Schlagwort: Direkte orale Antikoagulanzien

Weniger mit Vorhofflimmern assoziierte Schlaganfälle seit Einführung der direkten oralen Antikoagulanzien? Epidemiologische Daten aus Schweden [CME]

Obwohl Inzidenz und Prävalenz von Vorhofflimmern (Vofli) zunehmen, ist die „altersstandardisierte“ Inzidenz des ischämischen Schlaganfalls in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Ländern mit hohem Einkommen stetig rückläufig (vgl. , , , ). „Altersstandardisierte“ Inzidenz heißt hier: bezogen auf die Altersstruktur einer vorgegebenen Modellbevölkerung und somit bereinigt um den Einfluss davon abweichender bzw. sich ändernder Altersstrukturen. Die […]

Off-Label-Dosisreduktion von direkten oralen Antikoagulanzien: nicht weniger Blutungen, jedoch erhöhte Mortalität [CME]

In der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern werden direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) häufig nicht so dosiert, wie es in Fachinformationen und Leitlinien empfohlen wird . Als Gründe für die Verschreibung niedrigerer Dosierungen (Off-Label-Dosisreduktion) werden Unklarheiten und Unsicherheiten hinsichtlich der individuell angemessenen Dosierung angenommen, aber auch wie die Vermutung, dass die jeweiligen Patienten ein […]

Unterschiede zwischen den direkten oralen Antikoagulanzien: große Registerstudien, aber weiterhin kein „Head-to-Head“-Vergleich [CME]

Vor etwa 15 Jahren kamen die ersten – damals noch „neuen“ – Direkten Oralen Antikoagulanzien (DOAK) auf den Markt. Zugelassenes Anwendungsgebiet war bei allen Wirkstoffen zunächst die postoperative Thromboseprophylaxe nach orthopädischen Eingriffen, da für diese Fragestellung Studien mit verhältnismäßig kleinen Patientenzahlen und kurzen Nachbeobachtungszeiten ausreichend sind. Dann kam die Therapie und Sekundärprävention von venösen Thrombosen und […]

Mechanischer Herzklappenersatz: Direkte orale Antikoagulanzien weiterhin keine Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten [CME]

Ein mechanischer Klappenersatz ist aufgrund der sehr guten Langzeit-Haltbarkeit der Prothese bei jüngeren Patienten (< 60 bis 65 Jahre) indiziert, erfordert aber nachfolgend eine „lebenslange“ orale Antikoagulation (OAK) mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Deren Risiken (Blutungsneigung, Teratogenität; Interaktionspotenzial mit Arznei- und Nahrungsmitteln) und Unannehmlichkeiten (regelmäßige INR-Kontrollen) müssen deshalb vor einer Operation – neben den spezifischen peri- und postoperativen Risiken […]

Pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen mit direkten oralen Antikoagulanzien [CME]

Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) haben in ihrem Metabolismus zwei kritische Schnittstellen mit anderen Arzneimitteln: zum einen am Effluxtransporter P-Glykoprotein (PGP) in Zellen des Gastrointestinaltrakts, der Leber und den proximalen Nierentubuli und zum anderen am hepatozellulären Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4). Der direkte Thrombin-(Faktor IIa)-Inhibitor Dabigatran und der Faktor Xa-Antagonist Edoxaban sind Substrate von PGP, und die beiden Faktor Xa-Antagonisten Apixaban […]

Vitamin-K-Antagonisten bei Antiphospholipid-Syndrom weiterhin erste Wahl

Zusammenfassung: Ein systematisches Review zur Sekundärprävention thromboembolischer Ereignisse beim Antiphospholipid-Syndrom kommt zu dem Ergebnis, dass die Anwendung direkter oraler Antikoagulanzien (DOAK; besonders Rivaroxaban) mit einem höheren Risiko für erneute thromboembolische Ereignisse einhergeht als die von Vitamin-K-Antagonisten. Zugleich scheint das Risiko für schwerwiegende Blutungen mit DOAK erhöht zu sein. Vitamin-K-Antagonisten (Warfarin, Phenprocumon) sind beim Antiphospholipid-Syndrom Mittel […]

Leserbrief: Antithrombotische Tripeltherapie

Dres. G.E. und H.W. aus Bremen schreiben (stark gekürzt): >> In Ihrem Artikel zur antithrombotischen Tripeltherapie nach akutem Koronarsyndrom bei Patienten mit oraler Dauerantikoagulation (1) wird suggeriert, die generelle Bevorzugung direkter oraler Antikoagulanzien (DOAK) vor Vitamin-K-Antagonisten (VKA) bei Vorhofflimmern (VHF) sei leitliniengerecht. Das mag für die ESC-Leitlinie gelten, allerdings haben die AkdÄ und die DEGAM […]

