Artikel

2819 Artikel; Seite 181 von 188

Leserbrief: Selen-Therapie bei onkologischen Erkrankungen?

Frage von Dres. J.B. und C.J. aus Bad Elster: >> Wir bitten um eine Stellungnahme zur SeIen-Therapie bei Patienten mit onkologischen Erkrankungen (Stabilisierung des Immunsystems, Verminderung von Leuko-/Thrombopenie, Reduzierung des Lymphödems). > Die Einnahme hoher Dosen von Vitaminen (z.B. Vitamin A, C oder E) bzw. Mineralstoffen (z.B. Selen) durch Patienten mit Tumorerkrankungen beruht in der […]

Unerfreuliches vom Arzneimittelmarkt: Ethyol und Ethik in der Onkologie

Unsere Leser werden sich zu Recht fragen, welcher Zusammenhang zwischen dem Präparat Ethyol (Wirkstoff: Amifostin) und Ethik in der Onkologie besteht. Diese Frage stellten sich kürzlich auch die Teilnehmer der Jahrestagung der Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie in Linz, die auf der Rückseite des offiziellen Tagungsprogramms mit dem Werbemotto der Firma Aesca […]

All-Trans-Retinoinsäure (ATRA) in der Induktions- und Erhaltungstherapie der akuten Promyelozytenleukämie (APL)

Bei der APL, die etwa 5 bis 10% der akuten myeloischen Leukämien (AML) ausmacht, findet sich in nahezu 100% der Fälle eine reziproke Translokation zwischen den Chromosomen 15 und 17. Als Folge dieser strukturellen chromosomalen Veränderung kommt es zur Fusion von 2 Genen, die auf Chromosom 15 (“promyelocytic leukemia”, PML) bzw. auf Chromosom 17 (Retinoinsäure-a-Rezeptor, […]

Vergleich von Sklerosierungstherapie und Fibrinkleber beim blutenden peptischen Ulkus

Obere gastrointestinale Blutungen werden in 50 bis 60% durch Magen- bzw. Duodenal-Ulzera verursacht. Die häufigsten Befunde sind: spritzende Blutung, Sickerblutung oder sichtbares Gefäß ohne aktuelle Blutung. Die endoskopische Therapie besteht meist in der Injektion von Adrenalin und anschließender einmaliger Sklerosierung mit Polidocanol. Die letztere Therapie kann wegen der Gefahr von Nekrosen jedoch nur selten wiederholt […]

Der “International Stroke Trial”: Leichter Überlebensvorteil durch Azetylsalizylsäure, aber nicht durch Heparin beim akuten ischämischen Insult

Azetylsalizylsäure (ASS) hat sich in der Rezidivprophylaxe ischämischer Insulte bewährt. Über den Effekt von ASS und/oder niedriger (LD) bis mittlerer Dosen (MD) von Heparin beim akuten ischämischen Insult gibt es keine gesicherten Daten. Diese Lücke sollte durch den International Stroke Trial geschlossen werden, dessen Ergebnisse kürzlich von der IST Collaborative Group im Lancet (1997, 349, […]

Therapie des M. Crohn durch eine einmalige Gabe von neutralisierenden Antikörpern gegen Tumor-Nekrose-Faktor alpha

Der Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-a) ist ein proinflammatorisches Zytokin. Er wird bei der akuten Entzündung in der intestinalen Mukosa von Patienten mit M. Crohn in großen Mengen von aktivierten Monozyten/Makrophagen und T-Zellen produziert. In tierexperimentellen Studien wurde gefunden, daß neutralisierende Antikörper gegen TNF-a vor einer intestinalen Entzündung schützen bzw. die Ausheilung fördern. In einer offenen Pilotstudie […]

Klinischer Einsatz rekombinanter hämatopoetischer Wachstumsfaktoren: Granulozyten-Kolonien-stimulierender Faktor (G-CSF) und Granulozyten-Makrophagen-stimulierender Faktor (GM-CSF)

Zusammenfassung: Der klinische Nutzen von G-CSF (Neupogen, Granocyte) und GM-CSF (Leucomax) bedarf einer kritischen Prüfung. Gesichert ist die Verkürzung der Neutropeniedauer nach intensiver Chemotherapie (um ca. 30%) und damit eine mögliche Einsparung von Antibiotika. Ebenfalls gesichert ist der Einsatz von G-CSF oder GM-CSF zur Stimulation der Hämatopoese mit dem Ziel, bei der Leukapherese mehr hämatopoetische […]

