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Thiazide sind aus unserer Sicht unverzichtbare Antihypertensiva. Wie von uns berichtet, hat das US-amerikanische National Institute of Health (NIH) kürzlich von sich aus die Ärzte in den USA aufgefordert, häufiger Thiazide als primäre Therapie und zur Kombinations-Therapie der arteriellen Hypertonie bei älteren Patienten einzusetzen (1). Diese Empfehlung basiert unter anderem auf den Ergebnissen der von […]
Blutdruckwerte von 130-139 mm Hg systolisch oder von 85-89 mm Hg diastolisch werden sowohl in den Leitlinien der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (1) als auch in der Leitlinie der European Society of Hypertension (2) als noch normal bzw. hochnormal bezeichnet. Für diesen Blutdruckbereich wird, wenn keine anderen Risikofaktoren vorhanden sind, in beiden Leitlinien keine Pharmakotherapie, […]
Deutsche Leitlinien zur Behandlung der arteriellen Hypertonie erwähnen nebeneinander die Stufentherapie (Beginn mit Monotherapie und Zugabe eines weiteren Antihypertensivums bei unzureichender Effektivität), die sequenzielle Monotherapie (Austausch verschiedener Substanzen bis zur effektiven Blutdrucksenkung) und die primäre Kombinationsbehandlung in niedriger Dosierung. Die Auswahl erfolgt individuell nach Alter, Höhe des Blutdrucks, Begleiterkrankungen, zu erwartender Compliance und unerwünschten Arzneimittelwirkungen […]
Häufige Symptome des reversiblen posterioren Leukenzephalopathie-Syndroms (RPLS) sind Kopfschmerzen, Bewusstseins- und Sehstörungen sowie Krämpfe. Die Diagnose des RPLS beruht auf neuroradiologischen Untersuchungen mit Nachweis eines meistens symmetrisch auftretenden Ödems in der weißen Substanz der posterioren zerebralen Hemisphären, insbesondere parieto-okzipital, das mittels Computer-, besser aber mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT) erkennbar ist. Unterschiedliche Ursachen des RPLS, wie hypertensive […]
Das NIH der USA ist ein staatliches biomedizinisches Institut mit einem sehr großen Budget, das zahlreiche eigene Forschungseinrichtungen unterhält und Forschungsgelder an Universitäten und andere Einrichtungen vergibt. Eine seiner Aufgaben besteht in „directing programs for the … dissemination and exchange of information” über neue Forschungsergebnisse (1). Diesen Auftrag nimmt das NIH jetzt wahr, indem es […]
In einem systematischen Review mit Metaanalyse von mehr als 100 Publikationen zur antihypertensiven und nephroprotektiven Therapie bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern mit eingeschränkter Nierenfunktion überprüften J.P. Casas et al. aus London (1) die verbreitete Annahme, dass ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) anderen Antihypertensiva – teilweise unabhängig vom blutdrucksenkenden Effekt – hinsichtlich Nephroprotektion überlegen sind. Zunächst stellen sie […]
In der diesjährigen Januarausgabe des AMB fanden Sie einen Artikel mit dem Thema „Schlechte Nachrichten über Atenolol als Antihypertensivum” (1). Diesem Artikel lag eine Metaanalyse von B. Carlberg et al. (2) zugrunde, in der die Effekte einer antihypertensiven Therapie, basierend auf Atenolol, hinsichtlich kardiovaskulärer Letalität, Herzinfarkt und Schlaganfall im Vergleich mit Plazebo bzw. anderen antihypertensiven […]
In den letzten Monaten und Jahren sind die Ergebnisse vieler großer, multizentrischer, randomisierter Studien zur Behandlung der Hypertonie veröffentlicht worden. Wir haben mehrfach darüber berichtet (1-4). Die Metaanalysen könnte man folgendermaßen zusammenfassen: Die Senkung des erhöhten Blutdrucks führt zu einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Die Wahl des Medikaments spielt eine nachgeordnete Rolle (5). Häufig ist eine […]
Über den „Antihypertensive and Lipid Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial” (ALLHAT) haben wir im Jahr 2003 mehrmals berichtet (1). In dieser bisher umfangreichsten Vergleichsstudie zwischen einem Thiazid-Diuretikum, einem ACE-Hemmer, einem Kalziumantagonisten und einem Alpha-Rezeptoren-Blocker zur Erstbehandlung der arteriellen Hypertonie hatte sich keines der neueren Antihypertensiva dem Diuretikum Chlortalidon (Hygroton®) hinsichtlich Verhinderung kardiovaskulärer Endpunkte […]
Atenolol ist einer der am häufigsten bei Hypertonikern angewandten Betablocker. In der vor zwei Jahren publizierten LIFE-Studie, in der Losartan mit Atenolol bei Hypertonikern mit Linksherzhypertrophie verglichen wurde, schnitt Atenolol bei annähernd gleicher Blutdrucksenkung hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse, Gesamt-Letalität und Schlaganfall signifikant schlechter ab als Losartan (1). Auch verminderte Atenolol die Linksherzhypertrophie signifikant weniger als Losartan […]
Dickdarmkrebs ist in den westlichen Industrienationen die häufigste Tumorerkrankung, bei der etwa die Hälfte der betroffenen Patienten im Verlauf eine Metastasierung erleidet und schließlich daran stirbt. Während über Jahrzehnte 5-Fluorouracil (5-FU) das einzige wirksame Zytostatikum bei der Erkrankung war, sind in den letzten Jahren mehrere neue systemische Behandlungsmöglichkeiten hinzugekommen. Oxaliplatin (Eloxatin®) und Irinotecan (Campto®) wurden […]
In der VALUE-Studie (1) wurde die Wirkung von Amlodipin und Valsartan auf kardiovaskuläre Folgeerkrankungen hypertoner Patienten verglichen. In beiden Behandlungsgruppen sollte der Blutdruck auf Normalwerte gesenkt werden, gegebenenfalls mit zusätzlichen Kombinationspartnern, z.B. Diuretika oder Betablockern. Am Ende der etwa vierjährigen Beobachtung erhielt nur noch ein Viertel der Patienten eine Monotherapie; alle anderen wurden mit mehreren […]
Im Juli erschien die VALUE-Studie (1) im Lancet. 15245 Hypertoniker mit hohem kardiovaskulärem Risiko wurden in diese doppeltblinde randomisierte Studie eingeschlossen. Das mittlere Lebensalter der Patienten war 67 Jahre, der Blutdruck 155/87 mm Hg und 32% hatten Diabetes. Erster möglicher Kombinationspartner von Valsartan (Diovan®, Provas®) bzw. Amlodipin (Norvasc®) bei unzureichender antihypertensiver Wirkung war Hydrochlorothiazid. Als […]
Wir haben in letzter Zeit häufig zur Praxis der Hypertonie-Therapie Stellung genommen (z.B. 1-3). Die neuen Leitlinien der BHS (Kurzfassung s. 4) sind Anlaß, nochmals einige wichtige Empfehlungen, die sich nur unwesentlich von denen der Europäischen und der US-Gesellschaften unterscheiden, zusammenzufassen. Alle Menschen mit Grenzwert- oder mit etablierter Hypertonie sollten sich durch Änderung der Lebensweise […]