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Leserbrief: Frühe Behandlung mit einem Statin nach Schlaganfall und transitorischer ischämischer Attacke?

Frage von Dr. D.T. aus M.: >> In vielen „Stroke-Units“ wird bereits im Frühstadium eines ischämischen Hirninfarkts Atorvastatin verordnet wegen eines für mich wenig belegten „neuroprotektiven“ Effekts, v.a. zur „Plaquestabilisierung“. Wie ist die Studienlage? Problematisch ist dieses Vorgehen ja auch, weil Atorvastatin, z.B. mit Phenprocoumon oft par- allel bei derselben Erkrankung gegeben, dessen Wirkung massiv […]

Paracetamol weiterhin ein Arzneimittel der Wahl bei Fieber und Schmerzen in der Schwangerschaft

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien veröffentlicht, in denen u.a. asthmatische Beschwerden, Hodenhochstand und mentale Entwicklungsauffälligkeiten beim Kind im Zusammenhang mit der Paracetamol-Einnahme der Mutter in der Schwangerschaft diskutiert wurden (, vgl. ). Zuletzt riefen 91 Wissenschaftler in einem sogenannten „Konsensus-Statement“ zur Vorsicht auf, da die pränatale Exposition gegenüber Paracetamol die fetale Entwicklung stören […]

Neue Informationen zu venösen Thromboembolien unter kombinierten hormonalen Kontrazeptiva

Venöse Thromboembolien (tiefe Venenthrombose bzw. Lungenembolie) sind seltene Nebenwirkungen kombinierter hormonaler Kontrazeptiva (KOK), die lange bekannt sind (, vgl. ). Im Jahr 2013 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) das Verhältnis von Nutzen und Risiko von KOK für die Schwangerschaftsverhütung bewertet (, ). Dabei wurde für alle in der Europäischen Union als KOK zugelassenen Arzneimittel – neben den […]

Die STEP-Studie aus China: Stärkere Blutdrucksenkung bei älteren Hypertonikern senkte nicht die Letalität

Über den optimalen Ziel-Blutdruck (RR) bei Behandlung von Patienten mit arterieller Hypertonie besteht keine Einigkeit . So empfiehlt die Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) als allgemeines Therapieziel systolische RR-Werte zwischen 130-139 mm Hg (, ) und das „American College of Cardiology“ sowie die „American Heart Association“ < 130 mm Hg . Unklarheit besteht […]

Neue Lipidsenker Teil 1: Inclisiran und Bempedoinsäure

Die Senkung erhöhter Blutfette mit dem Ziel, atheromatöse Gefäßerkrankungen zu vermeiden, wird komplexer und teurer. Dies ist u.a. so, weil das Konzept „Treat to target“ mit sehr niedrigen Zielvorgaben für den Surrogat-Endpunkt LDL-C („the lower the better“) in den Leitlinien wichtiger Fachgesellschaften und dank eines intensiven Marketings bei vielen Ärzten verankert werden konnte (vgl. ). […]

Molnupiravir und PF-07321332: Was wissen wir derzeit über diese beiden neuen antiviral wirksamen Arzneimittel zur Prävention und Behandlung von COVID19?

Das BMJ hat am 28. Oktober unter der Überschrift „Sicherheit und Wirksamkeit von antiviralen Medikamenten gegen SARS-CoV-2 – Wir benötigen Evidenz und nicht Optimismus“ ein kritisches Editorial veröffentlicht zu den beiden derzeit diskutierten Wirkstoffen von Merck Sharp und Dohme (MSD; Molnupiravir) und Pfizer (PF-07321332/Ritonavir = Paxlovid®; 1, vgl. 17). In Ermangelung gut wirksamer Arzneimittel, die […]

Leserbrief: Degenerative Herzklappenerkrankung: Kontraindikation für Osteoporose-Medikamente? Indikation für Statine?

Frage von J.S. aus S.: >> Eine 80-jährige Patientin mit Rheumatoider Arthritis erhält seit 18 Jahren 5 mg/d Methylprednisolon (Urbason®). Sie ist adipös (BMI 31 kg/m2) und hat wegen einer Hüftfraktur vor 5 Jahren eine Hüft-TEP erhalten. Seit über 10 Jahren erhält sie ein Bisphosphonat (Risedronat 35 mg 1x/Woche), sowie täglich ein Kombinationspräparat mit Kalziumkarbonat […]

Rote-Hand-Brief: Dapagliflozin darf nicht mehr zur Behandlung beim Typ-1-Diabetes mellitus angewendet werden

