Schlagwort: Asthma

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Inhalierte isotone Magnesiumsulfat-Lösung verstärkt den Effekt von topischem Salbutamol beim schweren Asthma-Anfall

Magnesium hat vaso- und bronchodilatatorische Eigenschaften, die auf einen kalziumantagonistischen Effekt zurückgeführt werden. Magnesium hemmt in vitro auch die Freisetzung von Azetylcholin aus Nervenendigungen und von Histamin aus Mastzellen. In einer Multicenter-Studie war bereits gezeigt worden, daß i.v. verabreichtes MgSO4 beim akuten Asthmaanfall wirksam ist, aber nur bei Patienten mit hochgradig reduziertem FEV1 (= Forciertes […]

Hypoglykämien infolge Nebenniereninsuffizienz bei Fluticason inhalierenden Kindern mit Asthma

Die inhalative Glukokortikoid-Therapie ist auch bei Kindern mit schwerem Asthma ein wichtiges Therapieprinzip. Fluticason gilt im Vergleich mit anderen Medikamenten, z.B. Beclometason und Budesonid, als relativ nebenwirkungsarm, da es (nach versehentlichem Verschlucken) beim „first pass“ durch die Leber rasch inaktiviert wird. Jedoch können durch die Lunge beträchtliche Steroidmengen resorbiert werden. In der Regel sollten Kinder […]

Homöotherapie (oder Isotherapie) bei Asthma bronchiale durch Hausstaub nicht wirksamer als Plazebo

Eigentlich ist es traurig, daß die von dem Deutschen Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) initiierte Homöotherapie jetzt auch unseren europäischen Nachbarn mehr und mehr zu schaffen macht. Hahnemann war bereits zu seinen Lebzeiten ein höchst umstrittener Mann. Im Tagebuch des seinerzeit angesehensten Berliner Arztes Ernst-Ludwig Heim (1747-1834) findet sich am 14. Oktober 1826 unter anderem […]

In der Asthmatherapie sind neuere Inhalatoren (Turbo-, Disc-, Rota-Inhaler etc.) den konventionellen Dosier-Aerosolen nicht überlegen

Die Applikation topischer Kortikosteroide und Beta-2-Sympathikomimetika mittels Dosier-Aerosolen gehört zur bewährten Basistherapie des Asthma bronchiale und der chronischen Bronchitis. Die konventionellen Dosier-Aerosole geben auf Druck eine bestimmte Menge des Medikaments als Aerosol frei, das koordiniert mit der Druckanwendung eingeatmet werden muß. Hierfür muß der Patient sorgfältig angeleitet werden. Der größte Teil des Medikaments landet aber […]

Zusätzliche Therapie mit dem Leukotrien-Antagonisten Montelukast bei vorbehandeltem schwerem Asthma wirkungslos

Wir haben bereits früher über das Therapieprinzip Leukotrien-Antagonisten bei Asthma bronchiale berichtet (AMB 1998, 32, 24a; 74). In Deutschland ist inzwischen Montelukast (Singulair) auf dem Markt. Die Regeldosis für Erwachsene ist eine Tablette à 10 mg vor dem Schlafengehen. Frühere Studien haben gezeigt, daß Leukotrien-Antagonisten bei Patienten mit mildem bis mittelschwerem Asthma, die mit inhalativen […]

Ist Plazebo wirkungslos?

Jede Therapie (Operationen, Medikamente, Krankengymnastik, Psychotherapie) hat spezifische und unspezifische Effekte. Die unspezifischen Effekte erwachsen – psychisch vermittelt – aus der Erwartungshaltung des Patienten, aus seinem Vertrauen in die Wirksamkeit der Maßnahme sowie aus der Zuwendung und den Informationen des Therapeuten. Das sind die Plazeboeffekte einer Therapie. Sie sind wichtig und wirksam; die Ärztin und […]

Verhindern Probiotika Allergien?

