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Virologie: Die Hepatitis D wird durch das Hepatitis D-Virus (HDV) verursacht, ein nur beim Menschen natürlich vorkommendes, defektes Virus, das vom gleichzeitigen Vorhandensein des Hepatitis B-Virus (HBV) abhängig ist. Derzeit sind 8 Genotypen bekannt: 1 bis 8. Zu diesen subviralen Erregern (Viroiden) gehören auch einige Pflanzenpathogene. Beim Menschen ist bisher aus dieser Kategorie nur das HDV bekannt. Die RNA […]
Intestinale Infektionen mit Clostridioides difficile (CDI) zählen zu den häufigen nosokomialen Infektionen in Ländern mit hohem Einkommen (vgl. ). Für die USA schätzt man eine Inzidenz von 450.000 Infektionen im Jahr . Die Letalität wird mit ca. 5% angeben; berücksichtigt man bei diesen älteren hospitalisierten Patienten mit CDI die Todesfälle aus allen Ursachen, kommt man sogar […]
Im Juli 2023 haben die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) eine gemeinsame Stellungnahme zur Einstellung von Produktion und Vertrieb sämtlicher Humaninsuline durch den pharmazeutischen Unternehmer Sanofi veröffentlicht . Wir schließen uns der darin geäußerten Kritik an und drucken die Stellungnahme hier mit kleinen Änderungen ab: Mit […]
Zur Prophylaxe von Schlaganfällen und Thromboembolien bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVofli) werden heute Direkte Orale Antikoagulantien (DOAK) bevorzugt verordnet. Sie sind – wenn sie richtig eingesetzt werden – vergleichbar wirksam wie Vitamin-K-Antagonisten (VKA), aber im Umgang praktikabler und mit weniger Blutungskomplikationen assoziiert (, ). Wir haben mehrfach darüber berichtet (). Eine chronische Niereninsuffizienz („Chronic […]
Aripiprazol zur Behandlung der therapierefraktären Depression im Alter: Die OPTIMUM-Studie (vgl. ) Dr. J.S. aus W. schreibt: >> Sie führen in dem Artikel über die Behandlung der therapierefraktären Depression () im Alter auch den Wirkstoff Aripiprazol auf. Aripiprazol ist jedoch in Deutschland im Gegensatz zu den USA für die Behandlung einer Depression nicht zugelassen. Zumindest […]
In der Reihe „Less is More“ ist im Juni ein „Research Letter“ im JAMA Intern. Med. zum häufigen Thema einer angeblichen Penicillinallergie erschienen (). Darin wird das sogenannte „PEN-FAST Clinical Decision-making Tool“ zur Überprüfung einer von Patienten angegebenen Penicillinallergie vorgestellt und evaluiert. Das „Instrument“ soll dabei helfen, unter diesen Patienten im klinischen Alltag ohne größeren […]
Die COPD (= Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine chronische, in der Regel progrediente Atemwegs- und Lungenerkrankung, die durch eine Obstruktion der Atemwege charakterisiert ist (, vgl. ). Ursache sind meist inhalative Noxen, die zu einer Entzündung der kleinen Atemwege sowie Destruktion des Lungenparenchyms mit zunehmender Emphysembildung führen. Betroffen sind überwiegend langjährige Raucherinnen und Raucher. Die […]
Über den Beginn einer Pharmakotherapie beim idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) haben wir bereits 2019 ausführlich berichtet (vgl. ). Gemäß der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie des IPS „rechtzeitig, altersgerecht und effizient beginnen“ (). Im klinischen Alltag stellt sich häufig die Frage, was „rechtzeitig“ in diesem Kontext bedeutet und ob ein verzögerter Behandlungsbeginn mit […]
Die schwere ambulant erworbene Pneumonie („severe community-aquired pneumonia“ = sCAP) ist häufig mit einer Behandlung auf der Intensivstation verbunden wegen invasiver Beatmung, septischem Schock und/oder akutem Atemnot-Syndrom (ARDS). Trotz adäquater antibiotischer Therapie sterben selbst in Ländern mit hohem Bruttosozialprodukt etwa 12% dieser Patienten (), bei Beatmung sogar bis zu 30% (). Für die hohe Sterblichkeit […]
Im Folgenden lesen Sie einen Dialog der Redaktion des ARZNEIMITTELBRIEFS (AMB) mit dem Chatbot ChatGPT: AMB: >> Geben Sie eine kritische Einschätzung der Indikationen, Nachteile und möglichen Risiken einer Langzeittherapie mit Protonenpumpenhemmern. Der Text sollte etwa 250 Wörter umfassen. Stil und Inhalt sollten sich an den Bedürfnissen von Allgemeinmedizinern orientieren. Vermeiden Sie Informationen aus Quellen, die […]
Patienten mit chronischen Schlafstörungen (Definition: > 3 Monate) sollten primär mit Kognitiver VerhaltensTherapie für Insomnie (KVT-I) behandelt werden (vgl. ). In einer Stellungnahme zum Verfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über das neue Hypnotikum Daridorexant bemängelt die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) jedoch, dass diesbezüglich hierzulande ein eklatantes Versorgungsdefizit besteht und „nur ein sehr kleiner Anteil (vermutlich […]
Nach Schätzungen der „International Diabetes Foundation“ (IDF) haben heute > 0,5 Mrd. Menschen einen Diabetes mellitus (DM; ). Eine wichtige und die Prognose ungünstig beeinflussende Komplikation des DM ist die diabetische Nephropathie. Diese kann und soll durch eine gute Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker verzögert werden . Einigen Antidiabetika werden zudem eigene, sog. „nephroprotektive Effekte“ zugeschrieben, die unabhängig […]
Die Zahl der Patienten, die unter einer Dauertherapie mit einem „Sodium-glucose Cotransporter-2“-Inhibitor (SGLT2-I) stehen, hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Dies ist in erster Linie bei den ursprünglich ausschließlich als Antidiabetika zugelassenen Wirkstoffen Empagliflozin (Empa) und Dapagliflozin (Dapa) Folge der Indikationsausweitungen auf die chronische Herzinsuffizienz (Empa, Dapa) und die chronische Niereninsuffizienz (Da), nachdem sich […]
Jedes Jahr erkranken weltweit eine Mio. Kinder an Tbc, und annähernd 20% sterben daran , . Historisch wurden Kinder von Tbc-Therapiestudien ausgeschlossen. Dies liegt vor allem daran, dass Kinder in der Regel wenige Mykobakterien im Sputum ausscheiden („paucibakterielle Infektion“) und eine invasive Diagnostik schwieriger ist, z.B. eine Bronchoskopie. Die bisherigen therapeutischen Empfehlungen beruhen daher auf […]
Fragen von Dr. W.W. aus K.: >> In der Geriatrie behandeln wir regelmäßig multimorbide, gebrechliche und mangelernährte Patienten nach osteoporotischen Frakturen und verabreichen diesen großzügig unter Berücksichtigung von Kalziumspiegel und Nierenfunktion Vitamin D (800-1000 IE/d) und meist auch Kalzium (1.000 mg/d). Auf eine Vitamin-D-Spiegelbestimmung verzichten wir, da in diesem Kollektiv in nahezu 100% ein Mangel vorliegt. Atherosklerose ist bei […]