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Einer Ethikkommission wurde eine Studie zur Beratung vorgelegt, in der bei postmenopausalen Frauen Aromatase-Hemmstoffe daraufhin geprüft werden sollten, ob sie mehr oder weniger auf die Entwicklung einer Osteoporose Einfluß nehmen. Aromatase-Hemmer werden bei der Therapie des Östrogen-Rezeptor-positiven Mammakarzinoms eingesetzt. Sie hemmen die Bildung von Östrogenen aus Androgenen. Nebenwirkungen sind die des Östrogenentzugs: Hitzewallungen, Schwindel, Übelkeit, […]
Schon seit Jahrzehnten wird in Physiologischen Instituten und Kliniken die Frage untersucht, ob das Gehirn einen traumatischen oder hypoxischen Schaden besser übersteht, wenn es gekühlt wird. Zum Einfluß der Hypothermie auf die Erholung nach einem zerbralen Trauma gab es z.B. im N. Engl. J. Med. 1997 und 2001 zwei Untersuchungen, die zu gegensätzlichen Ergebnissen kamen. […]
Eine randomisierte plazebokontrollierte Phase-II-Studie mit dem Akronym TRAFFIC (TheRapeutic Angiogenesis with recombinant Fibroblast growth Factor-2 for Intermittent Claudication) hat den Nutzen und die Sicherheit von Gefäß-Wachstumsfaktoren bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) untersucht (Lederman, R.J., et al.: Lancet 2002, 359, 2053; s.a. AMB 1998, 32, 61.). In diese Multicenterstudie wurden insgesamt 190 Patienten mit pAVK (im […]
Die ankylosierende Spondylarthritis (AS; M. Bechterew) ist eine überwiegend bei Männern auftretende, in schweren Fällen äußerst belastende Erkrankung, die durch Medikamente in ihrem Verlauf, anders als die Rheumatoide Arthritis, kaum zu beeinflussen ist. Ein durch erfahrene Physiotherapeuten überwachtes regelmäßiges Bewegungsprogramm ist zwar wirksam, erfordert aber meist die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAID), um die Übungen durch […]
Trotz großer Fortschritte der Intensivmedizin in den letzten 20 Jahren führen schwere Sepsis und septischer Schock auch heutzutage häufig zum Tod des Patienten. Obgleich bislang große kontrollierte Studien fehlen, werden Immunglobuline oft gegen bakterielle Endotoxine eingesetzt unter der Vorstellung, diese zu neutralisieren und damit die hohe Letalität bei Sepsis und septischem Schock zu senken. Eine […]
Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]
Aus gegebenem Anlaß, dem sog. Ärzte-Bestechungsskandal, möchten wir auf ein aktuelles Positionspapier zum Umgang von Ärzten mit der Industrie aus der Sektion Innere Medizin des American College of Physicians hinweisen (Ann. Intern. Med. 2002, 136, 396). Ausgangspunkt dieser Stellungnahme war die Beobachtung, daß Art und Umfang des Einflusses der Industrie im Gesundheitswesen in den vergangenen […]
Zusammenfassung: NSAID-assoziierte Läsionen des Dünn- und Dickdarms sind wahrscheinlich weitaus häufiger als klinisch vermutet. Neben Diarrhö und okkulten Blutverlusten können Erosionen, Ulzerationen, Blutungen, Strikturen und Perforationen des unteren Intestinaltrakts auftreten. Vorbestehende chronisch entzündliche Darmerkrankungen können exazerbieren. Im Gegensatz zu den geläufigen NSAID-induzierten Läsionen des oberen Gastrointestinaltrakts ist für diese Komplikationen keine medikamentöse Prophylaxe bekannt. Ob […]
Der Eklat um Lipobay hat exemplarisch die vielen und weltweit ungeklärten Probleme bei der Arneimittelzulassung und bei der Pharmakovigilanz offensichtlich gemacht. Neben den vielen Verlierern aus den Vorgängen um Lipobay gibt es aber auch Gewinner. Die Hersteller der anderen CSE-Hemmer haben sehr rasch reagiert und in großen Anzeigen um die Gunst von Ärzten und Patienten […]
Häufig werden an akuter Bronchitis erkrankten und zuvor gesunden Personen unnötigerweise Antibiotika verordnet. Die Patienten erwarten oft eine solche Verschreibung, und es kann zu Spannungen zwischen Arzt und Patient kommen, wenn der Arzt den Einsatz eines Antibiotikums für nicht erforderlich hält. Eine Gruppe von Praktischen Ärzten in Nottingham, U.K., berichtet jetzt über eine interessante und […]
Dres. R.S. und L.R. aus Köln schreiben: >> In dem Artikel “Koanalgetika bei chronischen Schmerzen” (AMB 2001, 35, 89) wird zu Recht auf die Bedeutung der Koanalgetika bei chronischen tumor- und nicht-tumorbedingten Schmerzsyndromen hingewiesen. Dennoch werden einige Standpunkte vertreten, die nicht unwidersprochen bleiben können. So wird in der Einleitung behauptet, Opioide versagen besonders häufig bei […]
Novartis, der Hersteller des Psychopharmakons Clozapin (Leponex), hat in einer “Important drug warning” nochmals darauf hingewiesen, daß durch Clozapin eine gefährliche Myokarditis ausgelöst werden kann (www.fda.gov/medwatch/). Anlaß dieser Meldung war, daß diese wenig bekannte, aber schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkung in den vier Ländern vermehrt beobachtet wurde, in denen die Zulassung von Clozapin an eine systematische Anwendungsbeobachtung […]
Die Otitis media ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch im Kindesalter. Chronifiziert die Otitis media, dann folgt in aller Regel ein seromuköser Mittelohrerguß (sog. ”Glue ear”), der eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit bedingen kann. Nach Versagen konservativer Maßnahmen (abschwellende Nasentropfen und Antibiotika) ist eine Parazentese des Trommelfells mit Insertion eines Paukenröhrchens, gegebenfalls in Kombination mit einer […]
Niedrig dosierte Kortikosteroide sind eine wirksame symptomatische, antiphlogistische Therapie bei akuten Schüben der Rheumatoiden Arthritis (s.a. AMB 1998, 32, 37a). Seit Jahrzehnten wird jedoch kontrovers diskutiert, ob Glukokortikoide zusätzlich in der Lage sind, den langfristigen Krankheitsverlauf im Sinne eines Basistherapeutikums zu beeinflussen. Unlängst konnte in Studien gezeigt werden, daß Glukokortikoide in Kombination mit einer konventionellen […]
Frage von Dr. W.K. aus Sinsheim: >> Gibt es ein Äquivalenzpräparat für Ornipressin, das – abgesehen von Katecholaminen – als Additivum zur Lokalanästhesie geeignet ist? Durch Verzögerung der lokalen Resorption können Vasopressoren die Wirkdauer von Lokalanästhetika verlängern und die Toxizität reduzieren. Ornipressin bzw. POR 8 ist ein synthetisches Vasopressin, das häufig als Vasopressorzusatz für Lokalanästhetika […]