Dapagliflozin (Forxiga®), ein SGLT-2-Hemmer, wurde 2012 zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus zugelassen. Im Jahr 2019 erfolgte eine Indikationserweiterung für Typ-1-Diabetes als Zusatztherapie zu Insulin bei Patienten mit einem Body-Mass-Index ≥ 27 kg/m2, wenn mit Insulin allein trotz optimaler Insulintherapie keine ausreichende glykämische Kontrolle zu erreichen ist (vgl. 1). Dapagliflozin war damit in Europa […]

Muskelrelaxanzien bei Kreuzschmerzen nicht empfohlen

Zur Therapie von unspezifischem Kreuzschmerz, bei dem es also keinen Hinweis auf eine spezifisch zu behandelnde, somatisch-pathologische Ursache gibt, wird in erster Linie Bewegung empfohlen (1, vgl. 2). Unterstützend können vorübergehend Arzneimittel eingesetzt werden, vorrangig nicht steroidale Antirheumatika (NSAID) wie Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen – in der niedrigsten wirksamen Dosierung und so kurz wie möglich. […]

Kein Anhalt für eingeschränkte Fertilität bei Frauen nach Impfung gegen SARS-CoV-2 mit Vaxzevria®

In verschiedenen sozialen Medien kursiert die Behauptung, dass die Impfung gegen SARS-CoV-2 Frauen unfruchtbar machen könne (1, vgl. 2). Begründet wird die Behauptung u.a. damit, dass die durch die Impfung entstandenen Antikörper auch gegen Bestandteile der Plazenta wirken und so zur Unfruchtbarkeit führen. Der Leiter des Plazenta-Labors und der Direktor der Klinik für Geburtsmedizin des […]

Niedrigere Gesamt-Mortalität nach der Impfung gegen SARS-CoV-2?

Haben gegen SARS-CoV-2 geimpfte Personen nicht nur ein geringeres Risiko, an COVID-19 zu sterben, sondern möglicherweise auch eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass sie in den Monaten nach der Impfung an anderen Ursachen sterben? Diese Assoziation geht aus einer Untersuchung hervor, die aktuell im „Morbidity and Mortality Weekly Report“ der „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) […]

Neurologische Komplikationen bei COVID-19 und nach Impfungen gegen SARS-CoV-2

Eine Auswertung der Gesundheitsdaten von über 32 Mio. Engländern unter Federführung der Universität Oxford liefert wichtige Informationen zur Häufigkeit von neurologischen Komplikationen im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion bzw. mit Impfungen gegen diesen Erreger (1). Die 19 Autoren aus verschiedenen Fachdisziplinen führten die individuellen Gesundheitsdaten aus 2 nationalen Datenbanken zusammen: aus der „National Immunisation Management Service“ […]

Erstbehandlung von Patienten mit fokaler Epilepsie: welches Antiepileptikum?

Zusammenfassung: Bereits 2007 hatte die SANAD-Studie Vorteile des Antiepileptikums Lamotrigin gegenüber der damaligen Referenzsubstanz Carbamazepin gezeigt, sowie auch gegenüber Gabapentin und Topiramat. Die SANAD-II-Studie fand nun, dass Lamotrigin auch im Vergleich mit dem in Deutschland derzeit mit Abstand am häufigsten eingesetzten Antiepileptikum Levetiracetam bei mindestens gleich guter – möglicherweise stärkerer – Wirksamkeit besser verträglich ist. […]

Beschleunigt zugelassene onkologische Arzneimittel: In nachfolgenden Studien nicht belegter Nutzen hat oft keine regulatorischen Konsequenzen

Onkologische Arzneimittel, die auf der Basis von Surrogat-Parametern von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beschleunigt zugelassen werden, müssen in sogenannten konfirmatorischen Studien nach der Zulassung ihren klinischen Nutzen bestätigen (1, vgl. 2). Wissenschaftler um Aaron Kesselheim untersuchten nun die regulatorischen Konsequenzen für beschleunigt zugelassene onkologische Arzneimittel, bei denen nach der Zulassung keine Besserung hinsichtlich des primären […]

Eine Influenzaimpfung verbessert die Prognose nach Myokardinfarkt

Die aktuell publizierte plazebokontrollierte, randomisierte IAMI-Studie (1) untersuchte auf Initiative einer schwedischen Forschergruppe prognostische Effekte einer Influenzaimpfung nach Myokardinfarkt. Schon seit längerem gibt es Hinweise aus Registern, Fall-Kontroll-Studien und kleinen randomisierten kontrollierten Studien, dass sich eine Influenzaimpfung positiv auf künftige Ereignisse kardiovaskulärer Erkrankungen auswirkt (vgl. 2). Ein Cochrane-Review kam 2015 zu dem Schluss, dass eine […]