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Methotrexat zur Rezidivprophylaxe beim M. Crohn

Bei 60-93% der Patienten mit M. Crohn kann in der Akutsituation durch Glukokortikoide eine Remission erreicht werden. Mit Reduktion der Steroid-Dosis nimmt jedoch bei einem beträchtlichen Teil der Patienten die Krankheitsaktivität wieder zu. Patienten mit einer solchen ”teroidabhängigkeit”sollten immunsuppressiv, z.B. mit Azathioprin behandelt werden (1). Dadurch kann langfristig das Rezidivrisiko und die zur Erhaltung der […]

Kann eine medikamentöse Prophylaxe Okklusionen biliärer Stents verhindern?

Die endoskopische Einlage von Gallengang-Stents hat sich bei mechanischer Cholestase durch Pankreas- oder Gallengangtumoren als palliatives Behandlungsverfahren etabliert. Aus Kostengründen und wegen der einfacheren Handhabung werden häufig Polyäthylen-Stents verwandt. Eine Komplikation dieser Methode ist der Stent-Verschluß. Mikrobiologische Untersuchungen zeigen, daß Polyäthylen-Stents häufig mit Bakterien (meist Enterobakterien) besiedelt sind. Diese Bakterien können aus dem Darmlumen aszendierend, […]

Lamivudin zur Behandlung der chronischen Hepatitis B bei dekompensierter Leberzirrhose

Die Standardbehandlung der chronischen Hepatitis-B-Infektion ist die Monotherapie mit Interferon alpha. Diese sollte sechs Monate lang in einer Dosierung von 3 mal 5 bzw. 3 mal 6 Mill. E. Interferon pro Woche s.c. durchgeführt werden. Damit ist eine dauerhafte Besserung (Normalisierung der Transaminasen, Serokonversion von HBeAg zu Anti-HBe bzw. Verlust der HBV-DNA) bei ca. 30-40% […]

Nochmals: Clopidogrel oder Ticlopidin nach Stent-Implantation? Die CLASSICS-Studie

Einer unserer Leser hatte im April auf die bemerkenswerte Situation hingewiesen, daß in den Jahren 1998/99 das bis dahin zur Verhinderung von Thrombosen nach Implantation koronarer Stents eingesetzte Regime mit Azetylsalizylsäure (ASS) plus Ticlopidin (Tiklyd u.a.) zu Gunsten von ASS plus Clopidogrel (Plavix, Iscover) verlassen wurde, obwohl keine vergleichende Doppelblind-Studie vorlag (s. AMB 2000, 34, […]

Vergleich von PTCA mit medikamentöser Behandlung bei stabiler Angina pectoris

Obwohl es sehr viele Publikationen über den Vergleich des Effekts der PTCA bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) mit anderen Therapieformen gibt, sind nur wenige qualitativ befriedigende Studien zum Vergleich von PTCA mit medikamentöser Therapie bei stabiler Angina pectoris (AP) zu finden. H. C. Bucher et al. planten eine Metaanalyse zum Therapievergleich PTCA versus medikamentöse […]

Einfluß des Stimulationsmodus auf kardiovaskuläre Letalität und Morbidität bei Schrittmacher-Patienten

Für die Behandlung bradykarder Herzrhythmusstörungen stehen zwei Verfahren der Schrittmacher-Therapie zur Verfügung: Die “physiologische” Stimulation (atriale [AAI] oder Zweikammerstimulation [DDD]) und die ventrikuläre Stimulation (VVI). Die Meinung, daß die “physiologische” Stimulation zu einer Senkung der kardiovaskulären Morbidität und Letalität und auch zu einer Verbesserung der “Lebensqualität” führt, ist allgemein verbreitet. Eine Reihe von retrospektiven (1, […]

Implantierbare Kardioverter zur Behandlung bedrohlicher tachykarder Herzrhythmusstörungen. Setzen sie sich auch zur primären Prophylaxe durch?

Tachykarde Herzrhythmusstörungen sind eine sehr häufige Todesursache von Patienten mit koronarer Herzkrankheit und eingeschränkter Ventrikelfunktion. Die Prophylaxe mit den klassischen Antiarrhythmika hat bisher keine überzeugenden Erfolge gezeigt. Eine Gruppe von Kardiologen aus USA und Kanada hat jetzt untersucht, ob die Ergebnisse besser sind, wenn nur Patienten mit besonders hohem Risiko prophylaktisch behandelt werden, nämlich solche […]

Leserbrief: Wirksamkeit von Monoaminooxidase-Hemmern bei M. Parkinson und Depressionen

Frage von Dr. M.B. aus Wuppertal: >> Das chemische Prinzip der Hemmung der Monoaminooxidase Typ B wird sowohl bei Antidepressiva als auch bei Anti-Parkinson-Medikamenten angewandt. Folgt aus dieser Tatsache, daß Antidepressiva vom Typ B der Monoaminooxidase-Hemmung auch gegen Parkinson-Symptome wirksam sind und umgekehrt, daß Anti-Parkinson-Medikamente vom Typ der Monoaminooxidase-Hemmung auch antidepressiv wirksam sind? > Die […]

Leserbrief: Alopecia totalis als späte Nebenwirkung von Interferon beta?