Arzneiverordnungs-Report 97 jetzt mit Schwärzungen erschienen

Mit dem Arzneiverordungs-Report 97 (Hrsg.: U. Schwabe, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1997. 766 S., 58 DM) erscheint erstmals ein Fachbuch mit geschwärzten, d.h. unleserlich gemachten Passagen, als “Verfügungsbeklagte Ausgabe ohne Aufstellung umstrittener Arzneimittel”. Die Schwärzungen mußten vorgenommen werden, weil mehrere Arzneimittelhersteller (s. AMB 1997, 31, 80a) am 12. September 1997 beim Landgericht Düsseldorf im Namen […]

Kaffeetrinken fördert, Alkoholkonsum schützt vor Helicobacter-pylori-lnfektion

Die Infektion der Magenschleimhaut mit Helicobacter pylon (HP) ist ein wichtiger Kausalfaktor der chronischen Gastritis sowie Duodenal- und Magenulzera. In epidemiologischen Studien kann der Befall der Magenschleimhaut mit HP entweder durch serologische Messung des Anti-HP-lgG-Titers oder mit Hilfe der Kohlenstoff-13-Exhalations-methode erfaßt werden. Bei letzterer Methode nimmt der Patient 13C-Harnstoff oral zu sich. Der Harnstoff wird […]

Leserbrief: Nochmals: Sulfonylharnstoffe in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2

Auf den Offenen Brief von Prof. Dr. Dr. h.c. Berger, Düsseldorf (s.AMB 1997, 31, 72b) hat jetzt das BfArM folgendermaßen geantwortet (gekürzt): Die Hypothese über ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit im Zusammenhang mit einer Sulfonylharnstoffbehandlung von Patienten mit NIDDM geht wesentlich auf die bereits Anfang der 70er Jahre veröffentlichte University Group […]

Insulin-like growth factor 1 (IGF-l) als mögliche Zusatztherapie beim Typ-1-Diabetes

Ein Problem beim Typ-1-Diabetes, auch bei intensivierter oder Pumpentherapie, ist die Tatsache, daß das Insulin peripher und nicht wie physiologisch in den Portalkreislauf injiziert wird. Dadurch besteht weiterhin intrahepatisch ein Insulinmangel. Hierdurch wird das in der Leber synthetisierte IGF-l vermindert produziert. Der IGF-I-Mangel führt zu einer Enthemmung der Wachstumshormonsekretion, und letzteres trägt zur Insulinresistenz bei. […]

Das BfArM gibt bekannt: Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten (Januar bis Juni 1997)

Änderungen des Zulassungsstatus auf der Basis von einzelnen Spontanberichten (Januar bis Juni 1997)

Magnesiuminfusion unwirksam als Zusatzbehandlung beim akuten Herzstillstand

Magnesium dilatiert die Koronararterien, hemmt die Plättchenaktivität, unterdrückt ektope Erregungsbildung am Herzen und hemmt den Influx von Kalzium in Myozyten. Es war deshalb naheliegend, den Einfluß von Magnesiumgaben auf die Erfolgsrate der Reanimation bei akutem Herzstillstand zu untersuchen. M.C. Thel et al. aus Durham, USA (Lancet 1997, 350, 1272) führten eine randomisierte Studie über den […]

Richtlinien der American Society of Clinical Oncology (ASCO) zur diagnostischen Abklärung und Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem, nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC)

Etwa 80% der Patienten mit Bronchialkarzinom haben histologisch ein NSCLC. Von diesen befinden sich zum Zeitpunkt der Diagnose bereits mehr als zwei Drittel in einem fortgeschrittenem Stadium (III oder IV). Eine Resektion mit kurativer Intention ist bei weniger als 20% dieser Patienten möglich. Dementsprechend ist die Prognose für Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC […]

Emetogenes Potential von Zytostatika

Onkologen aus den USA und Italien haben mit finanzieller Unterstützung der Firma Glaxo Wellcome ein neues einfaches Klassifikationsschema vorgeschlagen, das Klinikern die Einschätzung des emetogenen Potentials von Zytostatika erleichtern und dadurch eine individuelle antiemetische Therapie ermöglichen soll (Hesketh, P.J., et al.: J. Clin. Oncol. 1997, 15, 103). Diese Klassifikation in fünf Stufen basiert auf einer […]