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Behandlung der Koronaren Herzerkrankung mit Antibiotika?

Bereits in den 70er Jahren konnte experimentell gezeigt werden, daß durch eine Infektion mit Herpes-Viren arteriosklerotische Wandveränderungen erzeugt werden können. 1988 formulierten P. Saikku et al. die Hypothese, daß die Koronare Herzerkrankung als chronische Infektion anzusehen ist und wahrscheinlich durch Chlamydien initiiert und unterhalten wird (1). Seither wurde in einer Vielzahl epidemiologischer und klinischer Studien […]

Antihypertensive Therapie: Rückbildung der Linksherzhypertrophie

Ein amerikanisches Expertengremium änderte zuletzt 1993 die Empfehlungen zur initialen Pharmakotherapie bei Bluthochdruck (1). Basierend auf den Ergebnissen von Langzeitstudien wurden als Medikamente erster Wahl nur noch Diuretika und Betarezeptoren-Blocker genannt, für die sich eine Abnahme der Letalität und der Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse klar belegen ließ. Die zurückgestuften ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten wurden seither – trotz […]

Kostenkontrolle und Qualitätssicherung in der US-amerikanischen Medizin am Beispiel der Arzneimitteltherapie

Der vorliegende Beitrag basiert auf einem von D.S. Fetscher, Freiburg, im November 1996 im Rahmen eines Symposions der Berliner Kaiserin-Friedrich-Stiftung gehaltenen Vortrags über die neuen medizinischen Versorgungsmodelle in den USA und ihre Auswirkungen auf die Therapiefreiheit der amerikanischen Ärzte. Neue Wege zur Kontrolle der Kosten bei Arzneimitteln: Das Verfahren des Pharmaceutical Benefits Management (PBM) ist […]

Leserbrief: Sulfonylharnstoffe in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2. Offener Brief an das BfArM

(…) Neuerliche tierexperimentelle Untersuchungen haben den Verdacht aus einer früheren prospektiven randomisiert kontrollierten lnterventionsstudie (1) erhärtet, daß die orale Therapie mit Sulfonylharnstoffen zumindestens bei denjenigen Typ-2-Diabetikern mit einer koronaren Herzkrankheit ein erhebliches Gefährdungspotential bei Zuständen koronarer Minderdurchblutung nach sich zieht (2) (…) Neuerliche prospektive Untersuchungen in Schweden haben einen erheblichen Unterschied in der Prognose (Mortalität) […]

Hochdosierte inhalierte Kortikosteroide erhöhen das Glaukomrisiko bei über 65jährigen Patienten

Höherdosierte inhalierte, d.h. topisch applizierte Kortikosteroide können bekanntlich auch zu leichten systemischen Wirkungen außerhalb des Bronchialbaums und der Lunge führen. Da Kortikosteroide den Augeninnendruck erhöhen und zum Offenwinkel-Glaukom führen können, untersuchten E. Garbe et al. aus Montreal (JAMA 1997, 277, 722) die Beziehungen zwischen topischer Steroidanwendung und Glaukom aufgrund einer umfangreichen Recherche in den Dokumentationsunterlagen […]

Katarakte als Nebenwirkung inhalierter Kortikosteroide

Bei systemischer Anwendung von Kortikosteroiden sind Katarakte als Nebenwirkung bekannt. Auch bei der lnhalationstherapie, die über lange Zeit durchgeführt wird, müssen regelmäßig ophthalmologische Kontrollen erfolgen. Das zeigten jetzt die Ergebnisse der Blue Mountain Eye Study in Australien (Cumming, R.G., et al.: N. Engl. J. Med. 1997, 337, 8). 82% der Bevölkerung dieser Region der Altersgruppe […]

Budesonid zur Therapie des akuten Schubes bei M. Crohn

Systemisch wirkende Glukokortikoide sind im akuten Schub des M. Crohn Medikamente der ersten Wahl. So kann durch eine Therapie mit Prednison in absteigender Dosierung (z.B. initial 60 mg/d, Reduktion über 7 Wochen auf 10 mg/d) bei ca. 70% der Patienten eine Remission erreicht werden. Gleichzeitig treten aber häufig (bei bis zu 70% der so behandelten […]

Antibiotische Therapie bei “grippalem Infekt” oder Sinusitis?

