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Fragen von Dr. W. R. aus Hagen: >> Gibt es Normen, Grenzwerte und allgemeine Erfahrungen zur Belastung von lmpfstoffen mit Quecksilber? Bei welchen Firmen kann ich gezielter nachfragen? > Als Konservierungsmittel sind traditionell in Totimpfstoffen (Diphtherietoxoid, Tetanustoxoid, Pertussis, Haemophilus influenzae b und bisweilen auch Hepatitis B) Hg-haltige organische Substanzen (Merthiolat, Thiomersal, Natriumtimerfonat) in niedriger Konzentration […]
Mit der Publikation der ersten prospektiv randomisierten Studie zur Hochdosis-Chemotherapie (HDC) beim Mammakarzinom wurde Werner Bezwoda 1995 schlagartig international bekannt (1). Die Glaubwürdigkeit seiner im einflußreichen Journal of Clinical Oncology publizierten Studie stand dabei aber von Anfang an in Zweifel. Neben vielen Ungereimtheiten im Detail störten sich viele Onkologen vor allem daran, daß bei Bezwodas […]
Hydroxycarbamid (Hydroxyurea = Litalir, Syrea) ist ein Antimetabolit, der durch Inaktivierung der Ribonukleosiddiphosphat-Reduktase die DNS-Synthese zellzyklusspezifisch in der S-Phase hemmt. Die Substanz wird vorwiegend zur Behandlung chronischer myeloproliferativer Syndrome, aber auch zur raschen Zytoreduktion bei akuten Leukämien, bei schmerzhaften Krisen im Rahmen der Sichelzellenanämie, in der Behandlung der Psoriasis und als “Radiosensitizer” bei soliden Tumoren […]
Wir haben im vergangenen Jahr über eine Studie berichtet, in der mitgeteilt wurde, daß die Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit Dyspepsie (ohne Ulcus ventriculi oder duodeni) nicht die Beschwerden lindert und nicht kosteneffektiv ist (1, 2). Da Dyspepsie eine häufige Beschwerde ist und erhebliche Behandlungskosten verursacht, führten P. Moayyedi et al. aus Leeds […]
Der Beantwortung dieser Frage ist ein kurzer Übersichtsartikel von S. S. Hayreh aus Iowa City, USA im Lancet (1) gewidmet. Bei älteren Menschen, besonders Frauen, ist die Riesenzell-Arteriitis mit Verschluß der A. ophthalmica oder eines Astes der A. ophthalmica eine der häufigsten Ursachen für die plötzliche Erblindung eines Auges. Ähnlich wie beim Herzinfarkt ist die […]
Mit der Beantwortung dieser Frage beschäftigt sich eine umfangreiche Studie von Praktischen Ärzten des National Health Service in Großbritannien (1) und ein Editorial von M. R. Sears (2). Ausgangspunkt waren mehrere Publikationen aus Großbritannien und anderen Ländern, die dafür sprachen, daß eine regelmäßige (zwei bis viermal tägliche) Anwendung kurz wirkender Beta2-Sympathikomimetika bei Asthma bronchiale (mit […]
Zu dieser interessanten und zur Zeit viel diskutierten Frage findet sich im Brit. Med. J. (2000, 320, 858) ein interessanter Pro- und Contra-Artikel, dessen Schlußfolgerungen auf beiden Seiten jedoch nicht sehr weit von einander abweichen. Pro männliche Menopause schreiben D.C. Gould und R. Petty et. al. aus London, während die Contra-Darstellung der Feder von H.S. […]
Unter der Leitung von B. Pitt wurden 1997 die Ergebnisse der ELITE-Studie publiziert (1, s.a. 2), in der die Effekte von Captopril (ACE-Hemmer) und Losartan (Angiotensin-II-Typ-A1-Rezeptor-Blocker) auf die Nierenfunktion bei älteren Patienten mit Herzinsuffizienz verglichen werden sollten (primärer Endpunkt). Als überraschender Nebenbefund dieser über 48 Wochen laufenden Studie ergab sich, daß Losartan verglichen mit Captopril […]
Es gibt zahlreiche Studien über die Wirksamkeit von ACE-Hemmern kurz nach Eintritt eines Herzinfarktes und über Langzeiteffekte bei Zustand nach Herzinfarkt oder bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion. M.D. Flather et al. (Lancet 2000, 355, 1575) untersuchten als Mitglieder der ACE-Inhibitor Myocardial Infarction Collaborative Group mit einer auf die Daten einzelner Patienten zentrierten Meta-Analyse die Gesamtergebnisse […]
Zusammenfassung: Das Wirkungsspektrum der neueren Fluorchinolone (z.B. Moxifloxacin, Gatifloxacin) umfaßt jetzt auch die grampositiven und atypischen Bakterien und damit die häufigsten Erreger von Atemwegsinfektionen. Die neueren Fluorchinolone kommen daher grundsätzlich für die initiale Therapie bei dieser Indikation in Frage. Sie sind auch beliebt, weil sie nur einmal am Tag eingenommen werden müssen. Die Preise sind […]
Frage von Dr. H.V. aus Berlin: >> Als Chirurg werde ich sehr häufig mit einer Low-dose-Medikation von Azetylsalizylsäure (ASS; 100 mg/d) konfrontiert. Dies führt zu einer vermehrten Blutungsneigung im Operationsgebiet und wird daher als Sicherheitsproblem angesehen. In vielen Häusern wird vor elektiven Eingriffen ein mindestens 7-tägiges Pausieren der ASS-Medikation empfohlen. Gibt es Studien, die dieses […]
Am 17. Mai 2000 hat der Präsident der Berliner Ärztekammer, Herr Dr. G. Jonitz, den Herausgebern des ARZNEIMITTELBRIEFS, Dr. D. von Herrath und Prof. Dr. W. Thimme, die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer übergeben. Die Ehrung gilt den Herausgebern des ARZNEIMITTELBRIEFS und Vertretern der Schriftleitung, der seit vielen Jahren auch Prof. Dr. W. Oelkers, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, […]
Dres. H.H., B.W. und A.D. aus Minden schreiben (gekürzt): >> In Ihrem Hauptartikel zur enteralen Ernährung (AMB 1999, 12, 89) wird die Antibiotikaprophylaxe bei Anlage einer PEG zumindest für Risikopatienten als notwendig hingestellt. Seit Oktober 1999 sind zwei weitere Arbeiten zu diesem Problem erschienen, die eine Antibiotikaprophylaxe bei allen Patienten als notwendig erscheinen lassen. Die […]
Unter der Überschrift “Studienresultate fehlgedeutet, unterdrückt, verheimlicht”hat kürzlich der Herausgeber der pharma-kritik, Etzel Gysling, einen sehr kritischen Artikel zur häufig unzureichenden Transparenz klinischer Arzneimittel-Studien verfaßt. Seine einleitenden Sätze lauten: “Im Zeitalter der Evidence-Based Medicine neigen wir gerne dazu anzunehmen, daß die Methodologie klinischer Studien so zuverlässig und fehlerfrei sei, daß uns die entsprechenden Publikationen die […]
Die Empfehlungen zur Ernährung von Diabetikern sind Legion und haben mehrere Wendungen um fast 180 Grad durchlaufen. Allgemein anerkannt ist, daß adipöse Diabetiker von einer das Gewicht reduzierenden Ernährungsumstellung profitieren, daß “gesättigte” Fette möglichst reduziert und durch Kohlenhydrate (KH) oder “ungesättigte” Fette ersetzt werden sollten, weiterhin, daß KH-haltige Nahrungsmittel mit geringem glykämischem Index (GI, d.h. […]