Über die Probleme bei Bewertung, Zulassung (pre-market approval) sowie Überwachung (post-market surveillance) verschiedener Medizintechnikprodukte haben wir mehrfach berichtet (1-6). Neben teilweise unvermeidbaren produktspezifischen Besonderheiten, z.B.: eine Randomisierung, Plazebokontrolle und/oder Verblindung häufig nicht möglich oder ethisch nicht vertretbar, rasche Obsoleszenz (Veralten) infolge technologischer Weiterentwicklung, gab insbesondere das europäische System der CE-Zertifizierung durch dezentrale sogenannte „Benannte Stellen“ […]
Herzschrittmacher und automatische Kardioverter-Defibrillatoren (AICD) werden weltweit zunehmend implantiert (vgl. auch 1). In den USA waren es zwischen 1993 und 2008 mehr als 4,2 Millionen (2, 3). Infektionen der Gerätetaschen oder der Sonden sind potenziell schwere, lebensbedrohliche Erkrankungen. Die Zahl solcher Infektionen hat in den letzten Jahren alarmierend zugenommen – in den USA zwischen 1993 […]
Ein 22jähriger, asthenischer Physikkstudent wird mit einer Kopfplatzwunde in die Notaufnahme gebracht. Er war in der U-Bahn sitzend synkopiert. Mehr als zwanzigmal ist ihm in den vergangenen Jahren in unterschiedlichsten Situationen Ähnliches widerfahren. Er ist herzgesund (EKG, Echokardiographie), und die wiederholten ambulanten und stationären Abklärungsversuche waren ergebnislos, wobei allerdings nie eine Kipptisch-Untersuchung, aber sechsmal ein […]
Die Schrittmachertherapie hat in den vergangenen Jahren eine stete Ausweitung ihrer Indikation erfahren. Neben den vielen antibradykarden und antitachykarden Wirkungen ist die Elektrostimulation heute auch eine Behandlungsoption bei schwerer Herzinsuffizienz. Da herzinsuffiziente Patienten häufig einen Linksschenkelblock haben, ist die Kammerkontraktion und -relaxation asynchron und dadurch die Pumpleistung vermindert. Durch eine multifokale sequentielle Elektrostimulation mit drei […]
Herr Prof. Dr. G. Fröhlig, stellvertretender Sprecher des Nukleus der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher, schreibt: >> Ich betrachte die von Ihnen referierten Untersuchungen (AMB 2000, 34, 66) als heilsamen Beitrag zur Revision überzogener Erwartungen in unsere hochtechnisierten Therapieverfahren und zu einer wissenschaftlich fundierten Kritik geltender lndikationsrichtlinien. Ich sehe es auch als verdienstvoll an, wenn Sie … Evidenz […]
Zusammenfassung: Patienten mit stabilem Vorhofflimmern haben unter adäquater Kontrolle der Herzfrequenz und unter effektiver Thromboembolie-Prophylaxe eine gute Prognose. Bei geringen Symptomen, vorausgegangenen Kardioversionsversuchen oder bei erheblichen kardialen Grundkrankheiten sollte in der Regel keine Kardioversion versucht werden, denn es ist bisher nicht bewiesen, daß durch diese Behandlung die Prognose verbessert wird. Nach Kardioversion ist meist eine […]