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Dabigatran (Pradaxa®) wurde – erwartungsgemäß – von der FDA zur Prophylaxe arterieller Embolien bei Vorhofflimmern (VHF) zugelassen. Dies gaben der Hersteller Boehringer Ingelheim und die FDA zeitgleich am 19. Oktober bekannt (1). Im September hatte das zuständige Advisory Panel einstimmig (9 zu 0) die Zulassung des oralen Thrombin-Antagonisten empfohlen. Auch in Europa, wo Dabigatran zur […]
Venöse Thrombosen mit oder ohne Thromboembolie sind extraintestinale Manifestationen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) und führen zu erhöhter Morbidität und Letalität (1). Populations- und Krankenhaus-basierte Studien zeigen, dass Patienten mit CED gegenüber anderen Patienten ein 2-3fach höheres Risiko für venöse Thrombosen haben (2, 3). In diesen Studien gab es Hinweise, dass bis zu 80% dieser Ereignisse […]
Wir haben 1996 und 1997 ausführlich über Studien berichtet, die dafür zu sprechen schienen, dass orale Kontrazeptiva (OK) mit relativ niedrigem Gehalt an Ethinylestradiol (EE) und den damals neuen Gestagenen der sog. 3. Generation (Gestoden, Desogestrel) häufiger venöse Thrombosen/Thromboembolien (VTE) verursachen als solche der 2. Generation (Levonorgestrel = LNG, Norethisteron; 1, 2). Alle genannten Gestagene […]
Strontiumranelat (z.B. Protelos®) kann bei Frauen mit Osteoporose, die Bisphosphonate nicht vertragen, als Alternative eingesetzt werden. Mittlerweile ist es aber zu einem viel verordneten Arzneimittel geworden: fast 5 Mio. Tagesdosen wurden im Jahre 2006 verschrieben, obwohl venöse Thromboembolien und lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) gehören (1, 2). Über diese UAW wird jetzt […]
Im Februar 2008 haben wir über zugelassene sowie noch nicht (bzw. nicht mehr) zugelassene Antikoagulanzien berichtet (1). Eine der damals nur am Rande erwähnten Substanzen macht nun mit der Publikation der Ergebnisse mehrerer Phase-III-Studien mit insgesamt > 12 000 Patienten auf sich aufmerksam. Es handelt sich um Rivaroxaban (Xarelto®), einen oralen, einmal täglich zu dosierenden, […]
Epoetine sind biotechnisch hergestellte Varianten des körpereigenen Erythropoietins. Diese Erythropoese-stimulierenden Arzneimittel (ESA), neuerdings aufgrund der Verfügbarkeit von Biosimilars auch als Epoetin-Analoga bezeichnet, sorgen nicht nur bei der Tour de France weiterhin für Schlagzeilen. Die Gabe von ESA ist mit schwerwiegenden, zum Teil lebensbedrohlichen Risiken verbunden, die sowohl bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz als auch bei […]
Zusammenfassung: Die so genannten neuen Antikoagulanzien haben erstaunlich schnell den Weg in aktuelle Behandlungsrichtlinien für das Akute Koronarsyndrom gefunden. Für eine Beurteilung des Stellenwerts – speziell in der Kardiologie – müssen jedoch die Ergebnisse weiterer Phase-III-Studien abgewartet werden. Aber auch dann kann man die Sicherheit noch nicht beurteilen, wie das Beispiel Ximelagatran gezeigt hat. Gegen […]
Zu diesem Thema publizierte das BMJ kürzlich einen nützlichen Ratgeber (1). Grundsätzlich wird Frauen mit diesbezüglichen Fragen bzw. Problemen empfohlen, einen besonders sachkundigen Arzt zu konsultieren. Aber nicht immer ist ein solcher zu finden. Venöse Thromboembolien (TE) sind in der Schwangerschaft (SS) etwa zehnmal häufiger als bei nicht schwangeren Frauen im gebärfähigen Alter. Frauen mit […]
1999 haben wir über mehrere Studien berichtet, die sich mit der optimalen Dauer der Antikoagulation bei einer primären Thromboembolie beschäftigten (1). Nach wie vor gibt es keine einheitliche Meinung. Oft muss der Nutzen einer länger dauernden Therapie (Vermeiden eines Rezidivs) gegenüber möglichen Risiken (Blutungskomplikationen) beim einzelnen Patienten abgewogen werden. Im Oktober 2006 wurde im N. […]
Das ist das Ergebnis einer Metaanalyse von S. McRae et al. aus Australien und Kanada (1). Die Autoren analysierten neun publizierte randomisierte kontrollierte Studien (RKS) und sechs prospektive Beobachtungsstudien guter Qualität, die das Ziel hatten, die Rezidivrate von Thromboembolien (TE) bei Patienten, die wegen einer vorangegangenen TE ein bis sechs Monate lang mit Vitamin-K-Antagonisten antikoaguliert […]
Zusammenfassung: Seit Veröffentlichung der amerikanischen Women’s-Health-Initiative (WHI)-Studien und der britischen Million-Women (MWS)-Studie wurden die Empfehlungen zur Behandlung von Frauen mit klimakterischen Beschwerden geändert, was zu heftigen Abwehrreaktionen der generellen „HRT”-Befürworter geführt hat. Die WHI-Studien haben gezeigt, dass in ihren untersuchten Kollektiven – anders als in älteren epidemiologischen Studien – die „HRT” nicht vor Herzinfarkten und […]
Wir sind in den vergangenen Jahren wiederholt auf Pathophysiologie, Inzidenz und Klinik der immunologisch vermittelten Heparin-induzierten Thrombozytopenie (HIT Typ II) eingegangen, da sie im Gegensatz zur HIT Typ I eine schwerwiegende UAW ist und häufig zu lebensbedrohlichen thromboembolischen Komplikationen führt (1-3). Heute werden niedermolekulare Heparine (NMH), u.a. wegen ihres niedrigeren Risikos für die Auslösung einer […]
Dickdarmkrebs ist in den westlichen Industrienationen die häufigste Tumorerkrankung, bei der etwa die Hälfte der betroffenen Patienten im Verlauf eine Metastasierung erleidet und schließlich daran stirbt. Während über Jahrzehnte 5-Fluorouracil (5-FU) das einzige wirksame Zytostatikum bei der Erkrankung war, sind in den letzten Jahren mehrere neue systemische Behandlungsmöglichkeiten hinzugekommen. Oxaliplatin (Eloxatin®) und Irinotecan (Campto®) wurden […]
Im JAMA erschien jetzt die erste Fall-Kontroll-Studie, in der das Risiko für Thromboembolien bei peri- bzw. postmenopausaler Einnahme von Östradiol-Estern (EE) mit dem bei Einnahme konjugierter equiner Östrogene (CEE) verglichen wurde (1). N.L. Smith et al. berichten über tiefe Beinvenenthrombosen mit oder ohne Lungenembolie zwischen 1995 und 2001 im Bereich einer großen medizinischen „Provider”-Organisation (Group […]