquat einbinden. Risikomanagement versucht, risikoträchtige Situationen vorsorgend […]

Darunavir – ein neuer Proteaseinhibitor zur Therapie mehrfach vorbehandelter HIV-Patienten

Trotz der Verfügbarkeit mehrerer anti-retroviraler Medikamente besteht weiterhin die Notwendigkeit, neue Substanzen zu entwickeln, um auch bei schon mehrfach vorbehandelten Patienten eine komplette Unterdrückung der Virusreplikation zu erreichen. Mit diesem Ziel wurde ein neuer Proteaseinhibitor (TMC114 = Darunavir = Prezista®) entwickelt. Die Effizienz und Sicherheit des neuen Medikaments, das durch eine niedrige Dosis Ritonavir (100 […]

Orales Glucosaminsulfat bei Hüftgelenksarthrose wirkungslos

Vor sieben Jahren haben wir über eine plazebokontrollierte Studie zum Effekt von 1500 mg/d Glucosaminsulfat (GAS) auf Beschwerden und Änderung des Gelenkspalts bei Gonathrose berichtet (1). In dieser Studie hatte GAS einen leicht positiven Effekt im Beschwerde-Score, und die weitere Verschmälerung des Gelenkspalts nach drei Jahren Therapie war etwas geringer als unter Plazebo. Auch ein […]

Schilddrüsenhormon-Substitution mit T4 oder mit T4 plus T3?

Unter Thyreo(ideo)logen wird weiterhin kontrovers diskutiert, ob thyreoidektomierte Patienten nur mit L-Thyroxin (T4) oder mit einer Kombination aus L-Trijodthyronin (T3) und T4 substituiert werden sollten. Wir haben vor neun Jahren eine im N. Engl. J. Med. veröffentlichte Studie besprochen, die zu belegen schien, dass sich ein Teil der hypothyreoten Patienten unter T4/T3-Substitution besser fühlen als […]

ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker sind als Antihypertensiva und Nephroprotektiva gleich wirksam

Zu diesem Schluss kommen ein systematischer Review zum Thema Essentielle Hypertonie von D.B. Matchar et al. aus den USA (1) und eine Metaanalyse zur antiproteinurischen Wirkung von ACE-Hemmern (ACEH) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) bei Patienten mit Nierenerkrankungen von R. Kunz et al. aus Basel (2). Die Botschaft ist nicht neu, wird aber durch die Auswertung sehr […]

Neue Wege bei der kardiopulmonalen Reanimation Erwachsener?

Zusammenfassung: Bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ist der frühe Beginn einfacher Maßnahmen der wichtigste Schritt zum Erfolg. In der Anfangsphase der CPR ist die Herzdruckmassage im Vergleich zur Mund-zu-Mund-Beatmung bei den meisten Erwachsenen die entscheidende Maßnahme. Sie führt, wie die SOS-Kanto-Studie gezeigt hat (8), zu einem günstigeren Ergebnis, wenn sie sehr schnell (in dieser Studie […]

HIV-Therapie: Risiko für Myokardinfarkt unter bestimmten Substanzen erhöht?

Die antiretrovirale Therapie hat die „Lebensqualität” und das Überleben HIV-infizierter Patienten deutlich verbessert (1). Das verbesserte Überleben hat allerdings dazu geführt, dass jetzt auch die mit dem Alter assoziierten Erkrankungen bei diesen Patienten zunehmen (2). So sind jetzt z.B. kardiovaskuläre Erkrankungen zu > 10% die Todesursache (3). Eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten gilt als eigener […]