Ausgaben in Millionenhöhe werden durch die antibiotische Therapie des banalen grippalen Infektes verursacht. Im Lancet erschienen unlängst zwei Studien zur primären antibiotischen Behandlung der Sinusitis maxillaris (1) bzw. des grippalen Infektes (2). Schon 1981 wies eine Studie darauf hin, daß eine primäre antibiotische Behandlung der akuten Sinusitis maxillaris nicht sinnvoll erscheint, wenn 80% dieser Patienten […]

Wirksamkeit von Interferon alfa-2b (IFN-a-2b) kombiniert mit Cytarabin in der Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML)

Die derzeit etablierten therapeutischen Optionen zur Behandlung der chronischen Phase der CML umfassen die konventionelle Chemotherapie mit Hydroxyurea oder Busulfan, die Gabe von lFN-a sowie als einzige potentiell kurative Behandlungsform die allogene Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen (vgl. AMB 1994, 28, 9). Verschiedene randomisierte multizentrische Studien haben in den zurückliegenden Jahren die Behandlungsergebnisse des lFN-a mit […]

Lipidsenker verbessern die Prognose nach ACVB-Operation

Erfahrungsgemäß sind etwa 30 bis 40% der aortokoronaren Venenbypässe (ACVB) nach 10 bis 12 Jahren verschlossen (1). Im Hinblick auf das Fortschreiten der koronaren Arteriosklerose gilt der protektive Effekt einer Iipidsenkenden Therapie als gesichert (2, 6-8). Inwieweit sich Lipidsenker auch günstig auf den Verschluß eines koronaren Venenbypasses auswirken, kann noch nicht mit Sicherheit beurteilt werden. […]

In der Monotherapie der arteriellen Hypertonie sind neue Antihypertensiva (Nitrendipin, Enalapril) den Betablockern und Thiazid-Diuretika nicht überlegen

Im British Medical Journal (1997, 315, 154) wird über eine überwiegend in Deutschland und unter deutscher Federführung (Th. Philipp, Essen) durchgeführte Studie zur Monotherapie der essentiellen Hypertonie berichtet (HANE-Studie). Insgesamt wurden 1005 Patienten (etwas mehr Männer als Frauen) mit diastolischen Blutdruckwerten zwischen 95 und 120 mmHg unter Plazebotherapie in vier Behandlungsgruppen randomisiert. Während einer Titrationsphase […]

Nichtoperative Therapie beim hepatozellulären Karzinom und bei Lebermetastasen kolorektaler Karzinome

Zusammenfassung: Das therapeutische Vorgehen bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom oder mit Lebermetastasen kolorektaler Karzinome hängt im wesentlichen von der Zahl, Größe und Lokalisation der Leberläsionen, vom Stadium der eventuell zugrundeliegenden Lebererkrankung sowie vom Allgemeinzustand ab. Patienten mit kleinem, solitärem hepatozellulärem Karzinom können bei ausreichender Leberfunktion durch Resektion, ausgewählte Patienten auch durch Lebertransplantation kurativ behandelt werden. […]

Leserbrief: Malariaprophylaxe bei Tinnitus-Patienten

Frage von Dr. K.H. aus Hamburg: >> Wir betreuen einen Tinnitus-Patienten, dem Ärzte von der Einnahme von Chloroquin abgeraten haben. Wissen Sie, was man einem solchen Patienten empfehlen kann, wenn er in malariagefährdete Gebiete reisen möchte? > Tinnitus kann bei verschiedenen Erkrankungen und Noxen auftreten (Erkrankungen des Innen- und Mittelohrs, Hörsturz, als Nebenwirkung ototoxischer Medikamente, […]

Das BfArM gibt bekannt: Human-Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen (1996)

Das lnverkehrbringen von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen ist in der Bundesrepublik Deutschland mit besonderen Auflagen für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren – abgesehen von wenigen begründeten Ausnahmen – nach erstmaliger Zulassung verbunden. Diese Arzneimittel unterliegen einer fünfjährigen automatischen Verschreibungspflicht. Nach der erstmaligen Zulassung sind dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vom pharmazeutischen Unternehmer […]

Effekt der Hormon-Ersatztherapie in der Menopause auf die endogene Fibrinolyse

Die Hormon-Ersatztherapie in der Menopause vermindert offensichtlich das lnfarktrisiko. Beinvenenthrombosen treten dagegen etwas häufiger auf (vgl. AMB 1997, 31, 10). Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des National Heart, Lung, and Blood Institute in Bethesda, USA, untersuchte nun den Einfluß der Hormonsubstitution auf das Gerinnungssystem, speziell auf die endogene Fibrinolyse (Koh, K.K., et al.: N. Engl. J. […]