Die sehr vielfältigen COVID-Folgeerkrankungen beschäftigen Ärztinnen und Ärzte, Sozialversicherungen, Arbeitgeber und die Gesundheitspolitik. Laut Robert Koch-Institut (RKI) berichten 6,5% der Betroffenen 6 bis 12 Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion über gesundheitliche Störungen mit Einschränkungen in ihren gewohnten Leistungs- und Funktionsfähigkeiten im Alltag . Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind bedeutsam. Nach Angaben einer großen gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland wurden […]
Über Leberschäden nach verschiedenen SARS-CoV-2-Impfungen wurde bisher vereinzelt berichtet , , , , . Inzwischen sind > 100 Fälle bekannt , , , , . Der Schweregrad der Leberschädigungen ist unterschiedlich, reicht aber bis hin zum Leberversagen und notwendiger Lebertransplantation (; und eigene Beobachtung). Bei den Patienten, bei denen die Leber biopsiert wurde oder entfernt […]
Seit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie tauchen neue Virus-Varianten auf, wie Beta (B.1.351), Delta (B.1.617.2) und Omikron (B.1.1.529 [BA.1]) mit seinen Untervarianten (BA.2, BA.2.12.1, BA.4, BA.5). Unter dem Selektionsdruck der zunehmenden Immunität in der Bevölkerung wandelt sich das SARS-CoV-2 in Richtung einer höheren Infektiosität und geringeren Pathogenität. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts ist die Schutzwirkung der bisherigen […]
Frage von Dr. P. aus S.: >> Ich bin Hausarzt und momentan viel mit (Post-)COVID konfrontiert. Was kann evidenzbasiert gesagt werden über die Wirksamkeit von Mastzell-Stabilisatoren und Vitamin C bei Post-COVID-Zuständen und was zu Ivabradin beim posturalen Tachykardie-Syndrom (POTS)? Dies wird in patientengeführten Selbsthilfegruppen momentan heiß diskutiert, bei Kollegen und Kolleginnen aber nicht. << Antwort: >> […]
Wir hatten im Februar 2022 bereits über Paxlovid®, einen mit Ritonavir „geboosterten“ Proteaseinhibitor (Nirmatrelvir) berichtet. Er reduzierte in einer damals noch nicht publizierten klinischen Studie bei nicht hospitalisierten, ungeimpften Patienten mit COVID-19 – noch ohne schwere Symptome, aber mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf der Infektion – nach Einnahme über 5 Tage (300 mg Nirmatrelvir zweimal […]
Die invasive pulmonale Aspergillose (IPA) ist eine gefürchtete Komplikation bei schwerkranken, meist immungeschwächten Patienten; als opportunistische Infektion hat sie Sterblichkeitsraten von 30-60% . Neben den bekannten Risikogruppen können auch Patienten mit schweren viralen Pneumonien eine IPA entwickeln, beispielsweise bei Influenza, Parainfluenza, RSV (Respiratory Syncytial Virus) und Coronaviren wie SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) oder MERS […]
Wir haben bereits im November 2021 und Februar 2022 über die beiden antiviral wirksamen Medikamente, Molnupiravir (Lagevrio®, Merck Sharp & Dohme = MSD) und Nirmatrelvir plus Ritonavir (Paxlovid®, Pfizer) berichtet (, ). Da am 10. Februar 2022 zu Molnupiravir bzw. am 16. Februar 2022 zu Nirmatrelvir plus Ritonavir die Vollpublikationen der für die Zulassung relevanten klinischen Studien im […]
Schon früh in der SARS-CoV-2-Pandemie geriet eine mögliche Rolle von Vitamin D3 (Cholecalciferol) in der Pathogenese und im Verlauf von COVID-19 in den Fokus vieler Untersuchungen und Spekulationen. Serum-25-OH-Vitamin D-Spiegel sind bei kritisch kranken COVID-19-Patienten im Mittel niedriger als bei weniger schwer Erkrankten . Eine Kausalität ist aus dieser Assoziation per se jedoch nicht abzuleiten, zumal eine […]
Die Wirksamkeit antiviraler Therapien bei symptomatischen COVID-19-Patienten hat in klinischen Studien bisher eher enttäuscht . Allerdings konnten antivirale Strategien schwere Krankheitsverläufe und Krankenhauseinweisungen bei Risikopatienten reduzieren, wenn sie in der Frühphase der SARS-CoV-2-Infektion eingesetzt wurden, d.h. bevor schwere klinische Symptome aufgetreten waren . Ärzte in Deutschland, die Patienten mit COVID-19 und hohem Risiko für einen […]
Antivirale Wirkstoffe haben bisher bei Patienten mit SARS-CoV-2-Pneumonien klinisch keine eindeutig günstigen Wirkungen gezeigt , weil diese Phase von COVID-19 durch krankmachende immunologische bzw. inflammatorische Prozesse dominiert wird . In der Frühphase der Infektion, d.h. bevor schwerwiegende Symptome (beispielsweise Lungeninfiltrate) auftreten, können spezifische monoklonale Antikörper (MAK; ), vermutlich aber auch antivirale Wirkstoffe schwere Verläufe (Krankenhausbehandlung) […]
DER ARZNEIMITTELBRIEF hatte im September 2021 unter dem Titel „Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 für Alle?“ berichtet über die zum damaligen Zeitpunkt vorliegende Evidenz aus klinischen Studien zur Verbesserung der Immunität durch Booster-Impfung gegenüber SARS-CoV-2 und Schutz vor COVID-19, vor allem in Risikogruppen, z.B. ältere Menschen sowie immunsupprimierte Patienten . Trotz der im September 2021 noch unzureichenden […]
Bis Ende Dezember 2021 wurden weltweit etwa 5,4 Mio. Tote im Zusammenhang mit der COVID-19 registriert bei über 280 Mio. bestätigten Erkrankungen . Seit einem Jahr breiten sich zunehmend VOCs des in Wuhan, China, zuerst entdeckten SARS-CoV-2-Wildtyps aus: die britische B.1.1.7 Variante (Alpha), die zuerst in Südafrika nachgewiesene B.1.351-Variante (Beta) und die in Brasilien entdeckte P.1-Variante (Gamma). […]
Angesichts der bisher eher enttäuschenden Ergebnisse mit Rekonvaleszentenplasma werden derzeit große Hoffnungen mit neutralisierenden monoklonalen Antikörpern (mAK) verbunden, sowohl in der prä- als auch postexpositionellen Prophylaxe nach SARS-CoV-2-Infektion . MAK werden im Labor hergestellt von Personen, deren B-Lymphozyten nach Infektion mit SARS-CoV-2 bzw. Erholung von COVID-19 Antikörper gegen das Spike Glykoprotein gebildet haben. Diese mAK […]
Das BMJ hat am 28. Oktober unter der Überschrift „Sicherheit und Wirksamkeit von antiviralen Medikamenten gegen SARS-CoV-2 – Wir benötigen Evidenz und nicht Optimismus“ ein kritisches Editorial veröffentlicht zu den beiden derzeit diskutierten Wirkstoffen von Merck Sharp und Dohme (MSD; Molnupiravir) und Pfizer (PF-07321332/Ritonavir = Paxlovid®; 1, vgl. 17). In Ermangelung gut wirksamer Arzneimittel, die […]