Die idiopathische membranöse Glomerulonephritis (= MGN, auch membranöse Nephro- oder membranöse Glomerulopathie genannt) ist eine Autoimmunerkrankung und die häufigste Ursache eines nephrotischen Syndroms, wenn es im Erwachsenenalter beginnt. Bei ca. 30% der Patienten kommt es innerhalb von 1-2 Jahren spontan zu einer partiellen oder kompletten Remission des nephrotischen Syndroms. Bei der Mehrzahl bleibt es jedoch […]
Die deutsche CLL-Studiengruppe hatte 2010 im Lancet die Ergebnisse einer offenen, randomisierten, kontrollierten Studie (RCT) der Phase III veröffentlicht zum therapeutischen Stellenwert des CD20-Antikörpers Rituximab (Mabthera®) in Kombination mit Fludarabin und Cyclophosphamid (R-FC) als Erstlinientherapie bei Patienten mit CLL (1). Einen Vorteil für die zusätzliche Gabe von Rituximab gegenüber einer alleinigen Chemotherapie sahen wir damals […]
Die Dauerbehandlung der Rheumatoiden Arthritis (RA) mit Biologika steht im Verdacht, verglichen mit anderen Basistherapeutika (DMARD = Disease-Modifying Anti-Rheumatic Drugs, z.B. Methotrexat) vermehrt Infektionen auszulösen. Wir haben 2009 über eine retrospektive nordamerikanische Datenbank-Analyse berichtet, bei der die klinischen Daten von über 17.000 Patienten, die mit einem TNF-alpha-Antagonisten behandelt wurden, hinsichtlich bedrohlicher Infektionen untersucht wurden (1). […]
Rituximab in der Erstlinienbehandlung der chronischen lymphatischen Leukämie Schreiben der CLL8-Arbeitsgruppe zu unserer Kleinen Mitteilung (1): >> Wir bedanken uns für die kritische Würdigung unserer Ergebnisse aus der CLL8-Studie der DCLLSG (2). Leider enthält der Beitrag einige Schlussfolgerungen, denen wir nicht zustimmen. Deshalb möchten wir kurz Stellung nehmen: Dass sich durch irgendeine Ersttherapie (im Falle […]
Rituximab (MabThera®) ist in Kombination mit einer Chemotherapie seit 2009 sowohl zur Erstlinientherapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) als auch bei rezidivierter oder refraktärer Erkrankung zugelassen. Über die Indikationserweiterung für die Erstlinienbehandlung haben wir ausführlich berichtet (1). Grundlage war eine zunächst von der deutschen CLL-Studiengruppe geplante (CLL8) und ab 2004 von Hoffmann-La Roche finanzierte, offen […]
Die pathogenetischen Vorstellungen zu ANCA-assoziierten Vaskulitiden, die aus vielen in-vitro- und in-vivo-Befunden entwickelt wurden, legen eine wichtige Beteiligung von B-Zellen nahe (vgl. 1). Daher waren Erfolge einer Therapie mit monoklonalen Antikörpern, die B-Zellen über CD20 depletieren, nicht überraschend. Erstaunlich war allerdings das Ausmaß der positiven Resultate mit Rituximab (RTX = MabTheraâ; monoklonaler, chimärer Maus-Mensch-Antikörper). In […]
Rituximab (MabThera®) ist ein gentechnisch hergestellter monoklonaler Antikörper, der gegen das auf B-Lymphozyten exprimierte, membranständige CD20-Antigen gerichtet ist. Als Wirkmechanismen von Rituximab werden die komplementvermittelte Zytolyse, die durch Antikörper vermittelte Zytotoxizität und die Induktion einer Apoptose postuliert (1, 2). Rituximab (MabThera®) ist bisher zur Behandlung des follikulären und des diffusen großzelligen B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) sowie zur […]
Angesichts der zunehmenden Indikationsausweitungen von Rituximab (MabThera®) auf verschiedene lymphoproliferative und Autoimmunerkrankungen (vgl. 1) sollten sich Ärzte und Patienten der z.T. schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) dieses monoklonalen Antikörpers bewusst sein, wie u.a. der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML). Die PML ist eine schwere demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die durch Reaktivierung des Polyomavirus JC (JCV) […]
Die Ätiologie der granulomatösen, ANCA-assoziierten Vaskulitis (Wegenersche Granulomatose) und der mikroskopischen Polyangiitis sind nach wie vor weitgehend ungeklärt (s. 1). Der häufige Befall des Respirationstrakts sowie Infekte, die der Manifestation einer Vaskulitis häufig vorausgehen, sprechen für eine pathogenetische Rolle von Atemwegsinfekten. Auch ein genetischer Hintergrund (2, 3) sowie Umweltfaktoren (Silikatexposition bzw. ein erhöhtes Risiko für […]
Zusammenfassung: Durch die 5-HT3-Serotonin-Rezeptor-Antagonisten und durch den Neurokinin1-Rezeptor-Antagonisten Aprepitant wurde die antiemetische Behandlung wesentlich verbessert. Die Entwicklung neuer Antiemetika wurde durch ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen ermöglicht. Für die prophylaktische Behandlung von Chemo- oder Strahlentherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen gibt es aktuelle Leitlinien. Sie basieren allerdings überwiegend auf Studien, die von der […]
Zusammenfassung: Neue Studienergebnisse mit allerdings noch kurzer Nachbeobachtung sprechen dafür, dass auch jüngere Patienten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und niedrigem oder niedrig-intermediärem Risiko von Rituximab im Rahmen einer kombinierten Chemo-/Immuntherapie profitieren. Patienten mit DLCBL im lokalisierten Stadium ohne große Lymphommanifestationen („bulky disease”) oder andere Risikofaktoren sollten außerhalb klinischer Studien entweder mit sechs Zyklen CHOP […]
Rituximab (MabThera®) ist ein unkonjugierter, chimärer, gegen das auf B-Lymphozyten exprimierte CD20-Antigen gerichteter monoklonaler Antikörper (1). Er ist bisher ausschließlich in unkontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit Chronischer lymphatischer Leukämie der B-Zell-Reihe (B-CLL) untersucht worden. Die Therapieergebnisse mit einer Rituximab-Monotherapie bei Patienten mit resistenter bzw. rezidivierter B-CLL waren enttäuschend (Ansprechraten < 20%). Eine eindeutige Korrelation […]
Die Dosierung von Rituximab in der von uns besprochenen Arbeit von G. Remuzzi ist im Lancet-Original (s. AMB 2002, 36, 87) mißverständlich mitgeteilt. Nach persönlicher Mitteilung des Autors betrug sie 375 mg/m2 als Infusion viermal in der Woche. Zu beachten ist, daß Rituximab für diese Indikation nicht zugelassen ist.
Wir haben wiederholt über neue Therapiestrategien bei der chronischen lymphatischen B-Zell-Leukämie (B-CLL) berichtet, die auf vermehrte komplette Remissionen (CR), insbesondere aber auf eine Verlängerung der Remissionsdauer und des Gesamtüberlebens abzielen. Die Purin-Analoga Fludarabin und 2-Chlordesoxyadenosin, z.T. in Kombination mit Alkylanzien (z.B. Chlorambucil, Cyclophosphamid), sind in Phase-II- und in wenigen Phase-III-Studien hinsichtlich Wirksamkeit und Toxizität untersucht […]