Fragen von Dr S. Sch. aus Berlin: >> Ich bin 1984 wegen eines Hörsturzes eine Woche lang mit täglichen Dosen von 40 (!) Mio. E Interferon beta (Fiblaferon) behandelt worden – im Nachhinein betrachtet wohl eher ein mir nicht bewußtes Experiment. Faktisch war die Indikation wohl irrsinnig. 1989 habe ich eine Alopecia totalis bekommen. Es […]

Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin und gegen das neue 5-ASA-Prodrug Balsalazid

In British Medical Journal erscheinen in unregelmäßigen Abständen Mitteilungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen unter dem Titel “Drug points”. Im Brit. Med. J. X2000, 342, 1824 berichten P. Burke und S.R. Burne aus Oxford über Meningokokken-Meningitiden an der Universität Oxford. Zwei Studenten erkrankten innerhalb von 12 Tagen; einer starb. Um erneute Krankheitsfälle zu verhüten, ist es üblich, […]

Thrombotische Thrombozytopenische Purpura nach Clopidogrel

Führende Symptome der Thrombotischen Thrombozytopenischen Purpura (TTP), einer häufig lebensbedrohlich verlaufenden Multisystemerkrankung, sind neben Fieber, neurologischen Störungen, Verschlechterung der Nierenfunktion, insbesondere die Thrombozytopenie und die mikroangiopathische hämolytische Anämie (MHA). Als pathogenetisch verantwortliche Faktoren werden Endothelläsionen der kleinen Blutgefäße und ein durch IgG-Autoantikörper ausgelöster Mangel an von Willebrand-Faktor (vWF) spaltender Metalloprotease vermutet, die letztlich zur Bildung […]

Umfrage zur Verordnung hämatopoetischer Wachstumsfaktoren durch amerikanische Hämatologen und Onkologen

Wir sind auf die 1994 erstmals publizierten und 1996 aktualisierten Richtlinien zur rationalen Verabreichung hämatopoetischer Kolonien-stimulierender Faktoren (CSF) der American Society of Oncology (ASCO) wiederholt eingegangen (1, 2), zuletzt im Rahmen einer Übersicht zum klinischen Einsatz des Granulozyten- bzw. Granulozyten-Makrophagen-stimulierenden Faktors (G-CSF/GM-CSF; vgl. AMB 1998, 32, 1). In diesen Richtlinien werden u.a. Empfehlungen ausgesprochen zur […]

Rituximab: Monoklonaler Antikörper für die Behandlung follikulärer Non-Hodgkin-Lymphome

Das therapeutische Potential monoklonaler Antikörper (moAK) ist seit vielen Jahren bekannt, konnte jedoch erst in den letzten Jahren auf Grund von Fortschritten in ihrer gentechnologischen Herstellung besser genutzt werden (Übersicht in 1). Im Unterschied zu moAK der Maus haben chimäre (antigenbindender Fab-Anteil der Maus verbunden mit humanem Fc-Anteil) oder vollständig humanisierte moAK wichtige Vorteile. Hierzu […]

Junge Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem Mammakarzinom müssen besonders intensiv therapiert werden

Nur etwa 1% der Brustkrebse bei Frauen treten im Alter unter 30 Jahren auf. Die Prognose dieser jungen Frauen hinsichtlich 10 Jahres- und Gesamtüberlebensrate ist schlechter als bei älteren Frauen. Die International Breast Cancer Study Group (IBCSG) unter der Federführung von S. Aebi (Lancet 2000, 355, 1869) behandelte von 1978 bis 1993 insgesamt 3700 Frauen […]

Neues in der Behandlung des akuten Myokardinfarkts? Der Streit um Akut-PTCA oder Thrombolyse

Die Reperfusions-Therapie beim akuten Myokardinfarkt ist nach wie vor ein umstrittenes Thema. Wir hatten uns bereits 1995 ausführlich damit beschäftigt (AMB 1995, 29, 57 und 65). Kürzlich veröffentlichte die offizielle Zeitschrift der Ärztekammer Berlin einen lesenswerten Diskussionsbeitrag von K.-P. Schüren (1). Die Argumente für und gegen verschiedene Behandlungsverfahren und die neuen Entwicklungen werden hier mit […]