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Budesonid zur Therapie des akuten Schubes bei M. Crohn

Systemisch wirkende Glukokortikoide sind im akuten Schub des M. Crohn Medikamente der ersten Wahl. So kann durch eine Therapie mit Prednison in absteigender Dosierung (z.B. initial 60 mg/d, Reduktion über 7 Wochen auf 10 mg/d) bei ca. 70% der Patienten eine Remission erreicht werden. Gleichzeitig treten aber häufig (bei bis zu 70% der so behandelten […]

Antibiotische Therapie bei “grippalem Infekt” oder Sinusitis?

Ausgaben in Millionenhöhe werden durch die antibiotische Therapie des banalen grippalen Infektes verursacht. Im Lancet erschienen unlängst zwei Studien zur primären antibiotischen Behandlung der Sinusitis maxillaris (1) bzw. des grippalen Infektes (2). Schon 1981 wies eine Studie darauf hin, daß eine primäre antibiotische Behandlung der akuten Sinusitis maxillaris nicht sinnvoll erscheint, wenn 80% dieser Patienten […]

Wirksamkeit von Interferon alfa-2b (IFN-a-2b) kombiniert mit Cytarabin in der Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML)

Die derzeit etablierten therapeutischen Optionen zur Behandlung der chronischen Phase der CML umfassen die konventionelle Chemotherapie mit Hydroxyurea oder Busulfan, die Gabe von lFN-a sowie als einzige potentiell kurative Behandlungsform die allogene Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen (vgl. AMB 1994, 28, 9). Verschiedene randomisierte multizentrische Studien haben in den zurückliegenden Jahren die Behandlungsergebnisse des lFN-a mit […]

Lipidsenker verbessern die Prognose nach ACVB-Operation

Erfahrungsgemäß sind etwa 30 bis 40% der aortokoronaren Venenbypässe (ACVB) nach 10 bis 12 Jahren verschlossen (1). Im Hinblick auf das Fortschreiten der koronaren Arteriosklerose gilt der protektive Effekt einer Iipidsenkenden Therapie als gesichert (2, 6-8). Inwieweit sich Lipidsenker auch günstig auf den Verschluß eines koronaren Venenbypasses auswirken, kann noch nicht mit Sicherheit beurteilt werden. […]

In der Monotherapie der arteriellen Hypertonie sind neue Antihypertensiva (Nitrendipin, Enalapril) den Betablockern und Thiazid-Diuretika nicht überlegen

Im British Medical Journal (1997, 315, 154) wird über eine überwiegend in Deutschland und unter deutscher Federführung (Th. Philipp, Essen) durchgeführte Studie zur Monotherapie der essentiellen Hypertonie berichtet (HANE-Studie). Insgesamt wurden 1005 Patienten (etwas mehr Männer als Frauen) mit diastolischen Blutdruckwerten zwischen 95 und 120 mmHg unter Plazebotherapie in vier Behandlungsgruppen randomisiert. Während einer Titrationsphase […]

Nichtoperative Therapie beim hepatozellulären Karzinom und bei Lebermetastasen kolorektaler Karzinome

Zusammenfassung: Das therapeutische Vorgehen bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom oder mit Lebermetastasen kolorektaler Karzinome hängt im wesentlichen von der Zahl, Größe und Lokalisation der Leberläsionen, vom Stadium der eventuell zugrundeliegenden Lebererkrankung sowie vom Allgemeinzustand ab. Patienten mit kleinem, solitärem hepatozellulärem Karzinom können bei ausreichender Leberfunktion durch Resektion, ausgewählte Patienten auch durch Lebertransplantation kurativ behandelt werden. […]

Leserbrief: Malariaprophylaxe bei Tinnitus-Patienten

Frage von Dr. K.H. aus Hamburg: >> Wir betreuen einen Tinnitus-Patienten, dem Ärzte von der Einnahme von Chloroquin abgeraten haben. Wissen Sie, was man einem solchen Patienten empfehlen kann, wenn er in malariagefährdete Gebiete reisen möchte? > Tinnitus kann bei verschiedenen Erkrankungen und Noxen auftreten (Erkrankungen des Innen- und Mittelohrs, Hörsturz, als Nebenwirkung ototoxischer Medikamente, […]

Das BfArM gibt bekannt: Human-Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen (1996)

Das lnverkehrbringen von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen ist in der Bundesrepublik Deutschland mit besonderen Auflagen für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren – abgesehen von wenigen begründeten Ausnahmen – nach erstmaliger Zulassung verbunden. Diese Arzneimittel unterliegen einer fünfjährigen automatischen Verschreibungspflicht. Nach der erstmaligen Zulassung sind dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vom pharmazeutischen Unternehmer […]

