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DER ARZNEIMITTELBRIEF hat mehrfach über neuere Studien zur medikamentösen und diätetischen Therapie der arteriellen Hypertonie berichtet (1-5). Eine umfangreiche und lesenswerte Zusammenstellung zur Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks sind die kürzlich veröffentlichten neuen Richtlinien des VI. Reports des US Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation and Treatment of High Blood Pressure (6). In ihrem […]
Wie wir berichtet haben, durfte der Arzneiverordnungsreport 1997 erstmals nicht vollständig, sondern nur mit Auslassungen, d.h. Schwärzungen, erscheinen (s. AMB 1997, 31, 80a, und 1998, 32, 7a). Mehrere Pharmafirmen hatten wegen der Mitwirkung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK an diesem Report, der sich u.a. kritisch mit sogenannten umstrittenen Arzneimitteln auseinandersetzt und therapeutische Alternativen (“Substitutionsempfehlungen”) aufzeigt, […]
Frage von Dr. T.F. aus Schwetzingen: >> Was ist von der Chelat-Therapie der Arteriosklerose zu halten? > Vor mehr als 30 Jahren wurde über die Chelat-Therapie der Verkalkungen bei Arteriosklerose sehr intensiv diskutiert. Unter dem Einfluß der sich ausbreitenden Behandlung mit Kalziumantagonisten wurde es um die Chelat-Therapie stiller; sie ist aber bis heute nicht völlig […]
In einem Beschluß des Verwaltungsgerichtes Berlin vom 18. Dezember 1997 ist der Sofortvollzug einer Maßnahme des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgehoben worden. Das BfArM hatte im November 1995 verfügt, daß orale Kontrazeptiva (OK) mit den Gestagenen Gestoden oder Desogestrel nicht Frauen verordnet werden dürfen, die zum allerersten Mal (Erstanwenderinnen) ein hormonelles kombiniertes OK […]
Anagrelid ist eine interessante neue Substanz aus der Gruppe der Imidazol (2,1-b) chinazolin-2-Verbindungen, die im März 1997 von der FDA in den USA zur Behandlung der essentiellen Thrombozythämie (ET) zugelassen und deren Zulassung in Europa beantragt wurde. In-vitro- und tierexperimentelle Untersuchungen hatten ursprünglich eine antiaggregierende Wirkung von Anagrelid auf Thrombozyten ergeben. Bei der anschließenden Verabreichung […]
Viele Patienten, die dauerhaft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) einnehmen müssen, entwickeln, z.T. asymptomatisch, Magen- und Duodenal-Ulzera und/oder -Erosionen. Yeomans, N.D., et al. (1) und Hawkey, C.J., (2) et al. untersuchten in einer multizentrischen, multinationalen Studie die Wirkung von Omeprazol, Ranitidin und Misoprostol auf solche Ulzera/Erosionen. In die Studie von Yeomans, N.D., et al. wurden 541 Patienten […]
Zusammenfassung: Hirudin und seine Strukturverwandten sind effektive, aber auch teure Alternativen zum Heparin. Sie bieten einige Vorteile wie konstantere Wirkspiegel im Blut und leichtere Steuerbarkeit. Die Antikoagulation ist, besonders in höheren Dosen, stärker als bei den Heparinen, allerdings zum Preis häufigerer Blutungskomplikationen. Daher sind die meisten großen Studien zu instabiler Angina pectoris, Myokardinfarkt und Ballondilatation […]
Dr. C.-H.K. aus Berlin schreibt zu unserem Hauptartikel vom September (AMB 1997, 31, 65): >> Neben der von den Autoren erwähnten randomisierten Studie zum Stellenwert der transarteriellen Chemoembolisation (TACE) bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) wurde auf dem letzten amerikanischen Krebskongreß eine weitere französische Studie (1) vorgestellt, in der 37 Patienten mit TACE plus Tamoxifen […]
Cisplatin ist eine wichtige Substanz im Rahmen von Kombinations-Chemotherapien bei verschiedenen soliden Tumoren, wobei seine dosisabhängige, kumulative Nephro-, Neuro- und Ototoxizität gefürchtete unerwünschte Wirkungen sind. Über eine im Vergleich dazu seltene kardiale Nebenwirkung von Cisplatin berichteten kürzlich italienische Autoren (Tassinari, D., et al.: Ann. Oncol. 1997, 8, 1263). Sie beobachteten bei 3 Patienten, die wegen […]
Das Konzept der Hochdosis-Chemotherapie basiert auf experimentellen Untersuchungen, die eine steile Dosis-Wirkungs-Beziehung (d.h. höhere Dosis führt zur effektiveren Zerstörung von Tumorzellen) für zahlreiche Zytostatika nachweisen konnten. Mit der klinischen Wirksamkeit dieses Therapiekonzepts beschäftigt sich eine ausführliche Übersichtsarbeit (1). Insgesamt wurden 45 randomisierte Phase-Ill-Studien bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien und soliden Tumoren aus dem Zeitraum von […]
Seit 1995 stehen kurzwirkende Kalziumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (z.B. unretardiertes Nifedipin u.a.) im Verdacht, daß sie bei Patienten mit Hypertonie und koronarer Herzkrankheit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen (1-4). Leider stehen Langzeitstudien zur Wirksamkeit und zu Nebenwirkungen einer antihypertensiven Therapie mit Kalziumantagonisten (und auch mit ACE-Hemmern) immer noch aus (5). In diesem Zusammenhang sind erste […]
Nachdem 1996 von verschiedenen Fachgesellschaften Richtlinien zur i.v. Thrombolysetherapie beim akuten Schlaganfall publiziert wurden (1, 2), erschienen im August letzten Jahres im Lancet eine Metaanalyse (3) und im Oktober im New England Journal of Medicine eine klinische Debatte zu diesem Thema (4). In der Metaanalyse betrachten J.M. Wardlaw et al. kritisch alle veröffentlichten, randomisierten, doppeltblinden, […]
Frage von Dr. C.W. aus Marburg: >> Es ist bekannt, daß Paracetamol und nichtsteroidale Antiphlogistika bei chronischer Einnahme das Risiko einer terminalen Niereninsuffizienz erhöhen (s. AMB 1995, 29, 22). Für ASS konnte eine Dosisbeziehung nicht nachgewiesen werden. Ist daraus zu folgern, daß ASS hinsichtlich einer Nierenschädigung kein Risiko hat oder gibt es mittlerweile Studien, die […]
Seit den 40er Jahren ist bekannt, daß die durch bestimmte Schlangengifte ausgelöste massive Bronchokonstriktion beim Meerschweinchen durch Histamin und durch eine weitere Substanz, “Slow-reacting substance of anaphylaxis” (SRSA), verursacht wird. Später wurde erkannt, daß SRSA Produkte der Arachidonsäure sind, die Leukotriene genannt wurden. Wenn die in Membranlipiden enthaltene Arachidonsäure durch die Zyklooxygenase metabolisiert wird, entstehen […]