Mini-Dosis Edoxaban bei hochbetagten Patienten mit Vorhofflimmern

Randomisierte, plazebokontrollierte Arzneimittelstudien mit hochbetagten Menschen sind eine Rarität, obwohl diese Bevölkerungsgruppe in den Industrieländern sehr stark wächst und das Wissen über die Nutzen-Risiko-Relation von Arzneimitteln in diesem Lebensalter sehr begrenzt ist. Eine japanische Studie mit dem Akronym ELDERCARE-AF beweist nun, dass solche Studien machbar sind (1). In ELDERCARE-AF wurden knapp 1.000 Patienten > 80 […]

Erhöhte Mortalität nach Off-label-Dosisreduktion von direkten oralen Antikoagulanzien

Kriterien für eine Reduktion der Dosierung von direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) bei Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern (Vofli) umfassen hohes Alter, geringes Körpergewicht, Niereninsuffizienz und Interaktionsrisiken mit der Komedikation. Neben Unterschieden zwischen den zugelassenen DOAK (Dabigatran = D; Rivaroxaban = R; Apixaban = A; Edoxaban = E) gibt es weltweit – abhängig von den zuständigen […]

Europäische Leitlinien: keine antithrombotische Tripeltherapie nach akutem Koronarsyndrom bei Patienten mit oraler Dauerantikoagulation

Wir haben wiederholt über die antithrombotische Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern (Vofli) berichtet, die nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) oder nach einer elektiven Stent-Implantation zusätzlich zur oralen Antikoagulation (OAK) eine erweiterte antithrombotische Therapie benötigen – zuletzt vor einem Jahr (1). Wir prognostizierten damals, dass künftige Leitlinien keine antithrombotische Dreifachtherapie (Tripeltherapie = TAT; OAK plus P2Y12-Inhibitor […]

Untersuchung der Europäischen Arzneimittel-Agentur zu Blutungsrisiken unter direkten oralen Antikoagulanzien

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency = EMA) hat im Jahr 2015 einen Workshop durchgeführt zur Bedeutung pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Messungen bei der Einnahme von direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK), um das Risiko für schwere Blutungen zu senken (1, vgl. 2). Da deutlich wurde, dass weitere Forschung notwendig ist, gab die EMA im Anschluss eine Studie […]

Leserbrief: Lysetherapie bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall unter Antikoagulation mit Dabigatran

Frage von Dr. K. aus W.: >> Möglicherweise auf Anraten des Herstellers hat sich zuletzt folgende, für mich persönlich kurios anmutende Strategie entwickelt: Wenn ein Patient unter Dabigatran einen Schlaganfall bekommt, dann wird das Antidot gegeben (Idarucizumab) und anschließend eine konventionelle Lysetherapie des Schlaganfalls durchgeführt. Ich frage mich nicht nur, ob dies sinnvoll ist, sondern […]

Bei Patienten mit Vorhofflimmern und stabiler Koronarer Herzkrankheit ist eine antithrombotische Mehrfachtherapie nur im Ausnahmefall gerechtfertigt

Patienten mit indizierter dauerhafter oraler Antikoagulation (OAK) und Koronarer Herzkrankheit (KHK) haben manchmal vorübergehend auch eine Indikation für eine einfache oder doppelte Hemmung der Thrombozytenaggregation (TAH), beispielsweise nach perkutaner Koronarintervention (PCI) oder akutem Koronarsyndrom (ACS). Über die vielen Varianten und das Hin und Her der Empfehlungen zur antithrombotischen Mehrfachtherapie sowie die damit verbundene Blutungsgefahr haben […]

Koronare Herzkrankheit mit Vorhofflimmern: endgültiges Aus für die antithrombotische Tripel-Therapie?

Zusammenfassung: Nach den Studien WOEST (mit Vitamin-K-Antagonisten = VKA), PIONEER-AF (mit Rivaroxaban) und RE-DUAL PCI (mit Dabigatran) liegen nun mit AUGUSTUS (mit Apixaban) und ENTRUST-AF (mit Edoxaban) auch für die beiden verbliebenen direkten Antikoagulanzien- (DOAK-) Studien zur antikoagulatorischen Kombinationstherapie vor. Sie belegen die Sicherheit einer dualen Kombinationstherapie von DOAK plus einem P2Y12-Inhibitor (ohne Acetylsalicylsäure = […]

Erratum

In unserer Kl. Mitteilung zu verlängerten Gerinnungszeiten bei leichtgewichtigen Patienten unter direkten oralen Antikoagulanzien (1) ist uns ein Fehler unterlaufen. Nicht nur bei Apixaban (Eliquis®), sondern auch bei Edoxaban (Lixiana®) wird das Körpergewicht für eine Dosisanpassung berücksichtigt. Für Edoxaban (Lixiana®) wird empfohlen, bei Patienten mit einem Körpergewicht von ≤ 60 kg die übliche tägliche Dosis […]