Effekt der Hormon-Ersatztherapie in der Menopause auf die endogene Fibrinolyse

Die Hormon-Ersatztherapie in der Menopause vermindert offensichtlich das lnfarktrisiko. Beinvenenthrombosen treten dagegen etwas häufiger auf (vgl. AMB 1997, 31, 10). Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des National Heart, Lung, and Blood Institute in Bethesda, USA, untersuchte nun den Einfluß der Hormonsubstitution auf das Gerinnungssystem, speziell auf die endogene Fibrinolyse (Koh, K.K., et al.: N. Engl. J. […]

Grenzwert für prophylaktische Thrombozytensubstitution bei Patienten mit akuter Leukämie

Die Transfusion von Thrombozytenkonzentraten erfolgt bei etwa 70% der Patienten aus prophylaktischer Indikation (1). Die Definition des Grenzwertes für die prophylaktische Thrombozytensubstitution geht auf klinische Untersuchungen Anfang der sechziger Jahre zurück (2, 3), die zeigten, daß die Häufigkeit von Blutungskomplikationen Thrombozytopenien > 20/nl nicht signifikant gesteigert ist. Verschiedene Autoren haben in den vergangenen Jahren einen […]

Intravenöses Immunglobulin ist bei Multipler Sklerose offenbar wirksam

Verschiedene unkontrollierte Studien ergaben den Hinweis, daß einmal im Monat appliziertes Immunglobulin bei rezidivierend-remittierend verlaufender Multipler Sklerose wirksam sein kann. F. Fazekas et al. aus Wien berichten im Lancet (1997, 349, 589) über die erste plazebokontrollierte, prospektive, randomisierte Studie zur Wirkung von Immunglobulin (0,15 bis 0,2 g/kg KG einmal/Monat) bei 150 Patienten mit rezidivierend-remittierender Multipler […]

Prävention der Herzinsuffizienz durch antihypertensive Therapie bei älteren Menschen mit systolischer Hypertonie

Häufig geht einer Herzinsuffizienz eine arterielle Hypertonie, oft eine nur systolische Hypertonie, voraus. Hypertonie ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz, sei es direkt durch Erhöhung der Nachlast, sei es indirekt als Risikofaktor für Myokardinfarkt. Inwieweit durch eine frühe antihypertensive Behandlung auch bei rein systolischer Hypertonie die Entwicklung einer Herzinsuffizienz verhindert bzw. verzögert […]

Prophylaxe der bakteriellen Endokarditis mit Antibiotika

Für Erwachsene mit Endokarditis-Risiko gibt es einen Herzpaß, der über die Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Lindwurmstraße 4, 80337 München, oder die Grünenthal GmbH, Steinfeldstraße 2, 52222 Stolberg, bezogen werden kann. Jeder gefährdete Patient sollte ihn bei sich haben und in Risikosituationen dem Arzt vorlegen. In diesem Herzpaß sind die zahnärztlichen und chirurgischen Eingriffe sowie Eingriffe an infizierten Herden […]

Therapie der schweren Psoriasis mit Fumaraten

Zusammenfassung: Mit einer Prävalenz von 2 bis 3% in der Gesamtbevölkerung ist die Psoriasis eine häufige Dermatose. In der systemischen Behandlung der schweren Formen wurden durch neuere Antipsoriatika Fortschritte erzielt. Hierzu zählen die seit 1959 als antipsoriatisch wirksam erkannten Fumarate. Zwei zusammengehörende Fertigpräparate mit unterschiedlich dosierten, aber prinzipiell gleichen Fumarat-Gemischen (Fumaderm initial bzw. Fumaderm) sind […]

Leserbrief: Sekundärprophylaxe des ischämischen zerebralen Insults mit Ticlopidin?

Frage von Dr. M.S. aus Murr: >> Soll Ticlopidin eingesetzt werden, wenn während der Sekundärprophylaxe des ischämischen zerebralen Insults mit Azetylsalizylsäure (ASS) ein erneutes zerebrovaskuläres Ereignis eintritt? > Die Wirksamkeit von ASS zur Prophylaxe ischämischer Insulte ist erwiesen. Die Literaturübersicht ist im ARZNEIMITTELBRIEF (1993, 27, 41) zu finden. Auch Ticlopidin ist bei dieser Indikation wirksam. […]