Es wird derzeit diskutiert, ob die große Zahl atopischer Erkrankungen in den hochentwickelten Ländern darauf beruht, daß es bei Kindern durch hohe Hygienestandards und wegen kleinerer Familien zu weniger Infektionserkrankungen kommt und sich deshalb das Immunsystem fehlentwickelt. Eine andere, aber verwandte Hypothese fokusiert auf die immunisierenden Wirkungen der Darmflora. Bestimmte Darm-Mikroben sollen danach wichtige Promotoren […]

Asthma-Therapie: Sollen kurzwirkende Beta 2 -Agonisten regelmäßig oder nur bei Bedarf angewendet werden?

Mit der Beantwortung dieser Frage beschäftigt sich eine umfangreiche Studie von Praktischen Ärzten des National Health Service in Großbritannien (1) und ein Editorial von M. R. Sears (2). Ausgangspunkt waren mehrere Publikationen aus Großbritannien und anderen Ländern, die dafür sprachen, daß eine regelmäßige (zwei bis viermal tägliche) Anwendung kurz wirkender Beta2-Sympathikomimetika bei Asthma bronchiale (mit […]

Leukotrien-Rezeptor-Blockade als Therapie beim Asthma bronchiale?

Leukotriene sind wichtige Mediatoren in der Pathophysiologie des Asthma bronchiale. Sie werden von Mastzellen und Granulozyten freigesetzt und können Bronchokonstriktion, Schleimsekretion und Zunahme der Gefäßpermeabilität induzieren. Sie wirken über Rezeptoren an Zelloberflächen. Ihre Wirkung kann gehemmt, das Asthma möglicherweise gemildert werden durch Leukotrien-Rezeptor-Blocker und Substanzen, die in die Leukotrien-Synthese eingreifen (1, 2). In Deutschland wurde […]

Leserbrief: Die Bedeutung von Methotrexat in der Behandlung des steroidpflichtigen Asthma bronchiale

Frage von Dr. A.H. aus Berlin: >> Welche Bedeutung wird heute in der Behandlung des schweren steroidpflichtigen Asthma bronchiale einer zusätzlichen immunsuppressiven Therapie mit Methotrexat beigemessen? > Methotrexat (MTX), ein Zytostatikum, das in hohen Dosen (50-150 mg/Woche) eine Hemmung der Dihydrofolatreduktase bewirkt, wird seit 1948 in der Behandlung akuter Leukämien eingesetzt. In niedriger Dosierung (5-25 […]

Antileukotriene in der Asthmabehandlung

Seit den 40er Jahren ist bekannt, daß die durch bestimmte Schlangengifte ausgelöste massive Bronchokonstriktion beim Meerschweinchen durch Histamin und durch eine weitere Substanz, „Slow-reacting substance of anaphylaxis“ (SRSA), verursacht wird. Später wurde erkannt, daß SRSA Produkte der Arachidonsäure sind, die Leukotriene genannt wurden. Wenn die in Membranlipiden enthaltene Arachidonsäure durch die Zyklooxygenase metabolisiert wird, entstehen […]

Hochdosierte inhalierte Kortikosteroide erhöhen das Glaukomrisiko bei über 65jährigen Patienten

Höherdosierte inhalierte, d.h. topisch applizierte Kortikosteroide können bekanntlich auch zu leichten systemischen Wirkungen außerhalb des Bronchialbaums und der Lunge führen. Da Kortikosteroide den Augeninnendruck erhöhen und zum Offenwinkel-Glaukom führen können, untersuchten E. Garbe et al. aus Montreal (JAMA 1997, 277, 722) die Beziehungen zwischen topischer Steroidanwendung und Glaukom aufgrund einer umfangreichen Recherche in den Dokumentationsunterlagen […]

Katarakte als Nebenwirkung inhalierter Kortikosteroide

Bei systemischer Anwendung von Kortikosteroiden sind Katarakte als Nebenwirkung bekannt. Auch bei der lnhalationstherapie, die über lange Zeit durchgeführt wird, müssen regelmäßig ophthalmologische Kontrollen erfolgen. Das zeigten jetzt die Ergebnisse der Blue Mountain Eye Study in Australien (Cumming, R.G., et al.: N. Engl. J. Med. 1997, 337, 8). 82% der Bevölkerung dieser Region der Altersgruppe […]